Aus der Wissenschaft

(am) Photoalterung beschreibt komplexe Hautveränderungen, die durch chronische Exposition gegenüber ultravioletter Sonnenstrahlung (UVR) entstehen. Der „Goldstandard“ für die Behandlung von photogealterter heller Haut ist all-trans-Retinsäure (ATRA); aber auch kosmetisches Retinol (ROL) hat sich als wirksam erwiesen. Jüngste Arbeiten haben gezeigt, dass dunkle Haut anfällig für Lichtalterung ist, die durch den Zerfall von Fibrillin-reichen Mikrofibrillen (FRMs) an der dermalepidermalen Grenzfläche (DEJ) gekennzeichnet ist. Die Auswirkungen von topischen Retinoiden auf die Reparatur von dunkler Haut sind jedoch noch nicht ausreichend untersucht worden. Das Ziel der Studie war die Bestimmung des Potenzials von Retinoiden zur Reparatur photogealterter dunkler Haut. Dazu wurde eine explorative Interventionsstudie mit einem in vivo Kurzzeit-Patch-Test-Protokoll durchgeführt.

Die Behandlung mit ATRA und ROL induzierte eine signifikante Akanthose (alle p < 0,001), begleitet von einem signifikanten Anstieg der Keratinozytenproliferation (Ki67; alle p < 0,01), der Ausbreitung des epidermalen Melanins und der Wiederherstellung der FRMs an der DEJ (alle p < 0,01), verglichen mit der unbehandelten Kontrolle.

In dieser Studie wurde bestätigt, dass topisches ATRA für die Reparatur von photogealterter dunkler Haut nützlich ist und dass ROL vergleichbare Auswirkungen auf die epidermale und dermale Remodellierung hat, wenn auch über einen längeren Zeitraum. Die Wirkungen topischer Retinoide auf dunkle photogealterte Haut ähneln denen, die für helle photogealterte Haut berichtet wurden, und lassen auf eine konservierte Biologie in Bezug auf die Reparatur von UVR-induzierten Schäden schließen. Eine weitere Untersuchung der Wirksamkeit topischer Retinoide bei täglicher Anwendung ist für dunkle Haut gerechtfertigt.