„Die Branche ist bereit für echte Innovation und medizinisch fundierte Lösungen“
Interview mit Christopher Raps, Sonewa GmbH
Anlässlich einer eminenten Erweiterung des angebotenen Produktportfolios sprachen wir mit Christopher Raps, Geschäftsführer der Sonewa GmbH in Bamberg, über den aktuellen Status Quo in der medizinischen Ästhetik, den Wert von Innovationspartnerschaften und neue Maßstäbe im deutschen Markt.

DISKURS Dermatologie: Sonewa ist mittlerweile seit fast zwei Jahrzehnten im Bereich der medizinischen Ästhetik tätig. Was ist Ihre Philosophie und wie hat alles begonnen?
Ch. Raps: Die Sonewa GmbH wurde 2007 von meinen Eltern gegründet – aus der Überzeugung heraus, dass medizinische Ästhetik ein Höchstmaß an Qualität, Vertrauen und Individualität verlangt. Als inhabergeführtes Familienunternehmen stehen für uns persönliche Kundenbindung und maßgeschneiderte Lösungen im Vordergrund. Wir legen großen Wert auf Erreichbarkeit und sehen es als unsere Verantwortung, unsere Kundinnen und Kunden bestmöglich zu unterstützen – fachlich wie menschlich.
DISKURS Dermatologie: Sie haben seit kurzem eine runderneuerte Website – was erwartet Fachanwender*innen dort?
Ch. Raps: Unsere neue Website ist seit wenigen Tagen online – dort finden sich sehr ausführliche Beschreibungen all unserer Produkte, inklusive neuer Ergänzungen im Portfolio. Und natürlich finden Sie dort auch weiterhin die Termine unserer Sonewa Akademie, die hochwertige und besonders praxisnahe Fortbildungen im Bereich der Ästhetik anbietet. Die Workshops sind dabei nicht nur eine Gelegenheit zur fachlichen Weiterbildung, sondern auch eine tolle Möglichkeit zum Networking mit anderen Anwendern.
DISKURS Dermatologie: Sie betonen gerne, dass Ihr Produktportfolio dediziert medizinisch sei – was bedeutet das konkret?
Ch. Raps: Unsere Spezialisierung liegt klar auf der rein medizinischen Ästhetik. Unser Portfolio ist nicht auf kosmetische Anwendungen ausgerichtet; diese Abgrenzung ist uns wichtig und deshalb betonen wir dies auch immer wieder. Das bedeutet konkret, dass sich unsere Produkte ausschließlich an professionelle medizinische Anwender richten, die auf wissenschaftlich fundierte und zertifizierte Lösungen setzen. Für uns steht der medizinische Nutzen immer im Mittelpunkt – nicht der kurzlebige Trend.
DISKURS Dermatologie: Sie haben kürzlich einen neuen Partner mit dessen Produkten in ihr Portfolio aufgenommen. Um wen handelt es sich und wie kam es dazu?
Ch. Raps: In der Tat, das ist ein besonderes Highlight für uns: die Zusammenarbeit mit unserem neuen Partner mesoestetic® – ein Unternehmen, das seit 40 Jahren besteht, ebenfalls familiengeführt ist und wie wir großen Wert auf Qualität legt, nicht nur auf Quartalszahlen. In der Größenordnung, in der mesoestetic operiert, ist diese Philosophie einzigartig. Das hat uns zutiefst beeindruckt. Unsere Zusammenarbeit steht ganz im Zeichen gegenseitiger Wertschätzung – ein echtes High-Level-Match. Mit mesoestetic heben wir unser Leistungsversprechen auf ein neues Niveau. Unser bestehendes Portfolio mit bewährten Marken wie SoftFil, Préime, Venus V-Line und dem ebenfalls neuen MicronJet™ von der Firma NanoPass wird so ideal ergänzt.
DISKURS Dermatologie: Welche Produkte von mesoestetic bieten Sie an?
Ch. Raps: Unser mesoestetic-Portfolio umfasst mehrere hochinnovative Produktlinien. Als erstes möchte ich einen echten Gamechanger nennen, den brandneuen mesofiller® nexha. Es handelt sich hierbei um eine neue Generation von Hyaluronsäure-Fillern mit Doppelwirkung: klassische Volumenwirkung durch quervernetzte Hyaluronsäure kombiniert mit einem Bio-Stimulator, der Bernsteinsäure.
