Aus der Wissenschaft

(avc) Seltene histologische Subtypen des Melanoms, darunter akrale, mukosale, uveale und desmoplastische Melanome, machen nur 5% aller diagnostizierten Melanome aus und sind in großen, randomisierten Studien oft unterrepräsentiert. Jüngste Fortschritte in der systemischen Therapie haben zu einer deutlichen Verbesserung der pathologischen Ansprechraten und zu einer Verbesserung des progressionsfreien und des Gesamtüberlebens bei Patienten mit kutanem Melanom geführt, aber es gibt nur wenige Daten, die eine Verbesserung des Überlebens bei selteneren Melanom-Subtypen belegen.

Das akrale Melanom spricht schlecht auf die Immuntherapie an und geht mit einer schlechteren Überlebensrate einher. Das Melanom der Schleimhäute weist eine große Variabilität in seiner Präsentation, eine schlechte Prognose und eine geringe Mutationslast auf. Das Aderhautmelanom ist mit einer hohen Rate an Lebermetastasen verbunden; die jüngste Einführung von Infusions- und Perfusionstherapien hat das Überleben dieser Patienten verbessert. Das desmoplastische Melanom, ein Hochrisikomelanom der Haut, ist mit hohen Rückfallraten und einer hohen Mutationslast verbunden, was darauf hindeutet, dass dieses Melanom möglicherweise besser auf eine Immuntherapie anspricht.

Obwohl diese Melanomvarianten unterschiedliche Krankheitsentitäten darstellen, werden in dieser Übersicht die klinisch-pathologischen Merkmale und Behandlungsempfehlungen für jedes dieser seltenen Melanome und der Nutzen moderner Therapien für jedes dieser Melanome hervorgehoben.