Bodycontouring

Muskelaufbau und Fettreduktion zugleich mit dem Emsculpt-System

Interview mit Dr. med. Sonja Sattler (Darmstadt) und Steffen Giesse (Ludwigshafen)

Dr. med. Sonja Sattler ist Gründerin und kaufmännische Leiterin der Rosenpark Klinik in Darmstadt sowie der BELLARI Rosen- park in Hamburg und Frankfurt. Steffen Giesse ist als Facharzt für Chirurgie Inhaber und Leiter des Facharztzentrums für Ästhetische Medizin und Chirurgie Estetic Lounge in Ludwigshafen. Wir sprachen mit den beiden renommierten Experten über ihre praktischen Erfahrungen mit einem innovativen System (Emsculpt, Fa. BTL), das mittels der HIFEM-Technologie (High Intensity Focused Electromagnetic Energy) non-invasiv zugleich Muskelaufbau sowie Fettreduzierung induzieren soll.

Dr. med. Sonja Sattler

Steffen Giesse

MÄC:

Frau Dr. Sattler, Herr Giesse, können Sie uns zunächst sagen, wie lange sie das Emsculpt-System in Ihrer jeweiligen Praxis schon einsetzen?

Dr. Sattler:

Das System steht seit Mitte März 2019 in unserer BELLARI Frankfurt. Die Behandlungen bieten wir seitdem bei uns an.

S. Giesse:

Das System wird bei uns seit etwa 10 Wochen eingesetzt und das mit großem Erfolg. Kennengelernt habe ich das System zu Beginn des Jahres auf einem Medizinkongress und war sofort interessiert an der Technologie.

MÄC:

Was hat Sie dazu bewogen, das System anzuschaffen? Gibt es ein Feature, das aus Ihrer Sicht besonders heraussticht?

Dr. Sattler:

Interessant ist die Kombination, die das System verspricht. Muskelaufbau und Fettreduktion in einem ist in dieser Form auf dem Markt der nicht-invasiven Körperformungs-Behandlungen in der Ästhetischen Medizin einmalig. Auch die supramaximale Kontraktion ist so mit keinem anderen Gerät vergleichbar.

S. Giesse:

Angeschafft haben wir das System, weil wir eine exponierte Stellung bei körperformenden chirurgischen, aber auch nicht-chirurgischen Eingriffen bzw. Behandlungen haben und uns dieses Gerät in unserem Behandlungsportfolio ergänzt.

Wenn wir an körperformende Behandlungen denken, müssen wir prinzipiell 3 Strukturen berücksichtigen, die zur Körperform beitragen. Dies sind nämlich die Haut, das darunterliegende Fettgewebe und die wiederum darunterliegende Muskulatur. Die Haut können wir mit straffenden Technologien wie mikrofokussiertem Ultraschall, Radiofrequenz oder Chirurgie beeinflussen. Das unter der Haut liegende Fettgewebe kann über eine Fettabsaugung oder sonstige, das Fettgewebe auflösende Behandlungen wie Wärme, Kälte oder die Fettweg- spritze angegangen werden. Die Muskulatur zu beeinflussen, ging bis dato lediglich über Muskeltraining, eventuell unterstützt durch EMS. Die mit dem Emsculpt nun zur Verfügung stehende Technologie verspricht einen ausgeprägten Muskelzuwachs, sodass wir uns entschlossen haben die Behandlung mit dem Gerät in unserer Praxis anzubieten.

MÄC:

Herr Dr. Giesse, welche Areale behandeln Sie mit mit dem Emsculpt-System? Wie viele Behandlungssitzungen sind hier jeweils erforderlich und in welchem Abstand?

S. Giesse:

Aktuell in Deutschland zugelassen sind lediglich die Behandlungen der Bauchmuskulatur und des Gesäßes. Zukünftig werden auch Arme und Beine zu behandeln sein. Wir behandeln in aller Regel in 4 Sitzungen mit einem Abstand von 2-3 Tagen, sodass eine Behandlungssequenz binnen 2 Wochen abgearbeitet wird.

MÄC:

Welche Patienten sind für die Behandlung geeignet?

S. Giesse:

Prinzipiell alle, die einen Muskelzuwachs wünschen. Selbstverständ- lich stellt das Gerät tatsächlich eine Ergänzung unseres Angebotes dar.
Es gibt Patienten, die vorrangig nicht an der Muskulatur, sondern eher am Fettgewebe oder der Haut behandelt werden sollten. Es gibt aber auch jede Menge Patienten, die tatsächlich von einer Stärkung der Muskulatur besonders profitieren. Als Nebeneffekt wird ja auch ein Quantum des subkutanen Fettgewebes abgebaut. Auch Kombinationsbehandlungen sind hochinteressant, sodass wir die Körperformung in der Medizin auch hiermit deutlich vorantreiben können.

MÄC:

Frau Dr. Sattler, können Sie uns die genaue Behandlungsprozedur näher erläutern? Ist es aufwendig, das Gerät vor der Behandlung einzurichten, und wie lange dauert eine Session?

Dr. Sattler:

Die Einrichtung des Gerätes in unserer BELLARI erfolgte problemlos und auch die Durchführung der 30-minütigen Behandlung nach einer ausführlichen Schulung für unsere ausgebildeten Mitarbeiter ist unproblematisch. Momentan können mit dem Emsculpt-System die Regionen am Bauch und Po behandelt werden. Es sind 4 Behandlungen zu je 30 Minuten im Abstand von 2-3 Tagen notwendig.

