Aktuell Derma

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es gibt in jeder dermatologischen Praxis naturgemäß Probleme bzw. Indikationen, mit denen man als Ärztin oder Arzt besonders häufig konfrontiert wird, einfach weil die Inzidenz dieser Erkrankungen in der Allgemeinbevölkerung relativ hoch ist. Es ist eine direkt mit dieser Tatsache verbundene Selbstverständlichkeit, dass ein Fachmagazin wie das vorliegende – dessen erste Ausgabe nach der Umfirmierung von Ästhetische Derma- tologie in DISKURS Dermatologie Sie nunmehr in Händen halten – entsprechend breit über etablierte und auch neu zur Verfügung stehende Behandlungsoptionen berichtet; aus diesem Grund finden Sie z.B. ab Seite 27 in diesem Heft wieder einen großen Sonderteil zur Psoriasis. Die Redaktion hat es sich aber ebenso zur Aufgabe gemacht, die seltener in der dermatologischen Praxis auftauchenden Erkrankungen zu thematisieren, gerade weil sich hier aufgrund mangelnder Erfahrungen eine korrekte Diagnose und entsprechend geeignete Behandlung schwieriger gestalten kann. Welche Herausforderung in diesem Zusammen- hang z.B. die Dermatophyten darstellen können, lesen Sie ab Seite 18 der vorliegenden Ausgabe.

Eine der wichtigsten Fragen für einen reibungslosen Ablauf in der tagtäglichen dermatolo- gischen (und allgemein ärztlichen) Praxis ist und bleibt „Wer macht was?“ – und hier spe- ziell die Frage, welche Leistungen „am Patienten“ muss ich als Behandlerin oder Behandler zwingend höchstpersönlich erbringen und welche Leistungen kann ich an mein Fachper- sonal delegieren? Diese Frage des sog. Artzvorbehaltes erstreckt sich auf alle im weitesten Sinne medizinischen Bereiche und führt im Praxisalltag immer wieder zu Reibungspunkten, zumal die diesbezügliche rechtliche Lage durchaus kompliziert ist und sich durch einschlä- gige Gerichtsurteile auch jederzeit ändern kann. Wir bringen Sie auf den aktuellen Stand der Dinge, u.a. auch im Hinblick auf die neue Strahlenschutzverordnung NiSV (s.S. 46f).

Auch wenn wir uns alle bei diesem Thema inzwischen am liebsten die sprichwörtliche „Decke über den Kopf ziehen“ würden, bestimmt die weiterhin vorherrschende Pandemie noch immer nicht nur unser mithin eingeschränktes Privatleben, sondern stellt uns auch beruflich vor große Herausforderungen. So mussten die meisten von Ihnen, liebe Lese- rinnen und Leser, als niedergelassene, selbständige Ärztinnen und Ärzte u.a. die eigenen Praxisräumlichkeiten und das eigene Sprechstundenmanagement hinsichtlich quasi über Nacht komplett neuer, wesentlich verschärfter Hygieneaspekte grundlegend umstruktu- rieren. Wenn Sie erfahren möchten, vor welche Herausforderungen die Pandemie eine ungleich größere Firma, in diesem Fall einen der führenden Medizingerätehersteller im Bereich der Ästhetik, der zudem im vorigen Jahr eigentlich sein bereits 50-jähriges Beste- hen groß feiern wollte, gestellt hat und auch weiterhin stellt, empfehle ich Ihnen das sehr interessante Porträt der Firma Candela, dessen/deren Überschrift/Motto in diesen Tagen große Allgemeingültigkeit hat: „Nur gemeinsam sind wir stark“ (s.S. 39ff).

Ihre

Dr. med. Andrea Schulz
Schriftleiterin DISKURS Dermatologie