DISKURS Dermatologie: Können Sie etwas näher erläutern, inwiefern dieser neue Filler ein „Gamechanger“ sein könnte?
Ch. Raps: Wissen Sie, wenn man ganz ehrlich ist, hat sich in den letzten zehn Jahren im Filler-Markt ja nur recht wenig verändert – und jetzt kommt mit nexha endlich wieder Innovation in diesen Bereich.
Aktuell erhältlich sind zwei Produkte: nexha lips und nexha volume. Beide enthalten quervernetzte Hyaluronsäure mit besonders geringem Anteil freier BDDE (< 0,005 ppm) – wie gesagt kombiniert mit Bernsteinsäure als Bio-Stimulator. Das ist hochinteressant, denn Bio-Stimulation ist momentan ein Megatrend, viele sprechen darüber, aber in Kombination mit Fillern gab es das so noch nicht. Die Bernsteinsäure wirkt dabei in zwei Phasen: Zum einen wird sie frei zwischen den Brücken der Hyaluronsäure eingebettet – das sorgt direkt nach der Injektion für eine Hebung der Haut (Hebe-Effekt) und gleichzeitig für die Stimulation der Kollagenbildung. Zum anderen wurde Bernsteinsäure sogar in die Hyaluronsäure-Moleküle selbst eingebaut! Wenn der Körper dann nach etwa sechs Monaten beginnt, die Hyaluronsäure durch körpereigene Hyaluronidase abzubauen, wird die zweite Phase ausgelöst: die in die Moleküle eingekapselte Bernsteinsäure wird freigesetzt und wirkt erneut als Kollagenstimulus. Ein solcher Langzeiteffekt ist bisher weltweit einzigartig!
DISKURS Dermatologie: Das klingt in der Tat äußerst vielversprechend. Welche weiteren Produkte von mesoestetic sind im Portfolio?
Ch. Raps: Neben nexha führen wir mesofiller®, die Fillerlinie mit der firmeneigenen densiMatrix®-Technologie für hohe Sicherheit, Wirksamkeit und eine klinisch überprüfte Performance, und mesohyal™, eine umfassende Klasse-III-Medizinproduktreihe für die intradermale Injektion. Letztere bietet eine Vielfalt an Wirkstoffen wie z.B. Hyaluronsäure, NCTC 109, Biotin, DMAE, Vitamin C, Artischocke, Carnitin, organisches Silizium, Oligoelemente, x-ADN, Argibenone, Rednex sowie die Post-Procedure Gel Cream. Diese Injektionen sind ganz individuell anwendbar bei verschiedenen Gesichts- und Körperindikationen.
Hinzu kommt noch mesopeel®, eine Reihe innovativer chemischer Peelings mit der firmeneigenen multiacid technology und exklusiven Peptiden zur Behandlung von Hyperpigmentierung, Akne, fettiger Haut und Hautalterung, sowie Dermamelan® R-Pigment Control, eine hochwirksame medizinische Depigmentierungsbehandlung mit patentierter Formel. mesoestetic ist hier weltweiter Marktführer – für uns ein sehr spannendes neues Feld!
Last but not least soll der mct injector nicht unerwähnt bleiben – ein Gerät, das Mesotherapie und Carboxytherapie in einem System kombiniert. So lassen sich vielfältige Behandlungen an Gesicht und Körper effizient durchführen – in einer Sitzung oder in Kombination mehrerer.
Alle diese genannten Produkte sind CE-zertifiziert, alle Filler zudem FDA-zugelassen. Dies stellt in Deutschland ein durchaus wichtiges Unterscheidungsmerkmal dar, da tatsächlich etwa 85% der hierzulande angebotenen Mesotherapie-Produkte keine CE-Zertifizierung besitzen.
DISKURS Dermatologie: Die Depigmentierung ist auch ganz neu bei Sonewa, oder?
