Laser | Radiofrequenz

Perfektes Zusammenspiel von Antioxidantien und ästhetischen Laserbehandlungen

Extrinsische, lichtbedingte Hautalterung geht häufig mit der Entstehung von Falten, Spannungsverlust und Pigmentierungen einher. Feine Linien und Falten sind bedingt durch einen Kollagenabbau sowie einen Wasserverlust in der Haut.

“Power Couple“ C E FERULIC und Laser.

Medizinische und ästhetische Laserbehandlungen haben sich ganz klar zu einem festen Bestandteil der dermatologischen Praxis entwickelt und stellen etablierte Methoden zur Behandlung von lichtbedingten Hautschäden im Gesicht dar. Grundsätzlich lässt sich die Lasertherapie als selektive Fotothermolyse beschreiben, d.h. der Laser erlaubt die selektive Erhitzung eines Zielchromophors, um das umliegende Gewebe weitestgehend unverletzt zu lassen. Es kann zudem in ablative und nicht-ablative Verfahren unterschieden werden. Bei dem nicht-ablativen Verfahren wird die Haut im Prinzip intakt gehalten und das Kollagenwachstum in der darunter liegenden Haut stimuliert, wohingegen bei der ablativen Methode die Ablation der gesamten Epidermisfläche erwirkt wird. Die Abtragung der Haut findet aufgrund der Wellenlänge des Lasers statt, welche durch eine starke Absorption im extrazellulären und intrazellulären Wasser zur Vaporisation des Gewebes führt. Diese wiederum erlaubt das kontrollierte Abtragen epidermaler und oberer dermaler Hautschichten. Durch die Hitzeeinwirkung des Lasers wird zudem das Kollagen in der Dermis denaturiert und umstrukturiert, was in einer sofortigen Hautschrumpfung resultiert. Der nicht-ablative Laser verwendet dagegen eine Wellenlänge, bei der das Wasser im Gewebe nicht verdampft, sondern die Laserenergie das Gewebe kontrolliert erwärmt.

Manstein und Kollegen stellten 2004 erstmalig das Konzept vor, lichtgeschädigte Haut durch fraktionierte Thermolyse zu behandeln, um die tatsächlich abladierte Fläche zu minimieren und der Methode so ein erhöhtes Sicherheitsprofil zu geben. [1] Bei den Verfahren der fraktionierten ablativen Lasertherapie wird beispielsweise mit dem gepulsten CO2-Laser die Epidermis in räumlich getrennten Ablationszonen abgetragen. Durch eine selektive Denaturierung der dermalen kollagenen Fasern führen diese tiefen physikalischen Peelings zu einer reaktiven Neusynthese von dermalem Kollagen sowie zur Neo-Elastogenese. [2,3] Der natürliche Wundheilungsprozess des Körpers sorgt dafür, dass die geschädigte Haut durch neues und gesundes Gewebe ersetzt wird und im Ergebnis die Haut gestrafft wirkt und Falten gemindert werden. Im Vergleich zum ablativen Laser stellt der nicht-ablative Laser das schonendere Verfahren dar – es kommt zu einer kürzeren “Downtime“, zu weniger Nebenwirkungen (Schmerzen, Narben und Infektionsrisiko) und somit zu einer höheren Patientenakzeptanz, da sich auf diese Weise der Alltag und die Therapie besser vereinen lassen.

Um die Behandlungsergebnisse der Lasertherapien zur Hautverjüngung inklusive Minderung von Hyperpigmentierungen und Altersflecken effektiv unterstützen zu können, kann die Gesichtshaut zusätzlich mit hochkonzentrierten Vitamin C-Seren gepflegt werden.

Studien haben zunächst gezeigt, dass topisch aufgetragenes Vitamin C die Synthese von Kollagen anregen kann, weil dieses Vitamin einen essentiellen Co-Faktor für die Biosynthese darstellt: es hat einen entscheidenden Einfluss auf die Enzyme Prolylhydroxylase und Lysylhydroxylase. [4] Andere Studien haben wiederum aufzeigen können, dass Antioxidantien äußerlich aufgetragen das Aussehen von lichtgeschädigter Haut und die Hautfestigkeit verbessern können. [5,6]

