Cellulite

Neues von Ultherapy® und Cellfina® während DGPRÄC und VDÄPC 2019

Im Rahmen eines Mittagsseminars auf der 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC) und der 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) Ende September 2019 in Hamburg stellte Dr. Jan Nebendahl vom Dermatologikum Hamburg die aktuellen Fünf-Jahresdaten der gewebestabilisierenden und präzise geführten Subzision mittels Cellfina® zur kausalen Behandlung der Cellulite vor [1-3]. Nach einer flachen Lernkurve sei dieses minimal-invasive Verfahren*, so Dr. Nebendahl, schnell und effektiv mit hoher Patientenzufriedenheit durchführbar.

Viele Frauen haben Cellulite und fast alle würden etwas dagegen tun, eröffnete Dr. Nebendahl aus Hamburg seinen Vortrag. Für ihn ist Cellfina® die erste Anti-Cellulite-Behandlung, die aus seiner Erfahrung überzeugende und langanhaltende Resultate liefert, die in einer 5-Jahres-Nachbeobachtungszeit kürzlich bestätigt wurden [1-3]. 94,5 Prozent der einmal mit Cellfina® ambulant behandelten Teilnehmerinnen profitierten auch nach fünf Jahren von einem deutlich glatteren Hautbild [4]. Dabei waren 78,4 Prozent der Probandinnen nach dieser bislang längsten Nachbeobachtung weiterhin mit ihrem sichtbar glatteren Hautbild an den behandelten Oberschenkelrück- und -außenseiten und am Glutealbereich sehr zufrieden [4] – ein in der ästhetisch- plastischen Chirurgie und Medizin hoher Zufriedenheitswert, erläuterte Nebendahl.

Entscheidend sei für den Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie eine ausführliche Anamnese und Patientenaufklärung sowie -selektion. Nebendahl betonte: Die Behandlung mit Cellfina® ist für Cellulite-Dellen effektiv; lokale Fettdepots, Cutis laxa und Striae werden dabei nicht mitbehandelt. Ganz entscheidend sei für den Facharzt die zuvor genaue Markierung der zu behandelnden Hautdellen und die Fotodokumentation. Der Behandlungserfolg der Subzision ergibt sich für ihn aus der Funktionalität des Cellfina®-Systems, die es dem Behandler erstmals ermöglicht, die vertikal zur Hautoberfläche liegenden fibrösen Septen millimetergenau in definierter Tiefe von 6 oder 10 mm kontrollier- und reproduzierbar zu durchtrennen und dadurch die anatomischen Ursachen der Cellulite- Dellen langanhaltend zu behandeln. „Cellfina® ist eine einfache Technik mit flacher Lernkurve“, erklärte Nebendahl dem Publikum. Seiner Meinung nach sei das Verfahren insbesondere für Ärztinnen und Ärzte mit Schwerpunkt der Körperformung und Liposuktion eine unverzichtbare Ergänzung im Behandlungsrepertoire, so das Fazit des Experten.

Ultherapy® (MFU-V) ist nicht HIFU

Die mikrofokussierte Ultraschalltherapie mit gleichzeitiger Visualisierung (MFU-V) ist für Steffen Giesse, Facharzt für Chirurgie und Ästhetische Medizin aus Ludwigshafen, der Schlüssel zum Behandlungserfolg von Ultherapy® zur nichtinvasiven Hautstraffung und Verjüngung von Gesicht, Hals und Dekolletee. Dabei stellt insbesondere die Bildgebung des Ultherapy®-Systems für den überzeugten Anwender einen unverzichtbaren Aspekt für das erfolgreiche Ultraschall-Liftingverfahren dar. Giesse erinnerte dabei bildhaft an den berühmten Apfelschuss von Wilhelm Tell, der damals schon wusste, dass präzise Handlungen besser nicht blind auszuführen seien. Der Nutzen der Visualisierung besteht für Giesse auch darin, dass die Haut- bzw. Gewebedicke von Patienten nicht nur individuell, sondern auch intraindividuell unterschiedlich sei und nicht unbedingt von äußeren Faktoren wie beispielsweise dem BMI oder vom sicht- und fühlbaren Grad der Elastose ableitbar sei. Deshalb lautet seine Empfehlung, für jeden Patienten in allen potenziellen Behandlungsarealen ein individuelles Behandlungsprotokoll gemäß des Ultherapy® SPT-Protokolls (See, Plan Treat) im Vorfeld zu erstellen.

Mit der Visualisierung des dermalen und subdermalen Gewebes können dann zum einen sensible Strukturen wie Knochen oder größere Gefäße erkannt und hierbei nicht gewünschte Verletzungen dieser Strukturen während der Behandlung vermieden werden, was Giesse dem Fachpublikum auch direkt am Ultherapy®-Gerät demonstrierte. Ebenso ermöglicht die Visualisierung, diverse Fehlerquellen wie zum Beispiel eine zu dicke Gelschicht zwischen Behandlungskopf und Cutis zu detektieren oder auch Lufteinschlüsse in der Gelschicht zu erkennen, welche letztlich zu einer schlechten Energieübertragung und somit zum Ausfall verschiedener TCPs (thermale Koagulierungspunkte) führen würden, erklärte der Experte weiter. Abschließend hielt er noch ein leidenschaftliches Plädoyer zur Kombination von Ultherapy® mit verschiedenen Dermalfillern für eine optimierte Hautverjüngung und Hautstraffung und fasste als Take Home Message zusammen: „Perfektion in unseren Behandlungen ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn Patienten wissen, dass man nichts weglassen kann“.

5-Jahres-Ergebnisse: Anhaltende Wirkung nach einmaliger gewebe-stabilisierender, geleiteter Subzision (TS-GS) mittels Cellfina® zur Behandlung von Cellulite. Links: Erscheinungsbild vor der Behandlung. Alter der Patientin: 55 Jahre, Gewicht: 64 kg. Rechts: Erscheinungsbild 5 Jahre nach einmaliger Cellfina® Behandlung. Alter der Patientin: 60 Jahre, Gewicht: 59,8 kg.

Literatur

1. Kaminer MS et al., Dermatol Surg 2015;41:336-347

2. Kaminer MS et al., Dermatol Surg 2016;42:1213-1232

3. Kaminer MS et al., Dermatol Surg 2017; 43:1240–1248

4. Kaminer MS et al. 2019, Posterpräsentation beim Aesthetic & Anti-Aging Medicine World Congress (AMWC) 2019, Monte Carlo, Monaco