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Bewährte Hautpflege und Dermo-Kosmetik mit innovativer Kommunikation

Seit September 2022 leitet Hauke Voß die Deutschlandzentrale von Pierre Fabre Dermo-Kosmetik. Wir sprachen mit ihm über seine ersten Erfahrungen in Freiburg, die Bedeutung der dermatologischen Forschung im Unternehmen und auch seine persönliche Routine: Wie sieht der Hautpflege-Alltag eines Kosmetik-Profis aus und welche innovativen Produkte und Kommunikationsstrategien können Dermatolog*innen und Patient*innen in Zukunft erwarten?

Hauke Voß, Geschäftsführer der Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH in Freiburg. Foto: Pierre Fabre Dermatologie-Kosmetik GmbH

DISKURS Dermatologie: Herr Voß, Sie sind nun schon seit einigen Wochen Geschäftsführer der Pierre Fabre Dermo-Kosmetik GmbH. Hatten Sie bereits Zeit, alle Produkte auszuprobieren? Was begeistert Sie am meisten in Ihrer neuen Umgebung?

Hauke Voß: Ich sagte schon zu meinem Start in Freiburg, dass mich das unglaubliche Potential unserer Marken und unseres Unternehmens motiviert. Seit der ersten Stunde begeistert es mich zu sehen, wie sich die Ideale und die Vision unseres Gründers Pierre Fabre in unserem Handeln widerspiegeln. Sei es die Leidenschaft, mit der wir auf der Grundlage botanischen Fachwissens neue Wirkstoffkombinationen für innovative dermatologische Hautpflegeprodukte entwickeln, vor dem pharmazeutischen Hintergrund, der deren besondere Wirksamkeit und Sicherheit gewährleistet. Oder der Schutz der Biodiversität, der unseren Respekt gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft zum Ausdruck bringt. Dies ist seit über 60 Jahren ein gelebter Anspruch des Unternehmens und Pierre Fabre war damit dem Zeitgeist erheblich voraus.

DISKURS Dermatologie: Bei vielen Produkten verbleibt die gesamte Prozesskette im Unternehmen – von der Botanik, der Phytopharmazie, dem Anbau von Heilpflanzen bis zur Herstellung. Weshalb ist das für die Marken A-Derma, Ducray, Eau Thermale Avène und René Furterer so wichtig?

Hauke Voß: Es ist unser Anspruch als Pharmaunternehmen, alle Prozesse der Produktion für eine ausgezeichnete Produktqualität zu überwachen, um unseren Kund*innen immer die beste Qualität liefern zu können. Dafür entwickelte Pierre Fabre schon sehr früh ein Reglement. Ein Beispiel: Bei der Marke A-Derma
wird der Junghafer nach ökologisch-dynamischen Richtlinien regional in Südfrankreich angebaut. Der optimale Erntezeitpunkt wird durch die perfekte Konzentration der Aktivstoffe im Junghafer bestimmt und der heilende Extrakt durch den kurzen Weg vom Feld zum Labor besonders schonend gewonnen. Hier könnte ich Ihnen noch viele weitere Beispiele nennen.

DISKURS Dermatologie: Hinter den Produkten steckt eine Menge dermatologische Forschung und langjährige Erfahrung in der Entwicklung von verträglicher Dermo-Kosmetik. Wie kommuniziert man dieses medizinische Know-how an Patient*innen und Konsument*innen?

Hauke Voß: Unsere Kommunikation basiert auf klinischen Studien, die die Verträglichkeit und Wirksamkeit untersuchen. Jedes Produkt wird nach höchsten wissenschaftlichen Standards getestet. Die Aufklärung der Konsument*innen erfolgt auf der Grundlage evidenzbasierter Quellen. Je nach Hauttyp und Hautzustand werden individuelle Produktkombinationen empfohlen, damit diese sich in ihrer Haut gesund, wohl und schön fühlen. Zusätzlich haben wir Endverbraucherflyer in den Apotheken und Hautarztpraxen eingeführt, die als zusätzliche Infor- mationsquelle dienen und für weitere Informationen auf die Websites unserer Marken verweisen.

DISKURS Dermatologie: Pierre Fabre Dermo-Kosmetik investiert einen hohen Anteil der Gewinne in die dermatologische Forschung. Weshalb ist die Grundlagenforschung in Ihrem Portfolio so wichtig?

Hauke Voß: Unser Gründer Pierre Fabre war ein Pionier der Dermo-Kosmetik. Sein Anspruch war es, dermokosmetische Produkte mit der gleichen Sorgfalt zu entwickeln und herzustellen wie pharmazeutische Produkte. Dieser Aspekt war und ist auch heute noch so bedeutend, weil wir viele therapiebegleitende Produkte bei Hauterkrankungen in unserem Portfolio führen.

