VDÄPC-Frühjahrsakademie 2020 unter besonderen Bedingungen
02. bis 04. 2020 Juli
XX. Frühjahrsakademie der VDÄPC (Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen) 2020 in Düsseldorf
Vom 02. bis 04. 2020 Juli fand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) und der International Master Course on Aging Science (IMCAS) die XX. Frühjahrsakademie der VDÄPC (Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen) statt. Die diesjährigen Tagungspräsidenten Dr. med. Karl Schumann und Dr. med. Murat Dagdelen begrüßten das Fachpublikum in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Unter dem Motto „Von der Akquise zum Eingriff“ beleuchteten die Teilnehmer des Fachkongresses einerseits vier Behandlungsschwerpunkte aus den großen Bereichen der Ästhetischen Chirurgie (Brustchirurgie, Gesichtsbehandlungen und Rhinoplastik, Body-Contouring, Minimalinvasive Behandlungsmethoden) und diskutierten andererseits das Thema „Zukunftsmarkt Gesundheit“ aus der Arzt-Perspektive. Aufgrund der COVID-19-Pandemie traf das internationale Fachpublikum unter besonderen Bedingungen zusammen.
Besonderes Jubiläum
Die diesjährige Frühjahrsakademie war aus mehreren Gründen einzigartig: Zum einen war es das 20. Jubiläum der Veranstaltung. Zum anderen beeinflusste die Pandemie die gesamte Planung und führte zur Verschiebung des ursprünglich für Ende März terminierten Kongresses in den Sommer. Um Teilnehmer, Industriepartner und Referenten bestmöglich zu schützen, wurden im Vorfeld ein Hygienekonzept erarbeitet, Räumlichkeiten erweitert und alle regulären Abläufe entsprechend angepasst. So konnte auch unter diesen veränderten Rahmenbedingungen ein vielfältiges Programm mit Vorträgen und Seminaren zu verschiedenen branchenrelevanten Themen durchgeführt werden.
Traditioneller Beginn
Wie in den Vorjahren fand auch dieses Jahr zum Einstieg das Video-Symposium statt. Internationale Fachreferenten hielten passend zu den vier medizinischen Schwerpunkten der Tagung zunächst Vorträge zu den Themen primäre Rhinoplastik, Composite- und Midface-Lift, Körperformung und Brustchirurgie. Im Anschluss fand eine Diskussion mit dem Publikum statt. Die Eingriffe dieser Behandlungsschwerpunkte sind seit Jahren besonders von Patientinnen stark gefragt und gewinnen nun auch bei männlichen Patienten an Beliebtheit.
Der „Zukunftsmarkt Gesundheit“ aus der Arzt-Perspektive
Neben zahlreichen medizinischen Themen beleuchtete der Kongress auch Aspekte aus den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Denn im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung des Gesundheitswesens ergeben sich auch für die Ästhetisch-Plastische Chirurgie neue Herausforderungen und Chancen bezüglich der Darstellung des Leistungsspektrums sowie der Patientengewinnung und -kommunikation. Daher widmete sich eine Session dem Thema „Social Media“. Dort wurde unter anderem diskutiert, wie die Branche mit Sozialen Medien umgeht, wie das Thema Ästhetische Chirurgie bei Instagram präsent ist und inwiefern Vorher-Nachher-Bilder in die Kommunikationsstrategie integriert werden können.
Corona war auch fachliches Thema der Tagung
Die COVID-19-Pandemie wirkte sich nicht nur einschneidend auf die Durchführung der Frühjahrsakademie aus, sie wurde dort auch fachlich diskutiert: Dr. Kai Kaye gab eine Keynote zum Thema, anschließend fand unter dem Titel „COVID-19: Unsere Rückkehr in die Normalität“ eine Podiumsdiskussion unter Moderation von VDÄPC-Präsident Prof. Dr. med. Dennis von Heimburg statt. Medizinisch notwendige ästhetische Eingriffe werden, wie andere chirurgische Eingriffe, auch in Pandemiezeiten durchgeführt. Bei Behandlungen, die nicht medizinisch notwendig sind, rät die VDÄPC ihren Patienten, die Entscheidung mit Bedacht zu treffen. „Gesundheit geht vor Schönheit“, betont von Heimburg.
Auswirkungen der Pandemie
Mit der VDÄPC äußerte sich erstmals eine deutsche Fachgesellschaft der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie zu den Folgen der Pandemie für die Branche. Die VDÄPC verzeichnet auch in Coronazeiten eine konstant hohe Nachfrage nach ästhetischen Eingriffen, sogar mit steigender Tendenz. Dabei hat sich die Art der Nachfrage verändert: Der Lockdown sorgte bei Patienten für den Wunsch nach straffen Augenpartien und schlanken Körpern. Aber auch mehr Lippenkorrekturen sind gefragt.
Trotz der generell steigenden Nachfrage nach ästhetischen Behandlungen bedeutet COVID-19 für viele einzelne Praxen eine Verminderung der Einnahmen. Denn die Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden sich aufgrund der differenzierten Gesetzeslage zurzeit von Bundesland zu Bundesland. Zudem stellt der logistische Mehraufwand durch die erhöhten Schutzmaßnahmen bei Operationen und die damit verbundenen Kosten die Branche langfristig vor neue Herausforderungen.
Bildunterschrift: Prof. Dr. med. Dennis von Heimburg, Präsident der VDÄPC.
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit der Zusatzbezeichnung Handchirurgie.
Weitere Informationen zur VDÄPC finden Sie unter: http://www.vdaepc.de/