Aktinische Keratose

Zulassungserweiterung: Photodynamische Therapie mit künstlichem Tageslicht bei Non-Melanoma-Skin-Cancer

Das Spektrum der Behandlungsoptionen bei aktinischen Keratosen (AK) wurde aktuell durch die Zulassung der Photodynamischen Therapie (PDT) mit künstlichem Tageslicht (Artifical Daylight PDT, ADL-PDT) erweitert.

Methylaminolävulinat (MAL)-Creme (Metvix®) erhielt aktuell die Zulassung zur ADL-PDT und ist damit der einzige zugelassene Photosensibilisator für diese PDT-Variante. MAL-Creme ist bereits seit 2002 für die Behandlung bestimmter Formen von Non-Melanoma-Skin-Cancer in Kombination mit kaltem Rotlicht zugelassen sowie seit einigen Jahren auch für die PDT bzw. AK-Therapie mit natürlichem Tageslicht (Metvix®, Luxerm®). [1]

Patienten, die sich zur Behandlung aktinischer Keratosen sowohl der Tageslicht-Therapie als auch der PDT mit kaltem Rotlicht unterzogen, bevorzugten häufig die Tageslicht- PDT. Diese zeichnet sich durch eine geringe Schmerzhaftigkeit sowie hohe Patientenakzeptanz aus, allerdings ist die Belichtungsqualität von äußeren, nicht immer kontrollierbaren Faktoren abhängig und nicht jeden Tag durchführbar. Die PDT mit künstlichem Tageslicht verbindet die Vorteile der Therapie mit kaltem Rotlicht und der Tageslicht-Therapie: Die Anwendung ist das ganze Jahr über möglich und zeigt lediglich eine geringe Schmerzhaftigkeit. So zeichnet sich die ADL-PDT als wichtige Ergänzung im MAL-PDT Therapieportfolio aus.

PDT mit künstlichem Tageslicht überzeugt mit gewohnter Daylight-PDT-Effektivität

In verschiedenen klinischen Studien wurde die Effektivität der ADL-PDT untersucht. [2-4] Die ADL-PDT ist mit der Effektivität
der AK-Therapie mit natürlichem Tageslicht (NDL-PDT) vergleichbar, dies wurde in einem Halbseitenvergleich festgestellt. [4] Jeder Patient erhielt beide Therapien im Abstand von einer Woche, wobei mit der NDL-PDT begonnen wurde, welche einer Kopfseite zugeordnet wurde. Die Lichtexpositionsdauer betrug in beiden Fällen zwei Stunden.

Nach einem Monat lag die Ansprechrate bei 62,3% bei der NDL-PDT
bzw. 67,7% bei der ADL-PDT. Der Unterschied zwischen den Behandlungsoptionen war statistisch nicht signifikant. Der therapeutische Effekt beider Behandlungen blieb über den gesamten Beobachtungszeitraum von neun Monaten erhalten.

Die erforderliche effektive Lichtdosis für die ADL-PDT kann auf Basis vorliegender Daten mit 0,5-9,0 J/cm2 angegeben werden. [2,4,5] Die Behandlung ist nicht an ein spezielles Lampensystem gebunden: Das Lichtspektrum der Lampe sollte kontinuierlich zwischen 400-750 nm liegen und eine Beleuchtungsstärke von mehr als 12.000 Lux auf der Oberfläche der Läsion aufweisen.

Quelle: Galderma

Literatur

1. Fachinformation Metvix®, März 2021
2. Maire C et al. J Eur Acad Dermatol Venerol, Wiley, 2019. ffhal-02503978f
3. Olsen EA et al. J Am Acad Dermatol 1991; 24:738–743
4. O‘Gorman SM et al. JAMA Dermatol 2016;152: 638–644
5. ManleyMetal.PhysMedBiol2018;63:035013