Atopische Dermatitis

Innovative, medizinisch geprüfte Kleidung von Trustgarn bringt Entlastung für Patient*innen mit Neurodermitis

Neurodermitis bzw. Atopische Dermatitis (AD) ist die weltweit häufigste chronisch entzündliche Hauterkrankung. [1] In Deutschland erhalten jährlich etwa 2,2 Millionen Erwachsene und 1,4 Millionen Kinder eine Behandlungsdiagnose. [2] Zu den wichtigsten Merkmalen gehört ein ekzematöser Ausschlag, der von starkem Juckreiz begleitet wird und sich negativ auf die Lebensqualität von Patient*innen auswirken kann. [1]

Kennzeichen der multifaktoriellen Erkrankung ist eine gestörte Hautbarriere, die das Eindringen von Fremdstoffen und inflammatorische Prozesse begünstigt. [3] Zu den Triggerfaktoren gehören Textilien, die die Symptomatik Betroffener verstärken. [2] Produkte von Trustgarn erfüllen die Anforderungen an eine hautfreundliche, atmungsaktive und anti-allergische Kleidung. Sie unterstützen die Medikation, sind biokompatibel, medizinisch geprüft und besitzen die Konformität zum Medizinprodukt der Klasse 1. Patient*innen berichten von einer Linderung des Juckreizes und einer Verbesserung des Hautbildes. Viele Krankenkassen erstatten die Kosten ganz oder teilweise.

Genetik und Umweltfaktoren beeinflussen die Entwicklung der AD

Sowohl die Genetik als auch die Umwelt spielen eine wichtige komplementäre Rolle bei der Entwicklung der AD. [4] Gendefekte führen dazu, dass der Haut wichtige Strukturproteine fehlen. Auch die Zusammensetzung der epidermalen Ceramide ist verändert. Die Epidermis wird durchlässig und die natürliche Hautbarriere ist gestört. Es kommt zu einem transepidermalen Wasserverlust. Die Haut trocknet zunehmend aus und wird anfälliger für äußere Einflüsse. [5,6]

Läsionen begünstigen das Eindringen von Krankheitserregern und Allergenen in die unteren Hautschichten. In der Folge lösen immunologische Botenstoffe (z.B. Zytokine) Entzündungen aus. Die inflammatorischen Prozesse in der Haut beeinträchtigen wiederum deren Barrierefunktion. [3] Patient*innen zeigen zudem eine deutliche Veränderung des Hautmikrobioms. Die Dysbiose führt zur Verschlimmerung von Ekzemen und einer erhöhten Schubfrequenz. [5,7] Zusätzlich können Triggerfaktoren wie Wärme, Schwitzen, IgE-vermittelte Allergien, psychische und hormonelle Faktoren sowie hautreizende Textilien das Krankheitsbild verschlechtern und Schübe verursachen. [2]

Auf den Juckreiz folgt das Kratzen – und das verstärkt wiederum die Immunantwort und den Juckreiz. So entsteht ein Teufelskreis, ein sogenannter Juckreiz-Kratzzirkel, der für die Betroffenen eine enorme Belastung darstellt. Vielen Patientinnen und Patienten geht es weniger um das äußere Erscheinungsbild der Hautveränderungen. Viel entscheidender ist für sie, den quälenden Juckreiz zu lindern, damit sie nachts endlich wieder durchschlafen können,“ so Dr. med. Christina Pham, Neurodermitis-Expertin an der Medizinischen Hochschule Hannover.

Trustgarn erfüllt die Anforderungen an eine hautverträgliche Kleidung

Textilien aus irritierenden Stoffen mit groben Fasern können bei Patient*innen Kribbeln, Juckreiz und Hautreaktionen auslösen. Generell sind bestimmte Kleidungsstücke aus Wolle und okklusive Kleidung, die zu Überhitzung führt, nicht empfehlenswert. [2] „Ausschlaggebend für eine hautverträgliche, reibungsarme und schützende Kleidung ist die Vermeidung mechanischer und chemischer Irritationsfaktoren. Dabei spielen Fasermaterial, Garn, Fläche, Veredelung, Schnitt­ gestaltung und das Gleitverhalten der Unterbekleidung auf der Haut und unter herkömmlicher Oberbekleidung eine entscheidende Rolle“, weiß Leif Heppner. Der Unternehmer aus Bozen ist seit vielen Jahren Mentor in Forschungsprojekten zur textilen Wahrnehmung der menschlichen Haut. Seit 1996 ist er auf die Herstellung von Textilien mit direktem Hautkontakt spezialisiert. „Die Entwicklung hautfreundlicher Stoffe, die Medikamente unterstützen, Reizungen reduzieren und eine gesunde Hautfunktion fördern, ist mir ein besonderes Anliegen und sehr wichtig, um die Lebensqualität von Patient*innen zu verbessern“, so Heppner. Gemeinsam mit Partnern entwickelte der Unternehmer auf Basis einer in der Medizintechnik anerkannten PFTE-Faser die Trustgarn-Kleidung. „Die Faser ist extrem glatt und der Reibungskoeffizient ist extrem niedrig. Hautreibung und Hautirritationen finden einfach nicht mehr statt“, sagt Heppner. Extrem glatt bedeutet auch, dass die Faser sowohl hydrophobe wie auch oleophobe und antiadhäsive Eigenschaften hat. Diese sorgen dafür, dass Cremes und Salben auf der Haut verbleiben und nicht ins Textil einziehen. Mikroorganismen und Verschmutzungen bleiben ebenfalls nicht haften.