DISKURS Dermatologie: Die Produkte der Marken Eau Thermale Avène, Ducray und A-DERMA werden apothekenexklusiv vertrieben und Sie stecken viel Energie in die Information von Dermatolog*innen auf medizinischen Kongressen. Wie ergänzen sich Beratung und wissenschaftliche Kommunikation?

Hauke Voß: Für uns stehen die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen im Fokus. Die wissenschaftlich-medizinische Besprechung bei Dermatolog*innen geht Hand in Hand mit der Beratung in der Apotheke. In diesem Sinne stehen Fachpersonal, Ärzt*innen sowie Apotheker*innen im regelmäßigen engen Austausch mit unserem Team, um einen gezielten Behandlungserfolg und die Verbesserung der Lebensqualität zu erlangen.

DISKURS Dermatologie: Pierre Fabre Dermo-Kosmetik bietet Pflege- und Kosmetikprodukte für Menschen mit ganz unterschiedlichen Hauterkrankungen an. Bekommen Sie hier Input aus dem Versorgungsalltag, welche Präparate in der Hautarztpraxis gebraucht werden?

Hauke Voß: Ja, denn wir haben nicht nur Kosmetikprodukte in unserem Portfolio, sondern auch Medizinprodukte wie Avène SunsiMed oder Dexyane Med unserer Marke Ducray. Sowohl die deutschen als auch die europäischen Leitlinien beispielsweise für Laserbehandlungen, Rötungen, Akne oder Atopische Dermatitis erkennen die Rolle der Basispflege zur Behandlung von Hautkrankheiten sowie die Eigenschaften der für die jeweiligen Dermatosen empfehlenswerten Galeniken an. Viele Produkte aus unserem Hause passen sich den Empfehlungen an und wurden bei der EDF-Leitlinie als Emollienz Plus aufgenommen.

DISKURS Dermatologie: Dermokosmetische Produkte werden oft in Akutsituationen zur Pflege bei Hauterkrankungen eingesetzt: Wie kommunizieren Sie, dass nicht nur Menschen mit atopischen Ekzemen und Hauterkrankungen von regelmäßiger Basispflege für die Haut profitieren und dass die Produkte nicht nur in der Not, sondern im Alltag eingesetzt werden sollten?

Hauke Voß: Die Haut ist das größte Organ unseres Körpers, das besondere Aufmerksamkeit und Pflege benötigt. Die Aufgabe ist es, sie vor äußeren Einflüssen zu schützen. Es ist seit über 60 Jahren unser Leitgedanke, hierfür ein achtsames Bewusstsein zu schaffen und dadurch die Lebensqualität mit und in unserer Haut zu fördern. Deshalb entwickeln unsere Forscher*innen und Ärzt*innen auch Innovationen für die anspruchsvollen Bedürfnisse gesunder Haut. Hierbei haben wir unsere Umwelt und das Thema Nachhaltigkeit stets im Hinterkopf, handeln nach strengen ethischen Grundsätzen und möchten hierfür Verständnis schaffen. Denn jedes Mal, wenn wir uns für eine einzelne Person einsetzen, verbessern wir ein wenig unsere Welt.

DISKURS Dermatologie: Welche Innovationen und Neuigkeiten wird Pierre Fabre Dermo-Kosmetik in den kommenden Monaten vorstellen?

Hauke Voß: Wir werden in den kommenden Monaten dort anknüpfen, wo wir in diesem Jahr aufgehört haben: Unser Verständnis von Nachhaltigkeit ist es, nicht jedem kurzlebigen Trend zu folgen, sondern wissenschaftliche Innovationen und neue Produkte zu etablieren. So wird die aktuell lan- cierte dermatologische Anti-Aging Gesichtspflegeserie Avène Hyaluron Activ B3, die den Ursachen der Hautalterung entgegenwirkt, auch zum Jahresbeginn im Fokus stehen.

Zukünftig möchten wir noch enger mit Dermatolog*innen zusammenarbeiten, um zusätzliche Synergien für beide Seiten zu erzielen. Hierfür werden wir neue Kommunikationswege wählen, die über den klassischen Besuch in Facharztpraxen hinausgehen. Denn nur so erfahren wir mehr über die individuellen Bedürfnisse derer, die tagtäglich im direkten Austausch mit den Patient*innen stehen.

