Ein Blick in die Zukunft: Rheumatologie zwischen Innovation und Tradition

Ein Blick in die Zukunft: Rheumatologie zwischen Innovation und Tradition
bis zum 30. Juli 2020 verlängert.

Wie beeinflusst das Internet das Arzt-Patienten-Verhältnis? Welche Rolle spielen
sogenannte Checkpoint-Inhibitoren bei der Bekämpfung bösartiger Tumore? Was sind
„Must-haves“ und „No-Gos“ in der rheumatologischen Orthopädie? Technische,
wissenschaftliche und therapeutische Innovationen halten in allen Bereichen der
Rheumatologie Einzug in den Alltag von Ärztinnen und Ärzten. Wie diese die
Behandlung rheumatischer Erkrankungen verbessern, ist unter anderem Thema auf
dem Deutschen Rheumatologiekongress 2020. Die gemeinsame Tagung der
Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRH) und der Deutsche Gesellschaft für
Orthopädische Rheumatologie (DGORh) findet vom 9. bis 12. September 2020 statt.
Die Corona-Pandemie hat einen Digitalisierungs-Boom ausgelöst, im privaten, in der
Arbeitswelt, aber auch in der Medizin. Hier erleichtern Video-Sprechstunden den
kontaktlosen Austausch zwischen Arzt und Patient. Doch welche Auswirkungen hat es auf
das Verhältnis zwischen Arzt und Patient, wenn sich beide nicht mehr im
Behandlungszimmer gegenübersitzen, sondern sich nur über einen Bildschirm sehen?
„Telemedizin und digitale Gesundheitsanwendungen beschleunigen viele Prozesse und
helfen insbesondere Patienten, denen es an Mobilität mangelt. Es fehlen bei einer
Videosprechstunde der direkte persönliche Eindruck und die Möglichkeit, den Patienten
eingehend zu untersuchen. Beim Erstkontakt zwischen Arzt und Patient und bestimmten
Beschwerden ist dies für eine erfolgreiche Behandlung in vielen Fällen jedoch unerlässlich,“
sagt Professor Dr. med. Hendrik Schulze-Koops, Kongresspräsident der DGRh und Leiter
der Rheumaeinheit am Klinikum der LMU München. Weitere Vor- und Nachteile digitaler
Anwendungen und den Einfluss des Internets auf das Arzt-Patienten-Verhältnis diskutieren
Experten von DGRh und DGORh auf dem Kongress etwa in interaktiven Fishbowl-
Diskussionen.

Daneben präsentieren Experten aus Wissenschaft und Praxis neueste
Forschungsergebnisse, die die Behandlung rheumatologischer Krankheiten voranbringen.
„Gerade im Bereich der medikamentösen Therapie des Lupus oder beim Einsatz von
Checkpoint-Inhibitoren gegen bösartige Tumore gab es im vergangenen Jahr bedeutende
Fortschritte“, führt Schulze-Koops aus. Auch sei derzeit zu prüfen, ob und wie die
rheumatologische Forschung und rheumatologische Medikamente bei der Behandlung von

Covid-19-Patienten helfen können. „Unser Ziel ist es, aktuellste Auswirkungen der Corona-
Krise auch beim Kongress aufzugreifen“, so der Kongresspräsident.

Der Deutsche Rheumatologiekongress 2020 findet zwischen dem 9. und 12. September
statt. Nach den pandemiebedingten Absagen zahlreicher rheumatologischer Fachtagungen
bietet der Rheumatologiekongress allen Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre für die
abgesagten Tagungen vorbereiteten Beiträge auf dem Deutschen Rheumatologiekongress
2020 vorzustellen. Dafür wurde eigens die Einreichungsfrist für Beiträge, die sich mit SARS-
CoV-2 beschäftigen, bis zum 30. Juli 2020 verlängert.