Ganzheitlich, multimodal, individuell: Wie neue Behandlungsansätze Ärzt*innen und Patient*innen gleichermaßen überzeugen können
Interview mit Dr. med. Nadine Peukert (Münster)
Ganzheitliche Gesichtsbehandlungen sind schon länger ein vielbeachtetes Thema. Nach Erfahrung von Dr. med. Nadine Peukert (Münster) verbessern sie die Ergebnisse und steigern die Patientenbindung. [1] Im Interview erklärt die Fachärztin für Dermatologie u.a., wie der ganzheitliche Ansatz einen gewünschten Lifting-Effekt verstärkt und warum sie den neuen Behandlungsansatz AA Signature „Lift up“ schätzt.
Was ist der Vorteil einer ganzheit lichen Betrachtung des Gesichts im Vergleich zu Einzelindikationen?

Dr. Peukert: In der Vergangenheit wurden oft nur einzelne Gesichtsareale isoliert behandelt. Durchaus erfolgreich, doch es gelang uns damit nicht, Patient*innen jünger, straffer oder konturierter aussehen zu lassen. Heute verfolgen wir einen Full-Face-Approach. Wir betrachten das Gesicht als Ganzes und behandeln einzelne Regionen wie die Wangen und das Kinn ganzheitlich, im Zusammenspiel verschiedener Produkte. Mit AA Signature „Lift up“ steht uns nun ein Behandlungskonzept zur Verfügung, das die Möglichkeiten eines multimodalen Ansatzes ausschöpft – und uns die ganzheitliche Beratung und Behandlung unserer Patient*innen erleichtert.
Wie der Name verrät, steht im Zentrum dieses Ansatzes ein Lifting Effekt. Wie kann man ihn durch die ganzheitliche Behandlung erzielen?
Dr. Peukert: Gehen wir zuerst einen Schritt zurück und schauen uns die Bedürfnisse des Gesichts an. Mit den Jahren verliert es an Spannkraft und Volumen, besonders in den Wangen, was einen Sagging-Effekt zur Folge hat. [2-5] Der Volumenverlust und das Absinken der oberflächlichen und tieferen Fettkörper im Gesicht können unter anderem Nasolabialfalten verursachen. [2-5] Es können sich die sogenannten Champagnerbäckchen bilden; die Jawline ist nun weniger konturiert.
An diesem Punkt setzt das neue ganzheitliche Behandlungskonzept AA Signature „Lift Up“ an. Wo indiziert, können zuerst in allen drei Arealen des oberen Gesichts Mimikfalten mit dem Botulinumtoxin VISTABEL® geglättet werden. [6] Die Hyaluronfiller Juvéderm® VOLUMA®+ und Juvéderm® VOLIFT®+ nutze ich dann, um verloren gegangenes Volumen in Schläfen, Jochbeinbogen und Wangenbereich wieder aufzufüllen und das Gesicht so straffer und konturierter wirken zu lassen. [7-14] Zusätzlich können wir mit HArmonyCa™ die Hautelastizität und Hautstraffheit wieder stärken.a,b,c [15-22]
Inwiefern ist auch die Hautfestigkeit wesentlich für den Lifting-Effekt?
Dr. Peukert: Indem wir mit dem Kollagen-Booster HArmonyCa™ die Hautfestigkeit erhöhen und die Fibroblasten anregen, Kollagen zu produzieren, kann die Haut gestärkt und indirekt ein Lifting-Effekt erzeugt werden.a,b,c [15-22] Zudem wirkt eine erhöhte Hautfestigkeit und Hautelastizität meiner Erfahrung nach auch vorbeugend gegen Sagging und ein weiteres Absinken der Gesichtspartien. Das Ergebnis insgesamt ist, so meine Beobachtung, ein weiches, natürlich definiertes Gesicht mit harmonischen Proportionen, das die natürliche Schönheit der Patient*innen unterstreicht.
Sie sprechen von den guten Ergebnissen des ganzheitlichen Ansatzes. Gibt es noch weitere Punkte, die dafür sprechen?