DISKURS Dermatologie: Pierre Fabre Dermo-Kosmetik betreibt in Avène eine renommierte Klinik für Patient*innen mit Hauterkrankungen. Hier durften wir schon einmal die wohltuende Wirkung eines Bades im Avène Thermalwasser testen. Hatten Sie selbst schon die Gelegenheit, in das berühmte Heilwasser einzutauchen?

Hauke Voß: Die Avène-Thermalklinik ist Patient*innen aus der ganzen Welt vorbehalten, die beispielsweise an Neurodermitis, Schuppenflechte oder an den Nebenwirkungen onkologischer Behandlungen leiden.
In der geschützten Umgebung der Thermalklinik finden Patient*innen Linderung durch Bäder im Thermalwasser, Thermalwasserkompressen und individuelle Anwendungen mit feuchtigkeitsspendenden Avène Pflegeprodukten. Sie erhalten dort kompetente Anleitungen, wie sie den Alltag mit der Erkrankung optimal gestalten können. Die Behandlungen dauern in der Regel ein bis drei Wochen und sind ein Rundum-sorglos-Paket für Körper und Geist.

Im kommenden Jahr planen wir u.a. einen Dokumentarfilm über einen Aufenthalt in der Avène Thermalklinik. Ich freue mich, anlässlich der Dreharbeiten diesen besonderen Ort und die Geburtsstätte des Pierre Fabre Konzerns kennenzulernen.

DISKURS Dermatologie: Im Ranking des amerikanischen Forbes Magazine findet sich die Pierre Fabre Gruppe in der Liste der weltbesten Arbeitgeber unter den Top-3 im Bereich Kosmetik und unter den Top-6 der pharmazeutischen Industrie. Ist die einzigartige Beteiligungsstruktur der Pierre Fabre Stiftung, die seit 2013 Hauptaktionär des Konzerns ist, ein Faktor für die gute Arbeitsatmosphäre? Motiviert es die Mitarbeiter zusätzlich, dass Gewinne in medizinische, soziale und nachhaltige Projekte, in Forschung und humanitäres Engagement für das Allgemeinwohl investiert werden?

Hauke Voß: Die besondere Struktur unseres Unternehmens ist sicherlich ein wichtiger Garant für die Unabhängigkeit des Konzerns, für langfristig ausgerichtete Ziele sowie hohe Investitionen in die Erforschung und Entwicklung pharmazeutischer und dermatologischer Wirkstoffe. Die nachhaltige Unternehmensphilosophie wirkt sich naturgemäß positiv auf die Beschäftigten aus. Die Mitarbeiter sind nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Anteilseigner und identifizieren sich mit den Visionen des Unternehmens. Dies macht mich stolz und treibt mich an.

DISKURS Dermatologie: Zum Abschluss noch eine eher private Frage, wenn Sie erlauben: Hat sich Ihre persönliche Pflegeroutine verändert, stehen schon Produkte mit französischer Beschriftung in Ihrem Badezimmer? Oder testen Sie eher neue Entwicklungen aus den unternehmenseigenen Laboren, die noch in unscheinbaren, neutralen Fläschchen daherkommen?

Hauke Voß: Meine Pflegeroutine hat sich ausgeweitet, jedoch nicht radikal verändert. Im Fokus steht das Kennenlernen der vielfältigen Produktlinien der Marken unseres Hauses. Neben den herausragenden Produktleistungen begeistern mich auch die sterilen Verpackungen, die es ermöglichen, gänzlich ohne Konservierungsstoffe auszukommen. Ich bin also ein bekennender Fan von Produkten mit französisch-deutscher Beschriftung und empfinde es als Privileg, noch nicht markteingeführte Produkte aus erster Hand testen zu dürfen.

DISKURS Dermatologie: In sozialen Medien ist die Frage „was ist in Ihrer Handtasche“ eine beliebte Rubrik. Auch Medizinjournalisten reisen zu Interviews mit Pierre Fabre Produkten im Gepäck: Was sind Ihre Favoriten, die Sie im Alltag begleiten?

Hauke Voß: Unter der Dusche das beruhigende A-DERMA EXOMEGA CONTROL Duschöl, für die Gesichtspflege unsere feuchtigkeitsspendende Neuheit Avène TOLERANCE HYDRA-10 und für den Sommer
das Avène Sonnenfluid SPF 50+ mit dem patentierten TriAsorB- Lichtschutzfilter. So – genug Werbung gemacht … Viel Spaß beim Nachkaufen, und mein Team und ich freuen uns über Feedback!

DISKURS Dermatologie: Sehr geehrter Herr Voß, vielen Dank für das Gespräch! 

Das Interview führte M. Freyer.