Einfluss des Klimawandels auf opportunistische Pilzpathogene
(avc) Der anthropogene Klimawandel, der in erster Linie durch Treibhausgasemissionen verursacht wird, verändert die Ökosysteme und schafft Bedingungen, die große Teile aller bekannten menschlichen Infektionskrankheiten, einschließlich Pilzinfektionen, beeinflussen. Vor allem steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsmuster und extreme Wetterereignisse haben einen Einfluss auf das Wachstum, die Verbreitung und die Virulenz von Pilzen.
Diese Faktoren können das geografische Verbreitungsgebiet pathogener Pilze erweitern und die Bevölkerung neuen, potenziell virulenteren oder arzneimittelresistenten Stämmen aussetzen. Gleichzeitig erhöhen menschliche Faktoren wie nachlassende Immunität, alternde Bevölkerungen und der verstärkte Einsatz immunsuppressiver Therapien die Anfälligkeit des Wirts.
In dieser Studie wurde die komplizierte Beziehung zwischen Klimawandel und Pilzinfektionen untersucht. Dabei werden Erreger hervorgehoben, die eine erhöhte Virulenz und Resistenz gegen Pilzkrankheiten aufweisen können, sowie neuartige Erreger. Die klinischen Auswirkungen sind tiefgreifend und führen zu erhöhter Morbidität und Mortalität sowie zur Ausbreitung von Pilzinfektionen in neue Regionen.
Um die wachsende Belastung durch Pilzinfektionen einzudämmen, sind sofortige Maßnahmen zur Entwicklung von Strategien, Bildungsinitiativen und neue antimykotische Therapien zur Verbesserung der Frühdiagnose und zur Beseitigung von Ungleichheiten im Gesundheitswesen erforderlich.
Autor*innen: George et al. 2025
Korrespondenz: University of Georgia College of Pharmacy, Albany, GA, USA
Studie: The impact of climate change on the epidemiology of fungal infections: implications for diagnosis, treatment, and public health strategies
Quelle: Ther Adv Infect Dis. 2025 Feb 11:12:20499361251313841
Web: dx.doi.org/10.1177/20499361251313841
