Die endoskopische Wirbelsäule – auch elektromagnetisch navigierbar
Industrieforum – joimax® GmbH, Karlsruhe
Die endoskopische Wirbelsäulenchirurgie ist eine sich rasant entwickelnde Disziplin. Steigende Anwenderzahlen zeigen, dass sie die Mikrochirurgie als Goldstandard ablöst. Die Nachfrage nach vollendoskopischen Wirbelsäulentechnologien aus verschiedenen Perspektiven steigt; Ärzte, Patienten und sogar Kostenträger beginnen zu erkennen, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis für die endoskopische Wirbelsäulenchirurgie auch im Hinblick auf die Lebensqualität günstig ist. Eine Dekompression kann transforaminal und interlaminar vollendoskopisch an allen Wirbelsäulenabschnitten durchgeführt werden.
Für noch mehr Genauigkeit und Sicherheit sind diese Operationen auch navigierbar. Die intraoperative Präzision in der computergestützten Chirurgie hängt von den Eigenschaften des Navigationssystems, der Genauigkeit der Korrelation zwischen Patient und Bilddaten und der Position sowie der Anzahl und Fixierung von Landmarken ab.
Handelsübliche Navigationssysteme basieren auf optoelektronischen oder elektromagnetischen Verfahren. Nachteil der rein optischen Technik ist die intraoperative Unterbrechung der direkten, freien Sichtlinie zwischen Kamera und den am Patienten aufgebrachten Reflektoren, z.B. durch den Arm des Operateurs. Die elektro-magnetische (EM) Navigation ermöglicht die Lokalisierung von Sensoren (am Patienten und in Instrumenten) in einem begrenzten EM-Feld ohne die Notwendigkeit einer direkten Sichtverbindung. Die Darstellung der relativen Position des Instruments im menschlichen Körper in Echtzeit ist möglich. Zusätzlich ist die Strahlenbelastung für Patienten und Ärzte reduziert, da die Position der verwendeten Instrumente in jeder Phase der endoskopischen Anwendung erkennbar ist. Folglich werden weniger fluoroskopische Aufnahmen benötigt.
Die sichere und effektive endoskopische Operation erfordert die Kenntnis der Positionierung und Orientierung der verwendeten Instrumente im menschlichen Körper. Das Intracs® EM Navigationssystem wurde speziell für den einfachen und sicheren Zugang zu jedem Punkt an der Wirbelsäule entwickelt. Das System folgt dem chirurgischen Arbeitsablauf und ermöglicht die Navigation von Instrumenten der endoskopischen joimax® Techniken einschließlich TESSYS®. Es zeigt die genaue Position und Ausrichtung der verwendeten Instrumente in intraoperativ aufgenommenen Röntgenbildern an und dient der Unterstützung des Chirurgen als Alternative zur Röntgenkontrolle.
Die vollendoskopische Durchführung von Eingriffen an der Wirbelsäule profitiert von den deutlichen Vorteilen bildgeführter Navigationssysteme, welche die Ortung und Führung von chirurgischen Instrumenten ermöglichen. Elektromagnetische Navigationssysteme stellen dabei den aktuellen Stand der Technik für minimal-invasive Eingriffe im Wirbelsäulenbereich dar. •
