Prof. Mark Berneburg ist neuer Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
Strategische Entwicklung der Fachgesellschaft und Nachwuchsförderung auf der Agenda
Prof. Dr. med. Mark Berneburg, Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie am Universitätsklinikum Regensburg, ist neuer Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG). Neben der Nachwuchsförderung wird sich Berneburg während seiner Präsidentschaft besonders dem Thema strategische Entwicklung der Fachgesellschaft und des Faches Dermatologie widmen. Berneburg übernimmt das Amt von Prof. Dr. med. Julia Welzel, Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Augsburg, Medizincampus Süd. Der neue Vorstand und das neue Präsidium wurden auf der 53. DDG-Tagung gewählt und werden bis 2027 amtieren.

Als neuer Präsident wird Prof. Berneburg die Aktivitäten zur Intensivierung der Nachwuchsförderung noch weiter ausbauen, denn auch in der Dermatologie werden in den nächsten zehn bis 15 Jahren die „Babyboomer“ in Rente gehen. „Wir wollen die besten Talente für die Dermatologie begeistern. Das muss schon im Studium anfangen. Unser Studierendentag auf der letzten Tagung hat gezeigt: Dermatologische Themen sind für junge Medizinerinnen und Mediziner faszinierend“, sagt Berneburg und verweist auf die insgesamt etwa 170 Studierenden, die an der DDG-Tagung teilnahmen. 100 von ihnen konnten sogar mit einem DDG-Reisestipendium ausgestattet werden.
Zusammen mit dem neuen Generalsekretär, Prof. Dr. med. Amir Yazdi, Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie an der Universitätsklinik RWTH Aachen, wird Berneburg die bereits etablierten Tätigkeitsschwerpunkte des DDG-Präsidiums weiter voranbringen. „Die Zukunft der Dermatologie ruht auf mehreren Säulen: Neben einer exzellenten Aus-, Fort- und Weiterbildung, für deren Qualität sich die DDG einsetzt, ist die Forschungsförderung unerlässlich für die Fortschritte in der Diagnostik und Therapie“, erklärt Berneburg. Zur Vereinbarkeit ambitionierter Forschung und klinischer Tätigkeit gehören beispielsweise das Clinician Scientist Programm (getragen von der Deutschen Stiftung für Dermatologie zusammen mit der DDG und der AG Dermatologische Forschung) sowie zahlreiche Forschungspreise. Der Fokus auf exzellente Forschung dient vor allem einer bestmöglichen Patient*innenversorgung. „Nur mit neuen Behandlungsansätzen wie beispielsweise modernen Biologika können wir besonders schwere Hautkrankheiten langfristig behandeln und/oder die Krankheitslast reduzieren und gleichzeitig die Lebensqualität stärken“, betont Berneburg.
Die DDG vertritt die Interessen aller Dermatologinnen und Dermatologen in Klinik und Praxis und blickt auf die Herausforderungen, vor denen das Fach und die Fachgesellschaft in Zukunft stehen. „Wir arbeiten zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen intensiv an strategischen Fragen des Faches. Dazu gehört, die Vielfalt des Faches zu erhalten, die dermatologische Forschung zu stärken und die Versorgung zu sichern“, erläutert der DDG-Präsident. Gerade der letztgenannte Punkt ist angesichts einer alternden Gesellschaft und der Zunahme von Hautkrebserkrankungen von besonderer Bedeutung.
Prof. Berneburgs Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind die Dermato-Onkologie, seltene dermatologische Erkrankungen/ Genodermatosen, die Photodiagnostik sowie die Phototherapie. Berneburg ist seit 2014 Sprecher des von ihm mitgegründeten Zentrums für Seltene Erkrankungen Regensburg (ZSER) und Vorsitzender des Hautnetz Deutschland e.V.
Dem auf der Mitgliederversammlung gewählten neuen DDG-Vorstand gehören neben Prof. Berneburg an: Prof. Dr. med. Amir Yazdi, Aachen (Generalsekretär und Schriftführer) und Prof. Dr. med. Julia Welzel, Augsburg (Past-Präsidentin). Wiedergewählt wurden Prof. Dr. med. Matthias Goebeler, Würzburg (Schatzmeister) und Prof. Dr. med. Kamran Ghoreschi. Neu in den Vorstand gewählt wurden: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Bernhard Homey (Düsseldorf), Prof. Evelyn Gaffal (Lübeck) und Prof. Dr. med. Carmen Loquai (Münster). Zum Vorstand der DDG gehören zudem die entsandten Vertreter*innen aus dem BVDD, der ÖGDV (Österreich) und der SGDV (Schweiz). Prof. Dr. med. Swen-Malte John, Dr. med. Steffen Gass und Prof. Dr. med. Lena Bruckner-Tuderman verlassen nach vielen engagierten und erfolgreichen Jahren den DDG-Vorstand.
Quelle: Deutsche Dermatologische Gesellschaft