Fadenlifting

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten des PDO-Fadenliftings

Bei einer Live-Demonstration im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung LidCologne 2019 veranschaulichte Dr. med. Anne Grunert aus Erftstadt unter anderem die Einsatzmöglichkeiten des PDO-Fadenliftings, das zur Hautstraffung und Kollagenneubildung im Rahmen der ästhetischen Medizin zum Einsatz kommen kann.

Es ist laut Grunert eine alternative Therapieoption beispielsweise zu Hyaluron- und Botox-Anwendungen oder gegebenenfalls auch eine Alternative zu einem operativen Eingriff (z.B. Facelifting). Im Vergleich zum operativen Eingriff geht es beim einfachen Fadenlifting nicht ausschließlich darum, das Gewebe in eine neue Position zu bringen, sondern auch um Bindegewebsneubildung, den Wiederaufbau des Kollagen-Stützgerüstes und eine Geweberevitalisierung. Das Fadenlifting ist vielfältig einsetzbar, beispielsweise im Bereich des Gesichtes (Stirn-/Schläfenbereich, Augenbrauen, Wangen- und Kieferbereich), an Hals und Dekolleté, am Oberarm, am Bauch, am Gesäß und auch am Oberschenkel. Die resorbierbaren Fäden werden mit Hilfe einer dünnen Führungsnadel subkutan eingeführt. Die Fäden aus Polydioxanon (PDO) lösen sich nach sechs bis acht Monaten wieder vollständig auf, wobei die Behandlungsergebnisse bis zu zwei Jahre anhalten können, so die Expertin.

Je nach Lifting-Stärke und Ort des zu behandelnden Areals sind unter- schiedliche Nadelstärken, Nadel- längen, Zugfadenlängen und -stärken verfügbar (z.B. aus der Venus V-Line, SONEWA GmbH). Zur milden Hautstraffung finden beispielsweise einfache Fäden (30, 50 oder 90 mm) Anwendung. Spiralförmig gedrehte oder zwei ineinander verdrillte Fäden (50, 90 oder 150 mm) kommen beispielsweise bei stärkerer Hautstraffungs-Indikation an Gesicht und Körper zum Einsatz, erläuterte die Expertin. Die unterschiedlichen Lege-Techniken sind ihrer Auffassung nach sehr leicht und schnell beispielsweise bei Workshops der Herstellerfirmen zu erlernen.

Vorteile der Lifting-Behandlung mit resorbierbaren Fäden

  • Sofort sichtbares Lifting-Ergebnis
  • Keine Veränderung der natürlichen Gesichtszüge
  • Kurze Behandlungsdauer
  • Keine Ausfallzeiten für den Patienten
  • Lokalanästhesie
  • Behandlungsmöglichkeiten am ganzen Körper
  • Gut kombinierbar mit anderen Therapieformen wie Hyaluronsäure-Filler oder mesotherapeutischen Behandlungen
  • Biokompatible, vollständige Resorption des PDO-Materials

Patientenbeispiel: Fältelungen durch Gewichtsverlust

Anhand einer Patientin, die vor einiger Zeit sehr viel Gewicht abgenommen hatte, demonstrierte Grunert den Einsatz des PDO- Fadenliftings an Gesicht, Hals und Oberarm. Im Zuge des massiven Gewichtsverlustes entstanden neue, störende Fältelungen beispielsweise im Gesicht, die eine stärkere Hautstraffung mit PDO-Fäden erforderten. Daher wählte Grunert die TWIN- Fäden aus der Venus V-Line, bestehend aus zwei ineinander verdrillten PDO-Fäden. Diese stimulieren das oberflächliche Muskel- und Bindegewebe erheblich stärker als beispiels- weise ein einzelner Faden, was mit einer deutlich stärkeren Kollagenneubildung und Erhöhung des Gewebevolumens einhergehen kann. Je nach Wahl des Fadens variiert dabei auch die Lege-Richtung, wie Grunert an diversen Beispielen erläuterte.

Quelle: Live-Demonstration “PDO-Fadenlifting“ von Dr. med. Anne Grunert (Erftstadt) im Rahmen der Fortbildungsveranstaltung “LidCologne 2019 – Ästhetische Medizin im Lid- und Periorbitalbereich“, 30. März 2019, Köln