Aus der Wissenschaft

(avc) Da die Exposition gegenüber UV-Strahlung der wichtigste modifizierbare umweltbedingte Risikofaktor für Hautkrebs ist, steht sie nach wie vor im Mittelpunkt der meisten Präventionsstrategien. Weltweit wurden zahlreiche Sonnenschutzkampagnen durchgeführt; ihre Auswirkungen auf die tatsächliche Inzidenz- und Mortalitätsrate von Hautkrebs scheinen jedoch begrenzt zu sein.

Um erfolgreiche Kampagnen zur Hautkrebsprävention zu entwickeln, ist es wichtig, die Einstellungen und Verhaltensweisen der Menschen in Bezug auf den Sonnenschutz umfassend zu verstehen. Ziel dieser Studie war es, die Prävalenz von selbstberichteten Einstellungen, Kenntnissen und Verhaltensweisen in Bezug auf zwei der wichtigsten Sonnenschutzempfehlungen – Vermeidung von Sonnenexposition und Verwendung von Sonnenschutzmitteln – in einer internationalen repräsentativen Stichprobe auf fünf Kontinenten zu ermitteln und zu teilen.

Diese Querschnittsstudie wurde in 20 Ländern mittels einer webbasierten Online-Umfrage durchgeführt. Insgesamt 50.552 Personen, darunter 25.388 Männer (50,22%) und 25.164 Frauen (49,78%), nahmen an der Umfrage teil. Von ihnen gaben 83,2% an, sich in den letzten 12 Monaten mindestens einmal freiwillig der Sonne ausgesetzt zu haben (aus Gründen des Sonnenbadens), und 47,96% gaben an, sich zwischen 10 und 16 Uhr der Sonne ausgesetzt zu haben. Nur 24,05% gaben an, alle zwei Stunden Sonnenschutzmittel aufzutragen, wenn sie im Freien waren. Vergesslichkeit war der Hauptgrund, der von 27,79% der Teilnehmer*innen angegeben wurde.

Bei Männern und älteren Altersgruppen weltweit war die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie sich sonnenschützende Verhaltensweisen aneigneten.

Vergesslichkeit und Zeitmangel scheinen die größten Hindernisse für eine korrekte Anwendung zu sein. Diese Ergebnisse sollen Anlass sein, die Adhärenz zu verbessern, indem angemessene Preise für Sonnenschutzmittel festgelegt und Formulierungen entwickelt werden, die die Anwendung weniger beschwerlich machen.