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Aging Trigger Points – Alterserscheinungen präventiv behandeln

Kurzinterview mit Dr. med. Olaf Fleischer (Hannover)

Das Juvéderm® Portfolio des Marktführers Allergan Aesthetics, a division of AbbVie, hat einen festen Platz in der ästhetischen Medizin. [1] Auf der diesjährigen MD CodesTM Tour in Monaco stand ein neuer, präventiver Ansatz im Vordergrund: Mit dem Programm Next HumanTM präsentierte Dr. Mauricio de Maio, wie Ärzt*innen Aging Trigger Points identifizieren und so die Filler von Juvéderm® frühzeitig einsetzen können. Das Ziel: Der sichtbaren Alterung des Gesichts vorzubeugen, noch bevor erste Anzeichen deutlich erkennbar werden. Außerdem präsentierte er das Konzept der Myomodulation. Über 1.200 Ärzt*innen aus mehr als 60 Ländern waren anwesend, darunter auch Dr. med. Olaf Fleischer, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Er sprach mit uns über die von Dr. de Maio entwickelten Techniken und seine bisherigen Erfahrungen.

Abb. 1: Schematische Darstellung der 16 Aging Trigger Points.

Herr Dr. Fleischer, welche Bedeutung haben die Aging Trigger Points?

Dr. Fleischer: Wir Menschen altern nicht von heute auf morgen, sondern über Jahrzehnte hinweg. Mithilfe der Aging Trigger Points können Ärzt*innen bereits bei jungen Menschen einschätzen, wie der Alterungsprozess das Aussehen des Gesichts voraussichtlich beeinflussen wird. Mit dieser Erkenntnis können Ärzt*innen darüber aufklären, welche Möglichkeiten das Juvéderm® Portfolio bietet, um ein junges Aussehen
zu erhalten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Applikation geringer Juvéderm® Fillermengen an kritischen Stellen Alterserscheinungen und dem damit verbundenen Verlust an Volumen vorbeugen kann.

Dieses präventive Vorgehen richtet sich vor allem an eine jüngere Zielgruppe. Ein Vorteil ist, dass bei diesem präventiven Ansatz geringere Mengen an Hyaluronsäure benötigt werden als bei der Behandlung bereits bestehender Falten. Zudem lassen sich mit diesem Vorgehen zwei Ziele miteinander kombinieren: Ärzt*innen können dem Patient*innenwunsch nach einem natürlichen Aussehen in der Regel gerecht werden mit dem Ziel, das junge Aussehen der Patient*innen auf möglichst lange Sicht zu erhalten.

Die Behandlungsschemata basieren auf den von Dr. de Maio entwickelten MD CodesTM: Dieser standardisierte Leitfaden definiert unter anderem Injektionspunkte, Injektionstiefe sowie das Injektionsvolumen und kombiniert spezifische Behandlungsalgorithmen mit einer umfassenden und individuellen Patient*innenanalyse. [2,3]

Welche Möglichkeiten bietet die Myomodulation?

Dr. Fleischer: Hyaluronsäure-Filler, die zur Behandlung von Falten eingesetzt werden, können auch die Muskelaktivität innerhalb von Muskelgruppen ausgleichen. [4] Dr. de Maio hat daraus das Konzept der Myomodulation abgeleitet: Mit einer gezielten Platzierung von Hyaluronsäure über oder unter mimischen Muskeln kann der Muskeltonus bewusst moduliert und somit das Aussehen des Gesichts verbessert werden. [4,5] Die Muskelaktivität kann dabei entweder erhöht oder geschwächt werden [4,5], um einen Straffungseffekt oder eine Muskelentspannung zu erreichen. Ein Beispiel hierfür ist die Behandlung des „Gummy Smile“, einem Lächeln, bei dem man viel Zahnfleisch sieht. Durch die Myomodulation wird der übermäßige Muskelzug der Oberlippenheber gebremst und das Aussehen korrigiert.

Quelle: Allergan Aesthetics

Literatur

1. Allergan Aesthetics, a division of AbbVie, Un- published Data INT-JUV-2150039. Juvéderm®, the world ́s leading brand of hyaluronic acid facial fillers. Mai 2021

2. De Maio M. Aesthet Plast Surg 2021; 45(2): 690-709

3. De Maio M. Aesthetic Plast Surg 2021; 45(2): 838-43

4. De Maio M. Aesthetic Plast Surg 2020; 44(4): 1317–9

5. De Maio M. Aesthetic Plast Surg 2018; 42(3): 798–814