Dr. Peukert: Wir haben mit AA Signature „Lift up“ von Allergan Aesthetics# einen multimodalen Ansatz, mit dem Patient*innen, soweit ich weiß, erstmalig in der Gesamtheit behandelt werden können. Sie können von einem Lifting-Effekt hinsichtlich Hautqualität, Elastizität und Gesichtsstruktur profitieren. [2,23] Der ganzheitliche Ansatz wird der steigenden Nachfrage nach personalisierten ästhetischen Lösungen [23,24] gerecht. Studien bestätigen meinen Eindruck, dass viele Patient*innen offen sind für ganzheitliche Behandlungsansätzed [24] – und zufrieden mit den Ergebnissen.e [25] Im Verlauf der individuellen Behandlungspläne können wir eine persönliche Patient*innenbindung aufbauen und mit jedem Termin gemeinsam auf unser Ziel hinarbeiten: die zufriedene Patientin bzw. der zufriedene Patient.
Literatur
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- Fachinformation VISTABEL®, Stand Januar 2024.
- Juvéderm® VOLUMA® with Lidocaine Gebrauchsanweisung, September 2019.
- Juvéderm® VOLIFT® with Lidocaine Gebrauchsanweisung, September 2019.
- Juvéderm® VOLIFT® Retouch Gebrauchsanweisung, September 2019.
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# Allergan Aesthetics, a division of AbbVie.
+ Die Bezeichnungen von VOLUMA® with Lidocaine und VOLIFT® with Lidocaine sind hier verkürzt wiedergegeben.
a Ergebnisse einer prospektiven, nicht randomisierten, interventionellen Studie, in der HArmonyCa™ bei 15 Frauen in die präaurikulare Region injiziert wurde. Der primäre Endpunkt war die Volumenveränderung an Tag 180. Zu den sekundären Endpunkten gehörten Veränderungen der Gesichtsspannungsvektoren, die Zeit bis zur Gewebeintegration des Fillers und das Sicherheitsprofil. Ultraschall und Elastografie wurden mit dem Ultraschallgerät Samsung HT 30 bzw. dem ElastoScan HS30/XH30 (Samsung Healthcare Global) durchgeführt. Im Vergleich zu Baseline wurde nach 60 Tagen ein Anstieg der Dichte, der Viskoelastizität und der Festigkeit des Gewebes be- obachtet und 90 Tage nach der Behandlung bestätigt. 180 Tage nach der Behandlung wurde ein Anstieg des Kollagens in den behandelten Bereichen bestätigt. [15]
b Die Verwendung einer Kanüle mit HArmonyCa™ wurde in der Literatur beschrieben [20,21] und basiert auf Expert*innenmeinungen; sie ist nicht in der HArmonyCa™ Gebrauchsanweisung [22] beschrieben.
c Ergebnisse einer präklinischen Tierstudie zu HArmonyCa™; die Ergebnisse wurden im Verlauf von 8 Wochen gezeigt. [19]
d In einer Online-Umfrage, die zwischen Dezember 2020 und Januar 2021 in den USA unter 300 Patient*innen im Alter von 18 bis 75 Jahren durchgeführt wurde, die in den letzten zwei Jahren ein Neurotoxin und/oder einen Hautfiller verwendet haben, gaben 94% (n = 130) der Filler-Patient*innen an, dass sie äußerst, sehr oder ein wenig daran interessiert sind, von einem*r Ärzt*in eine Beratung für das ganze Gesicht zu erhalten. [24]
e 99% der Patient*innen und 99% der Prüfärzt*innen bewerteten eine Verbesserung des Aussehens nach einem multimodalen Behandlungsansatz. Patient*innen und Prüfärzt*innen beurteilten die globale ästhetische Verbesserung auf der Global Aesthetic Improvement Scale (GAIS) vier Monate nach der Behandlung. Der GAIS wurde anhand einer 5-Punkte-Skala bewertet, wobei 2 = stark verbessert (deutliche Verbesserung des Aussehens), 1 = verbessert (Verbesserung des Aussehens, aber eine Nachbesserung oder erneute Behandlung ist angezeigt), 0 = keine Veränderung (Aussehen entspricht im Wesentlichen dem ursprünglichen Zustand), −1 = schlechter (Aussehen ist schlechter als der ursprüngliche Zustand) und −2 = viel schlechter (Aussehen viel schlechter als Originalzustand) bedeuteten. [25]