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Chronische spontane Urtikaria: Dupilumab verbessert signifikant Juckreiz und Nesselsucht

In einer Phase-III-Zulassungsstudie, in der Dupilumab bei Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer bis schwerer chronischer spontaner Urtikaria (CSU) untersucht wurde, wurden nach 24 Wochen die primären und alle wichtigen sekundären Endpunkte erreicht. [1] In Studie A (der ersten von zwei Studien) des klinischen LIBERTY-CUPID-Programms bewirkte die zusätzliche Gabe von Dupilumab zur Standardtherapie mit Antihistaminika im Vergleich zur Antihistaminika-Therapie und Placebo (Placebogruppe) bei noch nicht mit Biologika vorbehandelten Patientinnen und Patienten eine signifikante Linderung von Pruritus und Nesselsucht. [1]

Die CSU ist eine chronische entzündliche Hauterkrankung, die sich in plötzlich auftretender Nesselsucht (Quaddeln) auf der Haut und/oder Schwellungen tief unter der Haut äußert. Menschen mit CSU haben häufig trotz Standardtherapie Beschwerden wie anhaltenden Pruritus oder ein Gefühl des Brennens. Diese Beschwerden können stark behindern und die Lebensqualität wesentlich beeinträchtigen. Häufig kommt es zu Schwellungen des Gesichts, der Hände und Füße. Es können jedoch auch der Rachen und die Atemwege betroffen sein. Eine CSU wird üblicherweise mit nicht-sedierenden H1-Antihistaminika (nsAH) behandelt; diese Form der Therapie ist jedoch nur bei etwa 50% der Patientinnen und Patienten mit CSU erfolgreich. [2] Es gibt bisher nur wenige weitere Behandlungsoptionen; bisher einzige zugelassene zielgerichtete Therapie bei unzureichendem Ansprechen auf eine Behandlung mit H1-Antihistaminika ist Omalizumab.

In der Studie zu CSU (n = 138) zeigte sich bei zusätzlicher Gabe von Dupilumab zur Standardtherapie mit Antihistaminika eine fast doppelt so starke Reduktion des Pruritus und der Urtikaria-Aktivität nach 24 Wochen wie unter der alleinigen Standardtherapie plus Placebo: [1]

  • Reduktion der Schwere des Pruritus um 63% unter Standardtherapie (nsAH) plus Dupilumab gegenüber 35% unter der Standardtherapie (AH) plus Placebo, bewertet auf einer Schweregrad- Skala von 0-21 Punkten (Reduktion um 10,24 Punkte unter Standardtherapie plus Dupilumab gegenüber 6,01 Punkte unter der Standardtherapie plus Placebo)
    (p < 0,001). Dies war der primäre Endpunkt in den USA und der sekundäre Endpunkt in der EU. Es wurde eine kontinuierliche Verbesserung bis Woche 24 beobachtet. [1]
  • Reduktion der Aktivität der Urtikaria (Pruritus und Nesselsucht) um 65% unter Standardtherapie plus Dupilumab gegenüber 37% unter der Standardtherapie plus Placebo, bewertet mittels des Urticaria Activity Scores (UAS) auf einer Aktivitäts-Skala von 0-42 Punkten (Reduktion um 20,53 Punkte unter Standardtherapie plus Dupilumab gegenüber 12,0 Punkte unter der Standardtherapie plus Placebo) (p < 0,001). Dies war der primäre Endpunkt in der EU und der sekundäre Endpunkt in den USA. Es wurde eine kontinuierliche Verbesserung bis Woche 24 beobachtet. [1]

Die Ergebnisse zur Sicherheit waren vergleichbar mit dem etablierten Sicherheitsprofil von Dupilumab. Während der 24-wöchigen Behandlungsphase waren unter der Behandlung auftretende unerwünschte Ereignisse in der Dupilumab-Gruppe und der Placebogruppe im Allgemeinen vergleichbar häufig (bei 50% der mit Dupilumab behandelten Patientinnen und Patienten und 59% in der Placebogruppe). Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Reaktionen an der Injektionsstelle (11% unter Dupilumab, 13% unter Placebo). [1] Die möglichen Anwendungen von Dupilumab bei CSU befinden sich derzeit in der klinischen Entwicklung und die Sicherheit und Wirksamkeit wurden noch von keiner Aufsichtsbehörde umfassend beurteilt.

Quelle: Sanofi Deutschland

Literatur

1. https://clinicaltrials.gov/ct2/show/ NCT04180488?term=urticaria&cond=du- pilumab&draw=2&rank=4 letzter Zugriff 21.10.2021

2. Kaplan AP. Curr Opin Allergy Clin Immunol 2019; 19(4): 387-392