Atopische Dermatitis

Überlegenheit von Upadacitinib vs. Dupilumab bei Erwachsenen mit atopischer Dermatitis

Ergebnisse einer direkten Phase-IIIb-Vergleichsstudie

Kürzlich wurden erste Ergebnisse der Phase-IIIb-Studie Heads Up zu erwachsenen Patientinnen und Patienten mit mittel-schwerer bis schwerer atopischer Dermatitis bekannt gegeben. Hier zeigte sich Upadacitinib (30 mg 1x täglich) gegenüber Dupilumab (300 mg alle zwei Wochen) in Bezug auf den primären Endpunkt – Anteil der Patientinnen und Patienten mit einer Verbesserung um mindestens 75% beim Eczema Area Severity Index (EASI75) in Woche 16 – überlegen. [1] Von den mit Upadacitinib behandelten Patientinnen und Patienten erreichten 71% nach 16 Wochen EASI75, gegenüber 61% unter Dupilumab (p = 0,006). [1] Darüber hinaus erwies sich Upadacitinib gegenüber Dupilumab bei allen gewichteten sekundären Endpunkten überlegen, u.a. bei zusätzlichen Parametern zur Verbesserung von Hautläsionen und der Verringerung des Juckreizes. [1]

Abb. 1: Ergebnisse der Heads-Up-Studie in Woche 16.*

In der Studie Heads Up wurden die Sicherheit und Wirksamkeit von Upadacitinib im Vergleich zu Dupilumab bei der Behandlung erwachsener Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis untersucht, die für eine systemische Behandlung infrage kamen. [1] Die Patientinnen und Patienten wurden randomisiert und erhielten über 24 Wochen Upadacitinib oder Dupilumab, jeweils als Monotherapie. [1]

„Wir stehen am Beginn einer neuen Ära von fortgeschrittenen Therapien für atopische Dermatitis – da sind direkte Vergleichsstudien wie Heads Up sehr wichtig, damit Ärztinnen und Ärzte ein besseres Verständnis der unterschied- lichen Therapien erlangen“, erläutert Michael Severino, M.D., Vice Chairman und President von AbbVie. „Diese Ergebnisse reihen sich ein in eine stetig wachsende Evidenzbasis für Upadacitinib bei atopischer Dermatitis, die derzeit von den Zulassungsbehörden geprüft wird.“

Die Ergebnisse zu den gewichteten sekundären Endpunkten zeigten für Upadacitinib in Bezug auf frühzeitige Verbesserungen bei Juckreiz und Hautläsionen eine höhere Wirksamkeit als für Dupilumab. [1] Nach einer einwöchigen Behandlung verzeichnete der Behandlungsarm unter Upadacitinib eine Verringerung des Juckreizes um 31% (gemessen anhand der numerischen Ratingskala [NRS] zum schlimmsten Pruritus) im Vergleich zu 9% unter Dupilumab (p < 0,001). [1] Die Verbesserung des Juckreizes hielt bis Woche 16 an. [1] Nach zweiwöchiger Behandlung erreichten zudem 44% der mit Upadacitinib behandelten Patientinnen und Patienten ein EASI75-Ansprechen, gegenüber 18% unter Dupilumab (p < 0,001). [1]

Bis Woche 16 waren die häufigsten unerwünschten Ereignisse im Behandlungsarm mit Upadacitinib Akne und im Behandlungsarm mit Dupilumab Bindehautentzündung. [1] Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten bei 2,9% der Patientinnen und Patienten unter Upadacitinib und bei 1,2% der Patientinnen und Patienten unter Dupilumab auf. [1] Schwerwiegende Infektionen wurden in beiden Behandlungsarmen nur selten berichtet (bei 1,1% der Patientinnen und Patienten unter Upadacitinib und bei 0,6 % der Patientinnen und Patienten unter Dupilumab). [1] Ein Patient, der mit Upadacitinib behandelt wurde, starb während der Behandlung aufgrund einer Bronchopneumonie im Zusammenhang mit Influenza A. [1] Im Behandlungsarm mit Upadacitinib wurden keine malignen Erkrankungen berichtet; im Behandlungsarm mit Dupilumab trat ein Fall von nichtmelanozytärem Hautkrebs auf. [1] In keinem der Behandlungsarme wurden schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse (major adverse cardiovascular events, MACE) oder venöse thromboembolische Ereignisse (VTE) berichtet. [1]

Die umfassenden Ergebnisse der Heads-Up-Studie werden zur Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift mit Peer-Review eingereicht. Upadacitinib ist noch nicht für die atopische Dermatitis zugelassen und die Sicherheit und Wirksamkeit werden aktuell von den Zulassungsbehörden beurteilt.

Literatur

1. AbbVie. Daten liegen vor. ABVRRTI71468

Quelle: AbbVie