Das Gerät verfügt über zwei impulsabgebende Applikatoren, welche oberflächlich am Körper angelegt werden. Je nach Körperumfang werden entweder ein oder zwei Applikatoren am Bauch angelegt –
am Po sind immer zwei Magnet-Applikatoren notwendig. Nach wenigen Bedienungsmaßnahmen am System selbst, erzeugen dann die Applikatoren ein elektromagnetisches Feld, dessen Impulse die Muskeln zu tausenden Kontraktionen innerhalb kürzester Zeit anregen. Die Muskelleistung ist durch diese hohe Frequenz enorm und entspricht während der Session ungefähr 20.000 Sit-ups (am Bauch) oder ebenso vielen Kniebeugen (am Po). Es wird also eine supramaximale Kontraktion beim Muskelaufbau erzielt.

MÄC:

Wird die Prozedur von den Patienten gut toleriert? Müssen die Patienten mit Schmerzen bei der Behandlung und/oder anschließenden Ausfallzeiten rechnen?

Dr. Sattler:

Die Behandlung ist schmerzfrei für die Patienten. Es fühlt sich währenddessen eher wie ein sehr intensives Training an und man spannt dauerhaft seine komplette Muskulatur in der behandelten Zone an. Auch nach der Behandlung hat der Patient keine Ausfallzeit und kann sofort wieder seinen Alltag ohne jegliche Einschränkung weiterleben; auch deshalb wird die Behandlung sehr gut angenommen. Hier und da spürt der ein oder andere Patient in den Tagen nach der ersten Behandlung einen leichten “Muskelkater“.

MÄC:

Abschließend noch eine Frage an Sie beide: Wie sehen die von Ihnen beobachteten Behandlungsergebnisse aus? Wie lange dauert es, bis das Endresultat sichtbar ist?

Dr. Sattler:

Positive Ergebnisse werden in der Regel drei bis vier Wochen nach der letzten Behandlung wahrgenommen. Wie bei vielen minimal-invasiven Behandlungen in unserer BELLARI muss auch bei dieser Geduld mitgebracht werden. Das Endresultat ist frühestens nach sechs Wochen sichtbar.

S. Giesse:

Die Behandlungsergebnisse, die wir bei unseren Patienten bisher beobachten konnten, ließen sich bereits nach den ersten 4 Behandlungen erkennen. Nach weiteren 6 Wochen zeigt sich ein noch weiterer Muskelzuwachs. Die Ergebnisse sind sehr beeindruckend.

MÄC:

Sind auch Ihre Patientinnen und Patienten mit den Ergebnissen der Behandlung zufrieden und wie lange halten diese an?

Dr. Sattler:

Wir verzeichnen positive Reaktionen unserer Patienten auf die neue Form der Optimierung der Muskulatur am Bauch und Po. Dennoch muss man natürlich ehrlich sein und eine gute Beratung im Vorfeld leisten. Denn nicht jede Person eignet sich für diese Form des Muskelaufbaus. Emsculpt ist ideal für körperaffine Personen, die neben ihrem Training im Fitnessstudio, im Freien oder im Mannschaftssport eine zusätzliche Trainingseinheit haben möchten, damit ihr Körper schneller noch definierter wird. Daher ist es eine perfekte Ergänzung neben dem eigentlichen Sportprogramm.

S. Giesse:

Unsere Patienten waren allesamt begeistert von den Behandlungsergebnissen. Ich selbst hätte im Vorhinein nicht mit solch guten Ergebnissen gerechnet.

MÄC:

Gibt es weitere bemerkenswerte Aspekte des Geräts bzw. der Behandlung, die in unserem Gespräch noch nicht zur Sprache gekommen sind?

Dr. Sattler:

Ein positiver Effekt, den wir immer wieder sehen, ist, dass unsere Patienten nach den Behandlungen ein sichtliches Wohlbefinden spüren und zufriedener mit sich und ihrem Körper sind. Ob dies allein der Emsculpt-Behandlung zu verdanken ist, lässt sich natürlich nicht belegen, dennoch haben unsere Patienten ein Hochgefühl und sind allgemein motivierter.

S. Giesse:

Bemerkenswert und wichtig ist selbstverständlich die Frage, die immer wiederkehrt, nach Schmerz und Nebeneffekten der Behandlung. Hier kann man antworten das die Behandlung für einige Patienten zwar leicht unangenehm ist, jedoch keinerlei Schmerz auslöst, sodass bisher nicht ein Patient die Behandlung abgebrochen hat. Nicht erwünschte Nebeneffekte anhaltender Natur traten bei unseren Patienten bisher ebenfalls nicht auf, wobei Patienten mit metallischen Gegenständen im Körper, wie z.B. Herzschrittmacher oder Kupferspiralen, nicht behandelt werden können.

MÄC:

Sehr geehrte Frau Dr. Sattler, sehr geehrter Herr Giesse, vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte S. Höppner.

Über BTL

BTL wurde 1993 gegründet und hat sich zu einem der weltweit größten Hersteller medizinischer und ästhetischer Geräte entwickelt. Mit über 1.500 Mitarbeitern in mehr als 55 Ländern bietet BTL die fortschrittlichsten nicht-invasiven Lösungen für Körperformung, Hautstraffung, Cellulite und andere medizinischästhetische Behandlungen. Besuchen Siewww.btlaesthetics.com, um weitere Informationen zu erhalten.