Aus der Wissenschaft

(avc) Das Merkelzellkarzinom (MCC) ist ein seltener und aggressiver neuroendokriner Hautkrebs, der mit einer Infektion mit dem Merkelzell-Polyomavirus, UV-Exposition, zunehmendem Alter und Immunsuppression in Verbindung gebracht wird. Vor der Zulassung von Immun-Checkpoint-Inhibitoren hatten Patient*innen mit metastasiertem MCC (mMCC) eine schlechte Prognose mit einer historischen 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate (OS) von 17%. MCC gilt als chemosensibel; das Ansprechen auf eine Chemotherapie ist jedoch oft nicht von Dauer.

Avelumab (ein Antikörper gegen den programmierten Todesliganden 1 (PD-L1)) ist in mehreren Ländern zur Behandlung von Patient*innen mit mMCC zugelassen und wird in Behandlungsrichtlinien als bevorzugte oder empfohlene Therapie für Patient*innen mit disseminierter oder inoperabler Erkrankung aufgeführt. Die Zulassung von Avelumab in dieser Indikation beruht auf den Ergebnissen der Phase-II-Studie JAVELIN Merkel 200. In Teil A dieser Studie führte die Behandlung mit Avelumab bei Patient*innen mit mMCC, deren Erkrankung nach einer vorherigen Chemotherapie fortgeschritten war, zu einer bedeutenden Verbesserung beim Langzeit-OS (Gesamtüberleben).

Die Ergebnisse der JAVELIN-Merkel-200-Studie führten zur Zulassung von Avelumab für die Behandlung des metastasierten Merkelzellkarzinoms (mMCC) in mehreren Ländern und zu dessen Aufnahme in die Behandlungsrichtlinien als bevorzugte oder empfohlene Therapie in dieser Situation. Die vorliegende Studie berichtete über 4-Jahres-Follow-up-Ergebnisse aus der Kohorte von Patient*innen mit mMCC, die Avelumab als Erstlinienbehandlung erhalten haben.

Generell hat sich Avelumab als Erstlinien-Monotherapie bei Patient*innen mit mMCC hinsichtlich der Langzeit-Überlebensrate – im Vergleich zu anderen Erstlinien-Chemotherapien – bewährt.