20 Jahre Biologika – die Revolution in der Dermatologie
Mit dem Fortbildungskongress „DermChange 2024 – 20 Jahre – Biologics & Beyond“ feiert der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) vom 11. bis 13. Oktober 2024 im Maritim Hotel Düsseldorf die Einführung des ersten Biologikums. Es war der Startschuss für eine revolutionäre Entwicklung mit bahnbrechenden Fortschritten, innovativen Therapieansätzen und einer vielversprechenden Zukunft für die Hautgesundheit. Die Einführung von Biologika im Jahr 2004 setzte in der Dermatologie einen bahnbrechenden Wandel in Gang. Dieser verbessert kontinuierlich seit 20 Jahren die Behandlung von zahlreichen und ganz verschiedenen Hautkrankheiten. Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) nimmt das Jubiläum zum Anlass, diese herausragende Entwicklung, die das Leben von Millionen von Menschen weltweit nachhaltig verbessert hat, bei der wissenschaftlichen Fachtagung „DermChange 2024 – 20 Jahre Biologics & Beyond“ zu würdigen.
„Die ersten zehn Jahre waren von der Einführung innovativer Therapien, die die Behandlung von Hautkrankheiten revolutionierten, geprägt. Von der Psoriasis bis zur Dermatoonkologie waren die Ergebnisse bahnbrechend“, erläutert BVDD-Präsident Dr. Ralph von Kiedrowski die Entwicklung. Diese brachte nicht nur eine schnellere, sondern auch eine nachhaltigere Linderung der Symptome mit sich. In den Fokus der Forschung trat die Präzisionsdermatologie. So wurden Therapien auf individuelle genetische Merkmale zugeschnitten. „Im Jahr 2024 betreten wir eine Ära, in der personalisierte Medizin nicht nur eine Vision ist, sondern Realität wird“, so von Kiedrowski weiter. Genetische Profilierung und modernste Technologien würden dabei Dermatologinnen und Dermatologen die Möglichkeit bieten, Therapien individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Patientin beziehungsweise des einzelnen Patienten abzustimmen. Das führe dazu, dass die Grenzen zwischen Dermatologie, Genetik und Technologie verschwimmen und präventive Ansätze in den Vordergrund rücken.
Das dreitägige Programm der Tagung wirft einen Blick auf die gesamte Bandbreite der Entwicklungen der vergangenen zwei Jahrzehnte. Der erste Tag der Veranstaltung startet mit einer Reihe von Workshops. Behandelt werden neben der Historie und den Unterschieden der Biologika auch die verschiedenen Leitlinien und Behandlungspfade. Zudem finden Kurse zu den Themen Register und Versorgungsforschung sowie zum Therapiemanagement mit Biologika statt. Bei einer Podiumsdiskussion tauschen zudem Dermatologinnen und Dermatologen ihre Erfahrungen aus den Anfängen der Behandlung mit Biologika aus. Berichtet wird über den ersten Patienten, der eine Biologika-Therapie erhalten hat, zum Umgang mit Bürokratie oder zu besonderen Kasuistiken. Zusätzlich steht die Vielfalt der Behandlungsalternativen auf dem Programm. Hierbei geht es zum einen um die Fülle an Indikationen, ob Psoriasis, atopische Dermatitis, Urtikaria oder Vitiligo, zum anderen werden die einzelnen Therapie-Optionen, ob Biologika, Biosimilars, Small Molecules oder JAK-Inhibitoren, besprochen.
Der zweite Tag liefert zunächst eine vollständige Übersicht über 20 Jahre Biologika in der Dermatologie sowie über zwei Jahrzehnte Versorgungsforschung am Beispiel eines Patienten. Ebenfalls bekommen hier Patienten-Organisationen einen Raum zur Darstellung ihrer Bedeutsamkeit im Behandlungsprozess. In einer weiteren Podiumsdiskussion wird auf die Meilensteine im Bereich der Dermato-Onkologie eingegangen. Zudem finden auch Erkrankungen wie Akne inversa, Vitiligo oder Alopecia sowie Neurodermitis und Prurigo hier ihren Platz. Darüber hinaus unterstreichen auf dem Podium Vertreter des PsoNet, von Onkoderm und des Hautnetzes Deutschland die Bedeutung der Vernetzung in der Dermatologie. Zudem erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Ausblick auf die kommenden Jahrzehnte in der Dermatologie. Den Abschluss der Tagung bildet am dritten Tag eine Keynote Lecture als Blick über den Tellerrand.
„Die Entwicklungen der letzten 20 Jahre haben gezeigt, dass die Dermatologie eine beispiellose Transformation erfahren hat. Dies gilt es gebührend und im Kreise der großen dermatologischen Gemeinschaft zu feiern – mit einem Blick zurück, aber auch einem Blick in die Zukunft“, betont BVDD-Präsident von Kiedrowski.
Quelle: Berufsverband der Deutschen Dermatologen: