„Für diese Problematik ist das ein veritabler Game Changer“
Interview mit Christopher Raps, SONEWA GmbH
Selbst der versierteste und sorgfältigste Anwender kann leider nicht in allen Fällen verhindern, dass es bei Einbringung von Fillermaterial zu einem lokalen Überschuss kommen kann. Dies stellt den Anwender vor ein diffiziles Problem, da es bislang keine Möglichkeit gab, oberflächliche Unregelmäßigkeiten nach einer Hyaluronsäure-Injektion mit einem Topikum gezielt auszugleichen. Wir sprachen mit Christopher Raps von der SONEWA GmbH im fränkischen Bamberg über ein neues, innovatives Produkt im Portfolio des inhabergeführten Familienunternehmens, das verspricht, bei dieser relativ häufigen und keineswegs trivialen Problematik Abhilfe zu schaffen.
DISKURS Dermatologie: Herr Raps, können Sie uns die Produktcharakteristik Ihrer Novität kurz skizzieren?
Ch. Raps: Sehr gern. Topilase® ist eine topische Lösung, die überschüssige Hyaluronsäure reduziert und remodelliert, um den idealen Hyaluronsäurespiegel der Haut einzustellen. Diese weltweit erste, zum Patent angemeldete, äußerst innovative dermo-adjust Lösung wurde entwickelt, um eine nicht-invasive Reduktion der überschüssigen Hyaluronsäure zu be- wirken. Topilase® passt dabei das Volumen der Hyaluronsäure an, um ein natürliches Aussehen der Haut bzw. der behandelten Region insgesamt wiederherzustellen. Das Produkt modelliert und vereinheitlicht die Hautoberfläche, glättet Oberflächenunregelmäßigkeiten und reduziert so Überkorrekturen nach Hyaluronsäure-Injektionen.
DISKURS Dermatologie: Wie wird das Produkt auf dem betreffenden Hautareal aufgebracht?
Ch. Raps: Topilase® wird in einer Durchstech- flasche mit zwei separaten Kammern und einer feinen Dosierspitze für eine präzisere Anwendung angeboten. In der oberen Kammer befindet sich ein enzymatischer Komplex (Lipase, Protease und Hyaluronidase), in Dispergiermitteln konzentriert, um die Durchlässigkeit durch die Haut zu verbessern. In der unteren Kammer befindet sich eine flüssige Lösung, in der 100% natürliche Inhaltsstoffe konzentriert sind, u.a. Aloe Vera, Lavendel und Rosenöl, die aufgrund ihrer reparierenden, beruhigenden, reinigenden und abschwellenden Eigenschaften ausgewählt wurden. Nach dem präzisen Auftragen mittels der Dosierspritze kann Topilase® mittels eines Skin Rollers tiefer in die Haut eingebracht werden, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.
DISKURS Dermatologie: Wie oft bzw. lange muss Topilase® angewendet werden, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen?
Ch. Raps: Das hängt selbstverständlich vom jeweiligen Einzelfall ab – von Art und Menge der aufzulösenden Hyaluronsäure sowie Lage und Größe des betroffenen Areals. Für jede Form von Unregelmäßigkeit wurde von Frau Dr. Sandrine Sebban – der Schöpferin von Topilase® – ein Protokoll entwickelt, das in 1 bis 6 Sitzungen im Abstand von 10 bis 15 Tagen anwendbar ist. Ich denke, dass im Durchschnitt wohl 3 Sitzungen notwendig sein dürften.
DISKURS Dermatologie: Wird das Produkt von den Anwendern bereits gut angenommen? Wie sehen Sie bis dato die Resonanz?
Ch. Raps: In Anbetracht der Tatsache, dass wir erst seit wenigen Monaten mit Topilase® auf dem europäischen Markt sind, sind die ersten Rückmeldungen aus der Praxis ausgesprochen positiv. Es gibt ärztlicherseits naturgemäß eine echte und bisher nicht erfüllbare Nachfrage nach einem Produkt, das direkt auf die Hautoberfläche aufgetragen werden kann, um Hautunebenheiten zu harmonisieren. Dieses überspritzte Aussehen, das früher akzeptiert wurde bzw. zeitweise sogar im Trend lag, möchten die allermeisten Patientinnen und Patienten heute einfach nicht mehr. Für diese Problematik ist Topilase® aus unserer Sicht ein veritabler Game Changer.
DISKURS Dermatologie: Wie verbreitet ist die angesprochene Problematik denn tatsächlich?
Ch. Raps: Es handelt sich um ein Phänomen, das wohl jede ästhetische Ärztin und jeder ästhetische Arzt kennt. Hier spielt natürlich auch die zunehmende Akzeptanz von und Nachfrage nach Fillerinjektionen eine schon rein statistisch relevante Rolle: Obwohl bei erfahrenen Behandlern die große Mehrheit der Patienten zufrieden aus der Sitzung geht, steigt die Inzidenzrate von problematischen Ergebnissen proportional mit der Anzahl der Behandlungen – und variiert auch je nach Altersdurchschnitt der Patientinnen und Patienten. Wir haben in den letzten Jahren z.B. mit den Millennials eine Patientengruppe, die sich vermehrt für das Wangenknochen-Reshaping interessiert, ebenso wie für die Lippenvergrößerung. Dies sind mithin sehr gefragte Anwendungen, bei denen sich aber eben vermehrt Unproportionalitäten zeigen können, welche einer Korrektur bedürfen.
DISKURS Dermatologie: Wenn ein Produkt sozusagen als „Helfer in der Not“ in einer ästhetischen Praxis fortlaufend bevorratet werden soll, spielt natürlich rein ökonomisch auch die Haltbarkeit eine große Rolle. Wie sieht es damit aus?
Ch. Raps: Sehr gute Frage! Bei der Markteinführung von Topilase® im Mai 2021 lag die angegebene Haltbarkeit noch bei 12 Monaten, basierend auf vorläufigen Testergebnissen. Dr. Sandrine Sebban arbeitete über drei Jahre an der Bewertung der enzymatischen Aktivität, um die maximale Haltbarkeit des Produkts exakter zu bestimmen, und hat dadurch die Haltbarkeitsdauer vor dem Öffnen auf mittlerweile 24 Monate verlängern können. Nach dem Öffnen wird Topilase® im Kühlschrank aufbewahrt.
DISKURS Dermatologie: Sehr geehrter Herr Raps, vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte S. Höppner.