Gesichtsareal mit Potenzial: Das Lower Face im Fokus
Galderma Ästhetiktag 2019
Das untere Gesichtdrittel steht zunehmend im Rampenlicht – so adressiert ein hoher Anteil aller Filler-Injektionen heute dieses Areal, Tendenz weiter steigend. Diese Entwicklung bildete auch das Motto des diesjährigen Galderma Ästhetiktages 2019 ab: „Das Lower Face im Fokus – It’s time to get personal!“. Auf der Fortbildungsveranstaltung präsentierten sechs international renommierte Experten neueste Erkenntnisse zu individuellen Behandlungsstrategien und veranschaulichten bei Live-Demonstrationen Injektionstechniken sowie den Einsatz der geeigneten Hyaluronsäure-Filler. Durch das Programm führten Dr. Alexandra Ogilvie, München, und Dr. Said Hilton, Düsseldorf.
Für eine sichere, patientenindividuelle und erfolgreiche ästhetische Behandlung sind drei Aspekte besonders entscheidend: ein breites anatomisches Wissen, die Wahl optimaler Produkte für das zu behandelnde Areal sowie innovative Techniken.
Die Firma Galderma rückt daher Forschung und Fortbildung in den Fokus und gibt Ärzten mit dem Ästhetiktag alle zwei Jahre die Chance, Kenntnisse zu aktualisieren und Fertigkeiten zu erweitern. Zudem realisiert das Unternehmen zahlreiche Forschungsprojekte und verfolgt neue Ansätze wie mit dem Anatomiesimulator „Holly“, berichtete Dr. Wolfgang Redka-Swoboda, Facharzt für Chirurgie.
Beim diesjährigen Ästhetiktag beleuchteten die Referenten das Lower Face aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Das Themenspektrum umfasste etwa den Einfluss der Behandlung des oberen und mittleren Gesichts auf das untere Gesichtsdrittel, die Geometrie der Schönheit bei Männern und Frauen, den Stellenwert der Kinnformen sowie psychologische Aspekte der Gesichtsschönheit.
Männer wünschen sich markantes Kinn
Der Gesichtsbereich Lower Face beinhaltet das periorale Areal, die Nasolabialfalte und die Marionetten- falten, Lippen und Lippenkontur sowie die Unterkieferlinie (Jawline) und Kinn. „Momentan liegt ein starker Fokus auf der Behandlung von Lippen und der Kinn- bzw. Unterkieferpartie – in diesen Arealen wünschen sich Patienten besonders häufig eine Korrektur“, erklärte Dr. Christoph Martschin, Facharzt für Dermatologie, Akademiekliniken Schweden. Trends beeinflussten das gängige Schönheitsideal – nicht zuletzt auch die Postings von Prominenten, die sich auf Social-Media- Kanälen präsentierten. Heute haben auch Männer oft sehr konkrete Vorstellungen davon, welche Gesichtspartie optimiert werden sollte. So wünschen sich viele Männer eine definierte Jawline und verlangen zunehmend nach einer maskulinen Kinnpartie, sagte Martschin. Dem pflichtete Dr. Keywan Taghetchian, Facharzt für Allgemeinmedizin und Ästhetik-Spezialist aus München, bei und ergänzte: „Ein breites, eckiges
Für jedes Areal das optimale Produkt:Volumen und Kontur
Galderma bietet mit Restylane® das weltweit größte Filler-Portfolio, für das eine breite klinische Erfahrung vorliegt. [1-5] Durch den Einsatz verschiedener Produkte ist es möglich, eine individuelle, auf den Patienten zugeschnittene Behandlung zu realisieren. So eignen sich beispielsweise für die Nasolabialfalte Hyaluronsäure-Filler der NASHA-Technologie mit einem hohen Widerstand gegen Deformation (Restylane®,Restylane®LyftTM, Restylane® DefyneTM). Für den Volumenaufbau an der Wange kann der Hyaluronsäure-Filler Restylane® RefyneTM (Balance-Technology; BT) und für die Verbesserung der Hautqualität und eine Erfrischung der Gesichtszüge ein Skinbooster (wie z. B. Restylane®SkinboostersTM Vital) eingesetzt werden. Bei stärkeren Volumendefiziten im Kinnbereich sind Restylane® VolymeTM oder DefyneTM (beide BT) sowie der NASHA-Filler Restylane® LyftTM mit sehr hoher Hebekapazität besonders geeignet. Mit Restylane® KysseTM steht ein Filler zur Verfügung, der es erlaubt, Volumendefizite an den Lippen aufzufüllen sowie die Kontur zu definieren.
Das Behandlerportal www.Galderma-Aesthetik.de bietet Informationsmaterialien und praktische Anwendungsbeispiele zu allen Kategorien der Ästhetik-Produktpalette. Darüber hinaus ergänzen Hin- weise zu Fortbildungsveranstaltungen sowie Broschüren für Patienten das Angebot.