Ch. Raps: Das ist korrekt und wir freuen uns sehr, dass wir unser Portfolio diesbezüglich komplettieren konnten. mesoestetic ist mit Dermamelan wie gesagt Weltmarktführer im Bereich medizinischer Depigmentierung und ergänzt unser Produktspektrum auch hier auf ideale Weise. Dermamelan basiert auf dem weltbekannten Produkt cosmelan und ist eine verbesserte Version für Fachanwender. Die Methode überzeugt durch ihre Wirksamkeit bei verschiedensten Hyperpigmentierungen, von Melasma bis zu postinflammatorischen Verfärbungen. Dass wir diese Behandlung nun anbieten, ist ein weiterer echter Meilenstein.
DISKURS Dermatologie: Die aktuellen Produkte sind sicherlich gerade international schon sehr gut etabliert, aber wie stark investiert mesoestetic darüber hinaus in Zukunftstechnologien?
Ch. Raps: Unglaublich stark! Aktuell fließen 44% des Unternehmensprofits direkt in Forschung und Entwicklung, also „R&D“. Das ist ganz außergewöhnlich. Bei unserem Besuch in der Produktion vor Ort konnten wir sehen, wie dort alles „in house“ entwickelt und produziert wird, von der Idee bis zum fertigen Produkt – das schafft maximale Qualitätssicherheit. In der Pipeline sind derzeit u.a. fünf neue Filler – alle CE-zertifiziert und bereits testphasenabgeschlossen. Zum Beispiel quervernetzte Hyaluronsäure-Filler, die zusätzlich mit Polynukleotiden kombiniert sind – fix und fertig als Spritze. Das ist technologisch extrem komplex und eröffnet ganz neue Behandlungsoptionen. Zudem investiert mesoestetic in neue Fertigungskapazitäten: ganze 44.000 m2 Produktionsfläche befinden sich aktuell im Bau.
DISKURS Dermatologie: Sie erwähnten bereits kurz einen weiteren neuen Partner. Was zeichnet die Nanotechnologie-Produkte von NanoPass aus?
Ch. Raps: Mit NanoPass Technologies arbeiten wir ebenfalls mit einem Pionier auf dessen Gebiet zusammen. Das Unternehmen hat mit dem MicronJet™ eine nahezu schmerzfreie Injektionstechnologie entwickelt – CE-zertifiziert, FDA-zugelassen, ISO 13485. Die patentierten Mikronadeln ermöglichen präzise intradermale Anwendungen mit verbesserter Wirkstoffaufnahme bei extrem geringem Schmerzempfinden und reduzierten Nebenwirkungen – was wiederum die Compliance und die Wirksamkeit steigert.
NanoPass arbeitet global mit führenden Pharmaunternehmen und Kliniken – sei es in der Impfstoffverabreichung, Medikamenteninjektion oder ästhetischen Medizin. Diese Technologie ist ein echter Quantensprung!
DISKURS Dermatologie: Können Sie uns schon etwas über die Resonanz auf die neuen Marken in Ihrem Portfolio berichten?
Ch. Raps: Obwohl viele mesoestetic-Produkte auf dem deutschen Markt bisher weniger bekannt waren, spüren wir schon jetzt eine enorme Nachfrage – und das, obwohl wir sie erst seit kurzer Zeit anbieten. Das zeigt uns: Die Branche ist bereit für echte Innovation und medizinisch fundierte Lösungen. Es bleibt spannend – und wir sind stolz, diesen Weg mit unseren Partnern gemeinsam zu gehen.
DISKURS Dermatologie: Gibt es weitere Zukunftspläne, die Sie bereits mit uns teilen können?
Ch. Raps: Ja – im Herbst 2025, voraussichtlich Anfang November, veranstalten wir unser großes Event „ConnectoMe“ in Deutschland. Es wird wissenschaftlich fundiert, praxisnah, mit Live-Demonstrationen und vielen weiteren spannenden Highlights. Mesoestetic wird als Partner mit dabei sein. Besonders innovativ: Es wird für jede Anwendung eine individuell abgestimmte Patientenbox geben, die schon ab Juli 2025 bei uns erhältlich ist.
DISKURS Dermatologie: Sehr geehrter Herr Raps, vielen Dank für das Gespräch!
Das Interview führte S. Höppner

