DGBT-Kongress: Aspekte zum Thema Botulinumtoxin
Bei einem Symposium im Rahmen des diesjährigen Kongresses der DGBT (Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinum- und Filler-Therapie e.V.) Ende Februar in München referierten Dr. med. Patricia Ogilvie, Fachärztin für Dermatologie in München, Prof. Dr. Dr. med. Markus Depfenhart, Plastischer & Ästhetischer Chirurg in Hamburg, und Prof. Dr. med. Martina Kerscher, Fachärztin für Dermatologie, Venerologie und Allergologie in Hamburg und München, über das Thema Botulinumtoxin.
OnabotulinumtoxinA (Vistabel®) ist das „Original“ unter den Botulinum-Toxin Typ A Präparaten¹ [1,11], welches bei Erwachsenen im oberen Gesichtsdrittel zur Anwendung kommt und dort in allen drei Arealen (Zornesfalten, Krähenfüße und Stirnfalten) zugelassen ist.² [2] Klinische Studien erfassen dabei inzwischen weitaus mehr als nur die Effektivität und Sicherheit von OnabotulinumtoxinA . Auch der psychologische Einfluss auf das Wohlbefinden der Patient*innen spielt eine große Rolle. So ist nach der Injektion mit OnabotulinumtoxinA eine nachhaltige Verbesserung des Selbstwertgefühls, der Lebensqualität, des Selbstbewusstseins und somit auch die Zufriedenheit der behandelten Patient*innen fest stellbar, berichtet Ogilvie in ihrem Vortrag. [3-6] Zudem stellte sie fest, dass bei mehrfacher Anwendung von OnabotulinumtoxinA [8] auch im Rahmen einer ganzheitlichen Behandlung – ergänzt durch Hyaluronsäure-Filler – diese Zufriedenheit nochmals gesteigert werden kann. Dies sollte, so die Expertin, gerade in Hinblick auf eine nachhaltige Patient*innenbindung nicht unterschätzt werden. [7]
Auf den Neurotoxin-Markt drängen kontinuierlich neue Produkte, die es zu selektieren gilt. Daher wird die Thematik der Zusatzstoffe in den einzelnen Toxinen mit immer mehr Interesse von Seiten der Behandler betrachtet, so Depfenhart in seinem Vortrag – sei es in Bezug auf den Wirkungseintritt oder auch bezüglich des Schmerzempfinden während der Injektion. So stabilisiert beispielsweise Human Serum Albumin (HSA), wie es in OnabotulinumtoxinA zum Einsatz kommt, das Toxin hervorragend, trägt zu einer langen Haltbarkeit und zum positiven Sicherheitsprofil bei. Für den Gebrauch in der Praxis bedeutet das ein verringertes Nebenwirkungsrisiko. [9-10] Kerscher gab dann abschließend interessante Ausblicke in Anwendungsbereiche für Botulinumtoxin, die zukünftig auch in Deutschland zugelassen werden könnten
Quelle: Symposium „Botulinum Deep Dive: Scienceshots für Jedermann“ im Rahmen des 11. DGBT-Kongresses, 23. Februar 2024, München; Veranstalter: Allergan Aesthetics, a division of AbbVie
Literatur
1. Brin M. Medicine (Baltimore). 2023;102(S1):e32370.
2. Fachinformation Vistabel®, Januar 2024.
3. Rivkin AZ et al. Dermatol Surg 2020; 46:50-60.
4. Ogilvie P et al. Dermatol Surg 2020; 46:950-7.
5. Ogilvie P et al. Dermatol Surg 2019; 45:689-99.
6. Cohen JL et al. Dermatol Surg. 2022; 48(11):1191–1197.
7. Humphrey S, et al. J Cosmet Dermatol 2020; 20:1495–8.
8. Carruthers A. et al. Dermatol Surg 2016; 42(9):1094-101.
9. Solish N et al. Drugs 2021; 81(18):2091-2101.
10. Kutschenko A et al. Toxicon 2019:168:158-163.
11. Allergan Aesthetics, a division of AbbVie, Unpublished Data REF-118928, Worldwide Marketing Authorization BOTOX®/BOTOX COSMETICS®/Vistabel®. January 2023.
¹ OnabotulinumtoxinA war das erste zugelassene Botulinum-Toxin Typ A in den USA vor über 30 Jahren für die Behandlung von Strabismus and Blepharospasmus. [1]
² Vistabel® ist indiziert für die vorübergehende Verbesserung des Aussehens von moderaten bis starken vertikalen Falten zwischen den Augenbrauen, sichtbar bei maximalem Stirnrunzeln (Glabellafalten) und/oder moderaten bis starken seitlichen Kanthalfalten (Krähenfüße), sichtbar bei maximalem Lächeln und/oder moderaten bis starken Stirnfalten, sichtbar bei maximalem Anheben der Augenbrauen, wenn die Ausprägung der Gesichtsfalten eine erhebliche psychologische Belastung für erwachsene Patient*innen darstellt.