Zunehmende wissenschaftliche Evidenz zeigt, dass die Kombination von Lasern mit topischen Hautpflegeprodukten und insbesondere Antioxidantien noch bessere, umfassendere Hautergebnisse erzielt. Waibel und Kollegen ist es 2006 gelungen aufzuzeigen, dass das direkte Auftragen von C E Ferulic nach einer ablativen fraktionierten CO2-Laserbehandlung zum einen eine sichere Ergänzung zur Laserbehandlung darstellt und zum anderen zu einer Verkürzung der “Downtime“ aufgrund seiner wundheilungsfördernden Wirkung führen kann. [7]

In einer anderen Studie von Geronemus und Kollegen konnte ebenfalls das ideale Zusammenspiel von Antioxidantien (Vitamin C-Serum und Resveratrol-Produkt) und Laserbehandlungen demonstriert werden. In diesem Beispiel führte als Ergänzung zu einem nicht-ablativen 1440-nm Dioden-Laser die Anwendung von C E Ferulic und Resveratrol BE zuhause zur Minderung von sichtbaren Lichtschäden im Gesicht – Hyperpigmentierungen konnten gemindert und Falten reduziert werden, insbesondere im perorbitalen und perioralem Bereich. [8]

Als Fazit lässt sich feststellen, dass der Einsatz moderner Lasersysteme das Behandlungsspektrum insbesondere von ästhetischen Dermatologen sicherlich revolutioniert hat. Hautveränderungen unterschiedlicher Art können in der Regel schnell, präzise und schonend therapiert werden. Hochkonzentriertes Vitamin C stellt aufgrund seiner vielseitigen und starken Eigenschaften einen geeigneten Partner dieser Technologie dar. Als ergänzende Hautpflege direkt nach der apparativen Behandlung sowie bei der Anwendung zuhause ist er in der Lage, den Wundheilungsprozess der Haut zu beschleunigen und dem Hautalterungsprozess entgegenzuwirken, indem es zum einen die Kollagensynthese anregt und freie schädliche Radikale auf der Haut neutralisiert.

Ein weiterer Vorteil dieser potenten Substanz ist ihre aufhellende Wirkung. Es konnte bereits nachgewiesen werden, dass Ascorbinsäure die Melanin-Produktion unterdrücken kann, indem es Dopaquinon reduzieren kann, welches wiederum einen Einfluss auf die Tyrosinaseabhängige Melanogenese hat. [9] Aus diesem Zusammenspiel ergibt sich ein interessantes „Power Couple“, welches effektiv zur Behandlung von lichtbedingten Hautalterungsanzeichen eingesetzt werden kann.

Literatur

1. Manstein D et al. Fractional photothermoly- sis: A new concept for cutaneous remodeling using microscopic patterns of thermal injury. Lasers Surg Med. 2004;34: 426–438

2. Fitzpatrick RE et al. (1996) Pulsed carbon dioxide laser resurfacing of photoaged skin. Arch Dermatol 132:395–402

3. Hantash BM et al. Bipolar fractional radiofrequency treatment induces neoelastogenesis and neocollagenesis, Laser Surg Med., 2009;41:1–9

4. Pinnel SR, Murad S, Darr D. Induction of collagen synthesis by ascorbic acid. A possible mechanism. Arch Dermatol. 1987;123:1684– 1686

5. Draelos ZD et al. Efficacy of ferulic acid in improving the appearance of photoaged skin. Cosmetic Dermatology. 2008;21: 195–198

6. Farris P et al. Evaluation of the efficacy and tolerance of a nighttime topical antioxidant containing resveratrol, baicalin and vitamin E for treatment of mild to moderately photodamaged skin. J Drug Dermatol. 2014;13: 1467–1472

7. Waibel JS et al. Laser-assisted delivery of vitamin C, vitamin E, and ferulic acid formula serum decreases fractional laser postoperative recovery by increased beta fibroblast growth factor expression. Lasers Surg Med. 2016 Mar;48(3):238-44

8. Geronemus R et al. (2016). Enhanced efficacy of a topical antioxidants regimen in conjunction with a home-use non-ablative fractional diode laser in photodamaged facial skin, Journal of Cosmetic and Laser Therapy, 18:3, 154-161

9. Ando H et al. Approaches to identify inhibitors of melanin biosynthesis via the quality control of tyrosinase.; J Invest Dermatol. 2007;127(4):751-761.