Die spezielle Faserzusammensetzung und auch das patentierte 3D-Strickverfahren erhöhen die Atmungsaktivität der Trustgarn-Kleidung, sorgen für ein niedriges Gewicht und steigern den Tragekomfort. Das Material passt sich der Körperform an, ohne Druckstellen zu verursachen. Bei der Entwicklung der Kleidung wurden zudem Schweiß- und Triggerzonen der Haut berücksichtigt, die mit besonders vielen Rezeptoren belegt sind. An diesen Stellen fördern in die Kleidung integrierte Membranen die Atmungsaktivität.

Institut Hohenstein belegt Wirksamkeit und Verträglichkeit von Trustgarn

Trustgarn ist die erste Textilie, die vom renommierten Hohenstein Institut getestet und mit drei anerkannten Prüfsiegeln zertifiziert wurde. Die wissenschaftlichen Prüfungen des Instituts belegen die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Trustgarn hinsichtlich Atmungsaktivität, Hautirritation und Hautsensibilisierung sowie biologischer und antibakterieller Aktivität (vgl. Tab. 1). [8-12] Auf Basis der Prüfungsergebnisse wurden drei Qualitätssiegel verliehen: medizinisch geprüft, antibakteriell und atmungsaktiv.

Unsere Produkte sind weltweit die ersten, die das Label ‘medizinisch geprüft‘ tragen und die Konformität zum Medizinprodukt der Klasse I besitzen“, so Trustgarn-Geschäftsführer Maximilian Seick. Patient*innen berichten von einer Linderung des Juckreizes sowie einer Verbesserung des Tragekomforts und des Wohlbefindens. „Seit ich Unterwäsche von Trustgarn trage, hat sich mein Hautbild deutlich verbessert. Ich habe kaum noch Juckreiz und kaum noch offene Stellen. Salben und Cremes ziehen nicht in den Stoff ein, sondern bleiben auf der Haut – dort, wo sie wirken sollen“, sagt Patient Oliver K.

Nach ärztlicher Verordnung und entsprechender Indikation können Krankenkassen die Kosten der Trustgarn-Kleidung ganz oder teilweise übernehmen. Dazu reichen gesetzlich Versicherte, Privatversicherte und privat Zusatzversicherte den Antrag auf Kostenerstattung inkl. Verordnung bei ihrer Krankenkasse ein. Die Erstattung erfolgt in Abhängigkeit von der ärztlichen Diagnose im individuellen Rahmen.

Weitere Informationen: www.trustgarn.de

Literatur

1. Guttman-Yassky E et al. Lancet. 2025; 405(10478):583-596.

2. S3-Leitlinie Atopische Dermatitis (2023). Verfügbar unter: https://register.awmf.org/assets/guidelines/013-027l_S3_Atopische-Dermatitis-AD-Neurodermitis-atopisches-Ekzem_2024-01. pdf. letzter Zugriff am 03.04.2025

3. Kubo A et al. J Clin Invest. 2012;122(2):440– 447.

4. Schuler CF et al. J Invest Dermatol. 2024;144(5):954-968.

5. Baurecht H et al. J Allergy Clin Immunol. 2018;141(5):1668-1676.

6. Janssens M et al. J Lipid Res 2012; 53(12): 2755-66

7. Rauer L. et al. Acad Dermatol Venereol 2023; 37:772–82.

8. Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG. Prüfung auf in vitro Irritation zur biologischen Beurteilung von Medizinprodukten. Prüfbericht 24.8.5.0150 / Rev 1, Mai 2024.

9.Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG. In vitro Screening Test zur Untersuchung des sensibilisierenden Potenzials. Prüfbericht 24.8.3.0149, Mai 2024.

10. Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG. Prüfung auf in vitro Zytotoxizität zur biologischen Beurteilung von Medizinprodukten. Prüfbericht 24.8.5.0126, April 2024.

11. Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG. Prüfung von textilen Flächengebilden und Materialien auf antibakterielle Aktivität. Prüfbericht 24.8.3.0031, April 2024.

12. Hohenstein Laboratories GmbH & Co. KG. Messung des Wasserdampfdurchgangswiderstandes. Prüfbericht 24.1.11.0299, Juni 2024.