Orthopädie

Effektive Behandlungsmethode bei ISG-Syndrom

Studienergebnisse belegen Potenzial von iFuse-Implantaten

Patienten mit chronischen Schmerzen im Iliosakralgelenk (ISG), bei denen keine konservativen Maßnahmen mehr anschlagen, können vom iFuse Implantat System® profitieren. Dies bestätigte vor Kurzem ein Artikel der Fachzeitschrift Journal of Bone and Joint Surgery (JBJS), der die Zweijahresergebnisse der multizentrischen, randomisierten kontrollierten Studie “iFuse Implant System Minimally Invasive Arthrodesis (iMIA)“ veröffentlichte. 

Abb. 1: Hypermobilität des Iliosakralgelenks als Schmerzursache.

„Anhand der Studie der Klasse 1, die in neun Krankenhäusern und vier europäischen Ländern durchgeführt wurde, konnten Experten die Sicherheit und Wirksamkeit der Fusion des ISGs mithilfe von dreieckigen iFuse-Implantaten im Vergleich zu konservativen Therapien bei Patienten mit chronischen ISG-Beschwerden bewerten“, erklärt Prof. Dr. med. Robert Pflugmacher, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie der Universitätsklinik Bonn. Zudem stellte sich heraus, dass sich die Ergebnisse der iMIA-Studie nach zweijähriger Laufzeit nahezu mit denen der INSITE- Studie (“Investigation of Sacroiliac Fusion Treatment“ von 2016) im selben Zeitraum deckten.

Ergebnisse zeigen Stärke auf 

Zwischen Juni 2013 und Mai 2015 nahmen 103 Patienten an der iMIA-Studie teil. Sie wurden per Zufall einer konservativen Therapie oder einer Fusion des ISGs mit dem iFuse- Implantat zugeordnet. Während dieser Zeit verbesserten sich die Kreuzschmerzen der ISG-Fusion-Gruppe um 45 Punkte, gemessen mit der Visuellen Analogskala (VAS) (s. Abb. 2a). In der Gruppe mit konservativer Therapie verbesserten sich die Resultate lediglich um 11 VAS-Punkte. Experten konnten zudem positive Effekte in Bezug auf die Lebensqualität (s. Abb. 2b), reduzierte Beinschmerzen und einen Rückgang des Opioidkonsums beobachten.

Abb. 2a: Studienergebnisse – ISG-Schmerz (Patienteneinschätzung mittels Visueller Analogskala).
Abb. 2b: Studienergebnisse – Einschränkung bei Alltagsaktivitäten (Einteilung nach Oswestry Disability Index).

Ergänzend ließen sich Besserungen in der Funktion des Iliosakralgelenks feststellen, unter anderem bei klinischen Tests zur Kraftübertragung und Stabilität in der Lenden-Becken-Hüft-Region (Active Straight Leg Raise, kurz ASLR).

Abb. 3: Platzierung der iFuse-3D- Implantate im Iliosakralgelenk.

Verbindung mit INSITE-Ergebnissen 

Wie die Abbildungen 2a-b zeigen, stimmen die Ergebnisse nach zweijähriger Laufzeit der iMIA-Studie mit den Ergebnissen der US-amerikanischen, randomisierten kontrollierten INSITE-Studie nach gleicher Zeitspanne annähernd überein. Die Studien wurden an insgesamt 28 verschiedenen Zentren auf zwei verschiedenen Kontinenten durchgeführt. Die Ergebnisse sind jedoch nahezu identisch, was die Wirksamkeit des Einsatzes der dreieckigen iFuse-Titanimplantate bestätigt.

„Die Veröffentlichungen der Studienergebnisse sind ein wichtiger Meilenstein, der das ISG gleichwertig mit allen anderen Gelenken als Schmerzgenerator anerkennt. Dies unterstreicht zudem die hohe Beweisqualität dafür, dass der Einsatz eines iFuse-Implantats ein wirksames, minimalinvasives Verfahren bei Patienten mit ISG-Schmerzen darstellt“, erklärt Prof. Pflugmacher.

Quelle: SI-BONE