Kinn wird bei Männern mit Willens- und Durchsetzungskraft assoziiert.“ Durch die Injektion von Hyaluronsäure-Fillern könne das Kinn massiger und die Kieferlinie eckiger gestaltet werden. Taghetchian demonstrierte dies bei der Live-Behandlung eines 29-jährigen Mannes, der sich ein maskulineres Kinn wünschte.
Im ossären Bereich des Kinns verwendete er Restylane® LyftTM, um die starke Hebekapazität des NASHA- Fillers zu nutzen. In Gesichtsarealen mit Bewegung – wie dem Marionettenanteil zwischen Kieferwinkel und Oberlippe, riet Taghetchian zu Fillern der Balance Technology-Linie (BT), wie Restylane DefyneTM. Für die Kinnprojektion sollten die Injektionen in der supraperiostalen Ebene und für Definition und Kontur des Kinns in der subdermalen Ebene erfolgen, erklärte Martschin. „Die Attraktivität des männlichen Gesichts hängt von der Breite und Projektion des Kinns und der Kieferlinie ab. Die gezielte Integration von HA-Fillern der NASHA-Linie eignet sich perfekt für die Behandlung dieser Region“, resümierte Martschin.
Gesichtspartien beeinflussen sich gegenseitig
Altersbedingte Volumenverluste im mittleren Gesicht und das Absinken der Wangen und Mundwinkel sowie das Erschlaffen der Jawline führen zu einem traurigen, müden Gesichtsausdruck. „Formschöne Lippen und eine begradigte Jawline tragen erheblich zur Attraktivität eines Gesichts bei.“ Auch ein Ausgleich von Volumenverlusten im Bereich des oberen und mittleren Gesichts könne sich günstig auf das Lower Face auswirken, erklärte Dr. Rodrigo Ferraz, Facharzt für Dermatologie aus Belo Horizonte, Brasilien. Dies demonstrierte er bei einer Live-Behandlung mit einer 43-jährigen Probandin: Er füllte Volumenverluste im Mittelgesicht mit Restylane®DefyneTM und Restylane VolymeTM und behandelte die Schläfen mit Restylane® RefyneTM.
Zudem sind stimmige Gesichtsproportionen ein weiterer wichtiger Aspekt, den es bei ästhetischen Behandlungen zu berücksichtigen gilt, verdeutlichte Dr. Stephanie Lam, plastische Chirurgin aus Hongkong. Speziell das Areal von Nase bis Kinn spielt für die Ausgewogenheit des ästhetischen Gesamteindrucks eine zentrale Rolle. Lam behandelte vor Ort bei einer 49-jährigen Frau unter anderem Fossa canina und Kinn (Restylane® LyftTM und Oberlippe (Restylane® KysseTM). Darüber hinaus gab sie Empfehlungen zu Vorsichtsmaßnahmen (z. B. sehr langsame Injektion, auf Blanching achten) und risikoarmen Injektionstechniken.
Treten vaskuläre Komplikationen auf, sollte großflächig Hylase injiziert werden, riet Redka-Swoboda. Der Spezialist für Risikomanagement stellte den neuen Anatomiesimulator „Holly” vor. Dabei handelt es sich um ein physisches 3D-Modell einer Patientin, das mit einer Datenbank verknüpft ist. Ärzte können anhand des Modells den Verlauf von Gefäßen, Muskeln, Fettkompartimenten und Nerven nachvollziehen und so interaktiv ihre anatomischen Kenntnisse auffrischen bzw. erweitern.
Psychologische Aspekte der Gesichtsschönheit beleuchtete Prof. Dr. Helmut Leder, Wahrnehmungspsychologe an der Universität Wien: Das Attribut „schön” werde automatisch mit „gut” gleichgesetzt, so dass etwa attraktive Menschen eher für einen Job eingestellt würden. Je schöner etwas sei, desto eher betrachte man es und umso länger verweile der Blick darauf: „Schönheit zieht den Blick an und bindet ihn.“ Zudem könne der Anblick von Schönheit als Motivationsfaktor dienen und positive Emotionen beim Betrachter auslösen.
Quelle: Galderma Laboratorium GmbH
Literatur
1. Rzany B, et al (2012) Dermatol Surg 38: 1153–1161
2. Narins R, et al (2010) Dermatol Surg 36: 1819–1830
3. Talarico S, et al (2015) Dermatol Surg 41: 1361–1369
4. Poster: A randomised comparative study of the safety and efficacy of lip injections with Emervel Lips & Juvéderm Volbella, Hilton et al.: präsentiert auf der IMCAS Paris 2016
5. Ascher B, et al (2011) J Cosmet Dermatol 10: 94–98
