RheumaPreis 2025: Eine Auszeichnung für gelebte Teilhabe
Die Bewerbungsphase hat begonnen
Trotz entzündlich-rheumatischer Erkrankung beruflich aktiv bleiben: Das gelingt immer mehr Betroffenen, wie eine aktuelle Studie mit Daten von mehr als 16.000 Rheumapatientinnen und -patienten zeigt. [1] Dennoch sind Menschen mit Rheuma in Deutschland immer noch seltener erwerbstätig als gesunde Vergleichspersonen. Hier will die Initiative RheumaPreis gegensteuern: Unter dem Motto „Rheuma Arbeit geben“ zeichnet sie jährlich drei Berufstätige und ihre Unternehmen aus, die gemeinsam kreative Lösungen für ein erfolgreiches Arbeitsverhältnis trotz Rheuma gefunden haben. Das Preisgeld von jeweils 3.000 Euro geht an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Bewerbungsfrist für den RheumaPreis 2025 beginnt jetzt!
Offenheit, Rücksichtnahme, Flexibilität und auch ein wenig Kreativität – diese Eigenschaften sind in der modernen Arbeitswelt gefragt. Dies gilt in besonderem Maße für rheumakranke Berufstätige und ihre Betriebe. Auch wenn neue, wirksame Therapien heute meist ein aktives Berufsleben ermöglichen, kann es immer wieder schlechte Tage geben, an denen die Krankheit Pausen erzwingt. Auch regelmäßige Arzttermine können Zeit und Kraft kosten.
Wege, die tragen: Mit Verständnis und passenden Hilfen im Beruf bleiben
Die Erfahrungen der bisherigen RheumaPreisträgerinnen und RheumaPreisträger zeigen deutlich: Es sind die individuellen Lösungen, die den Verbleib im Beruf erleichtern oder überhaupt erst ermöglichen. Während das Arbeitsrecht nur Tage kennt, an denen man ganz gesund oder ganz krank ist, kann es bei chronisch Erkrankten vorkommen, dass sie zwar arbeitsfähig, aber nur eingeschränkt belastbar sind. Hier sind Flexibilität und Entgegenkommen der Arbeitgeber gefragt, z.B. in Form von flexiblen Arbeitszeiten und großzügigen Home-Office-Regelungen, die dazu beitragen, dass die Betroffenen bei Krankheitsschüben nicht ganz ausfallen müssen. Auch barrierefreie Arbeitsplätze, eine ergonomische Ausstattung und kräftesparende Geräte erleichtern Rheumakranken die Arbeit. Was viele Betriebe nicht wissen: Für solche Anschaffungen oder Umbauten können bei den Integrationsämtern finanzielle Hilfen beantragt werden.
Motivierte Fachkräfte: Ein Gewinn für alle
Der größte Gewinn für die Unternehmen sind jedoch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst, die in der Regel hoch motiviert sind, ihren Beruf weiter auszuüben. In Deutschland sind mehr als zwei Millionen Menschen von entzündlichrheumatischen Erkrankungen betroffen – ein wertvolles Arbeitskräftepotenzial, auf das Arbeitgeber und Gesellschaft nicht verzichten können.
Wer kann sich bewerben?
Der RheumaPreis würdigt Arbeit und Teilhabe in einem sehr weiten Sinne: Bewerben können sich sowohl Angestellte und Auszubildende mit ihren Arbeitgebern als auch Selbständige und Studierende. Und weil auch im familiären Bereich viel Arbeit geleistet wird, die gesellschaftlich oft wenig anerkannt ist, steht der RheumaPreis auch Menschen offen, die in der Familie Care-Arbeit leisten. Also nur Mut!
Die Bewerbung ist online oder per Post möglich, die Bewerbungsunterlagen stehen unter www.rheumapreis.de zum Download bereit. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2025.
Quelle: Initiative RheumaPreis
Literatur
1. Veltri, C.; Albrecht, K.; Kiltz, U.; Meyer-Olson; D., Späthling, S.; Strangfeld, A.; Thiele, K.; Callhoff, J.: Trends in work participation among patients with inflammatory rheumatic musculoskeletal diseases (iRMDs): Data from the German National Database (2010–2022) RMD Open 2025;11:e004980. doi: 10.1136/rmdopen-2024-004980