Almirall Hermal GmbH: Innovative topische Therapien – made in Reinbek
Topika bieten beim Gros der Herausforderungen im dermatologischen Praxisalltag wirksame Therapieoptionen. Von Aktinischer Keratose bis zu virusbedingten Dermatosen: Mit weit über 100 dermatologischen Präparaten decken topische Therapeutika von Almirall 19 Indikationsfelder ab.
In der Dermatologie sind Topika im Praxisalltag unverzichtbar: „Für über 80 Prozent der dermatologischen Erkrankungen in Deutschland bietet Almirall therapeutische Lösungen“, beschrieb Prof. Thomas Dirschka, Wuppertal, das Portfolio der dermatologischen Indikationen. Bei einem Pressegespräch in Hamburg lag der Fokus auf vier dermatologischen Präparaten, die lokal appliziert werden und größtenteils im Reinbeker Werk von Almirall gefertigt werden, lokal produziert vor den Toren Hamburgs. Von Kopf bis Fuß, von Aktinischer Keratose bis zu den Zehen, bei denen der oft übersehene Nagelpilz unbedingt behandelt werden sollte.
Kleine Sachets, große Wirkung: Klysiri® für aktinische Keratosen
Aktinische Keratosen (AK) sind eine chronische Erkrankung, bei der die meist ältere Patient*innenpopulation über Jahre behandelt werden muss. Sie stellen auch in der Praxis die häufigste Form von hellem Hautkrebs dar. „Heutzutage sind die meisten über 70-Jährigen von AK betroffen“, beschrieb Dirschka. Das Gefährliche daran: Unbehandelt können sich bösartige Plattenepithelkarzinome entwickeln, und das in kürzester Zeit, je älter die Patient*innen sind. Am Fall einer 101-jährigen Patientin mit einem rasant wachsenden Plattenepithelkarzinom im Nasenbereich verdeutlichte er den Behandlungsbedarf: „Im hohen Alter fehlt den Patientinnen und Patienten oftmals die immunologische Kontrolle, was dazu führt, dass der Tumor sehr schnell wächst.“
Mit Klysiri®, der Tirbanibulinsalbe zur Therapie der AK, bietet Almirall eine hochpotente Therapieoption, die von den Betroffenen nur über einen Zyklus von 5 Tagen jeweils 1x täglich angewendet werden muss.a [1] Der Wirkstoff, der ursprünglich zur Behandlung des Mammakarzinoms entwickelte wurde, hemmt die Zellteilung über eine Schädigung der Mikrotubuli des Spindelapparates. Tirbanibulin stört die Zellproliferation, ohne eine Entzündungsreaktion auszulösen. [1]. In zwei identischen doppelblinden randomisierten Phase-III-Studien konnten hohe Ansprechraten erzielt werden. [2] Hier zeigte Klisyri® eine signifikante Reduktion der durchschnittlichen Anzahl der AK-Läsionen um etwa 80% sowie eine vollständige Abheilung der AK-Läsionen bei etwa der Hälfte der Patient*innen. [2] Dirschka beschrieb die hohe Tolerabilität, auch bei hochaltrigen Patienten, gepaart mit guten Wirksamkeitsdaten. Tirbanibulinsalbe ist gut verträglich, Resistenzen sind nicht bekannt [1]: „©“
Fixkombination in innovativer Cremegrundlage: Wynzora® für die topische Psoriasistherapie
Die Lokaltherapie bietet für das Gros der Patient*innen mit Psoriasis eine gute Behandlungsoption. Auch unter einer Systemtherapie können weiter Läsionen auftreten, die topisch behandelt würden, erläuterte PD Dr. Maja Hofmann, Charité Berlin. Die Fixkombination aus Calcipotriol und Betamethasondipropionat hat sich dabei seit vielen Jahren bewährt. Hier bietet Wynzora® die erste wasserhaltige Creme mit dieser Fixkombination [3]: Durch die Poly-Aphron-Dispersions-Technologie ist es Almirall gelungen, die Wirkstoffe in eine wässrige, schnell einziehende Cremegrundlage einzuarbeiten und stabil zu halten. Das Ergebnis ist eine kosmetisch angenehme und schnell einziehende hydrophile Creme, mit der die vollständig gelösten Wirkstoffe in die Haut eindringen und dort ihre Wirksamkeit entfalten, was besonders auch bei Psoriasis capitis von den Betroffenen geschätzt wird. „Vor allem bei Kopfhaut-Psoriasis ist eine effektive, aber kosmetisch möglichst unauffällige topische Behandlung wünschenswert“, so die Dermatologin. Wynzora® zeigt einen schnellen Wirkeintritt und eine gute Wirksamkeit, sichtbar an einer deutlichen Verbesserung von PASI, PGA, Juckreiz und Lebensqualität. [3–5] Erste Real-World-Daten bestätigen die Wirksamkeit, Verträglichkeit und Therapiezufriedenheit auch im Praxisalltag. [6,7] Wichtig sei es nur, die Betroffenen aufzuklären, dass es bis zu vier Wochen dauern kann, bis sichtbare Ergebnisse zu beobachten sind.
