Neue DGÄPC Statistik 2018/19 belegt: Soziale Medien beeinflussen Patientenentscheidungen
Faltenunterspritzungen führen Rangliste der gefragtesten Behandlungen an
Kürzlich veröffentlichte die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) ihre neue Statistik, die Entwicklungen und aktuelle Tendenzen im Bereich der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie aufzeigt. Seit über 10 Jahren erhebt diese, basierend auf einem standardisierten Fragebogen, Behandlungswünsche und Motive der PatientInnen. Sie ist damit eine der größten bundesweit durchgeführten Umfragen im Bereich der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie.
„Ein bisher nur subjektiv gefühlter Trend wie der Selfie-Boom lässt sich nun erstmalig durch valide Zahlen unserer jährlichen DGÄPC-Umfrage untermauern. Der Einfluss sozialer Medien wächst und diese Entwicklung wird in die Praxen getragen. Da es sich hier vor allem um junge Patientinnen handelt, ist eine eingehende Beratung besonders wichtig. Wir sind als Mediziner hier in der Verantwortung, zu beraten und realistische Vorstellungen des Machbaren zu vermitteln“, so Dr. Harald Kaisers, Präsident der DGÄPC.
Einfluss sozialer Medien nachweisbar
Erstmals zeigt die Statistik, dass soziale Medien zum Eingriff moti- vieren. 2,3 Prozent der befragten PatientInnen gaben an, von sozialen Medien zum Eingriff motiviert worden zu sein. Die Optimierung des Erscheinungsbildes auf Fotos (Selfies) war für 14 Prozent Motivation für die geplante Behandlung. Jeder Zehnte (10,8 Prozent) konsultierte bei der Suche nach Informationen zu Ästhetisch-Plastischen Behandlungen Instagram, Facebook & Co.
Faltenbehandlungen am gefragtesten
Mit Blick auf ästhetisch-plastische Behandlungen und Eingriffe zeigt sich, dass die Nachfrage bei Faltenunterspritzungen 2018/19 bei PatientInnen am gefragtesten waren: 39,4 Prozent aller durchgeführten Behandlungen konzentrieren sich darauf. Dass die sogenannten sanften Therapien sich aktuell großer Beliebtheit erfreuen, verwundert nicht, erzielen sie doch ohne operativen Aufwand einen schnellen Effekt.
Auf Platz zwei liegt die Brustvergröße- rung mit 8,3 Prozent, den dritten Platz belegt die Fettabsaugung mit 5,5 Prozent.
Neuer Höchstwert an weiblichen Patienten
Immer mehr Frauen entscheiden sich für eine Ästhetisch-Plastische Behandlung oder einen entsprechenden Eingriff. Mit 86,8 Prozent verzeichnet die DGÄPC einen neuen Höchstwert. Aber auch Männer sind mittlerweile eine feste Patientengruppe. Mit 12,3 Prozent liegt die Nachfrage leicht höher als im letzten Jahr (2018 12,0 Prozent), erreicht aber nicht den Höchstwert von 2017, der damals bei 17,5 Prozent lag.
Empfehlung von Freunden
Jeder dritte Patient (32,8 Prozent) vertraut bei der Suche nach einem Ästhetisch-Plastischen Chirurgen auf Empfehlungen von Freunden. Schönheitsoperationen sind kein gesellschaftliches Tabu, alters- und geschlechtsübergreifend wird sehr offen darüber gesprochen.
Die DGÄPC-Statistik
Seit über 10 Jahren befragt die DGÄPC mittels eines anonymisierten Fragebogens die PatientInnen u.a.
zur Motivation, Gründe für das Aufsuchen eines Ästhetisch-Plastischen Chirurgen sowie zur geplanten Behandlung. Dabei werden neben wiederkehrenden Standardfragen ergänzend auch vertiefende Fragen zu ausgewählten Themenschwerpunkten gestellt. So kann die DGÄPC-Statistik auch einen Blick auf aktuelle Präferenzen werfen und Ergebnisse zu neuen Diskursen liefern. Für die neue Statistik wurden 1.333 Fragebögen ausgewertet, erfasst wurden dabei Daten von September 2018 bis Anfang Juli 2019.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie e.V.