Infektionen mit Bakterien und Pilze wirksam behandeln: Vobaderm®/Decoderm® tri
Bei Mykosen und infizierten Ekzemen der Haut brauchen Patient*innen schnelle Hilfe, auch wenn die Differentialdiagnose der Erreger noch andauert. Mit der in Vobaderm®/Decoderm® tri enthaltenen Fixkombination aus Miconazol und Flupredniden können (Super-) Infektionen durch Bakterien und Pilze wirksam behandelt werden. [8,9] Miconazol besitzt einen fungistatischen Wirkmechanismus plus breite antiinfektive Wirksamkeit, etwa gegen grampositive Bakterien. [8,9] Flupredniden zeigt als mittelstark wirksames Hautkortikoid eine schnelle Entzündungshemmung und Juckreizlinderung. Mit dieser Kombination könne sie zur Erstversorgung wirksam therapieren, während die Differentialdiagnostik noch laufe, beschrieb Hofmann. Und häufig sei die Infektion mit dieser Kombination auch schon in den Griff zu bekommen. Für die akute Schubbehandlung von superinfizierten Ekzemen bei Atopikern hat sich die Fixkombination als vorteilhaft erwiesen, da sie neben antiinflammatorischen Effekten auch einen positiven Effekt auf das Mikrobiom hat und die defekte Hautbarriere schneller wiederhergestellt werden kann. [10,11]
Hautgesundheit hat Hand und Fuß: Ciclopoli® bei Onychomykosen
Nagelpilz ist weit verbreitet und wird oft nicht behandelt: Bei fast jeder zweiten Person über 65 finde man Nagelpilz, häufiger an den Zehen als an den Fingern [12], erläuterte die Dermatologin. Hier ist der anti-mykotische, wasserlösliche Nagellack Ciclopoli® [13] eine wichtige Säule im Almirall-Portfolio: Der Wirkstoff Ciclopirox adressiert mit einem multimodalen Wirkmechanismus gegen Nagelpilz unterschiedliche Zellstrukturen wie Mitochondrien und Peroxisome und wirkt damit fungistatisch, fungizid und sporozid. Ciclopoli® wird 1x täglich auf Fingernägeln, Zehennägeln und direkt angrenzenden Hautpartien (Perionychium, Hyponychium) angewendet [13]. Da Onychomykosen keine Selbstheilungstendenz aufweisen, empfehle die Leitlinie eine Therapie, betonte Hofmann [14].
In klinischen Head-to-Head Studien erwies sich Ciclopirox als deutlich wirksamer als andere wasserfeste antimykotisch wirksame Lacke – sowohl im Hinblick auf Komplettheilung und Therapieerfolg als auch auf die mykologische Heilung.[15-17] Ciclopirox bietet auch eine Option zur Umstellung nach Therapieversagen anderer Präparate. [18] Die wasserlösliche HPCH-Lacktechnologie zeigt zwei entscheidende Vorteile: Zum einen wird die Wirkstoff-Permeation in und durch den Nagel verbessert [17]; „zum anderen muss der Nagel nicht gefeilt werden. Dadurch verringert sich auch das Risiko, Pilzsporen zu verteilen, die sich beim Feilen ansonsten im Raum verteilen und damit das Ansteckungsrisiko erhöhen“, so Hofmann.
Quelle: Fachpressekonferenz „Von Kopf bis Fuß auf Dermatologie eingestellt: Hautgesundheit made by Almirall“, 21. Februar 2025, Hamburg; Veranstalter: Almirall Hermal GmbH
Literatur
- Fachinformation Klisyri®, Stand: Januar 2022
- Blauvelt A et al. N Engl J Med 2021; 384(6): 512-520
- Fachinformation Wynzora®, Stand: Dezember 2022
- Pinter A et al., EADV 2024; P3220, Abstract 3445
- Møller AH et al. Patient Relat Outcome Meas 2015; 6: 167-77
- Pinter A et al. EADV 2024; P3174, Abstract 2230
- Pinter A et al. EADV 2024; P3219, Abstract 3442
- Fachinformation Vobaderm®, Stand: 2020
- Fachinformation Decoderm® tri, Stand: 2020
- Nenoff P et al. Mycoses. 2017; 60: 552-557
- Kolb-Mäurer A. Akt Dermatol 2017; 43:518-523
- Raab W. Nagelerkrankungen in der dermatologischen Praxis. Springer Verlag Berlin Heidelberg 2012
- Fachinformation Ciclopoli® gegen Nagelpilz, Stand: 2022
- S1-Leitlinie Onychomykose, AWMF-Registernummer 013-003
- Baran R et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2009; 23 (7):773-81 (#gegenüber Placebo) 16. Iorizzo M et al. Skin Appendage Disord 2015; 1(3):134-40
- Monti D et al. J drugs Dermatol 2014; 13(2):143-147
- Vanscheidt W et al. J Dermatolog Clin Res 2015;3(2):1045