Nachbericht zur 28. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft
30. Mai bis zum 1. Juni 2019
28. Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft (DDL)
Die Deutschen Dermatologische Lasergesellschaft e.V. (DDL) tagte in diesem Jahr vom 30. Mai bis zum 1. Juni. Mit über 500 Besuchern handelt es sich um die bestbesuchteste Jahrestagung seit Gründung der DDL im Jahre 1992. Namhafte Dermatologen, Laserspezialisten und Plastische Chirurgen nutzten die Gelegenheit zum fachlichen Austausch auf höchstem Niveau. Unter der wissenschaftlichen Leitung von PD Dr. med. Gerd Gauglitz wurde ein anspruchsvolles Programm bestehend aus zahlreichen Life-Demonstrationen, Workshops, Seminaren und Vorträgen präsentiert.
Hochkarätige Referenten wie u.a. Dr. Tanja Fischer (Potsdam, Haut- und Laserzentrum), Reinhard W. Gansel (Essen, Laser Medizin Zentrum Rhein-Ruhr), Prof. Dr. med. Arne Gerber (Düsseldorf, Dermatologie am Luegplatz), Dr. med. Klaus Hoffmann (Bochum, Universitätshautklinik Bochum, Laserzentrum NRW), Dr. med. Thomas Jansen (Köln, Dermatologie am Alter Markt), Dr. med. Sonja Sattler (Darmstadt, Rosenpark Klinik), Konstantin Theodoridis (Mühlheim, PVS holding GmbH) und Dr. med. Sabine Zenker (München, Hautarztpraxis) erläuterten ihre neusten Therapieansätze vor einem interessierten Fachpublikum.
Schwerpunkt für die rund 160 Mitglieder der DDL, die sich künftig auch verstärkt um die Ausbildung des dermatologischen Nachwuchses kümmern will, war in diesem Jahr die Qualitätssicherung, Effektivität und Sicherheit von Laserbehandlungen in Expertenhand. Prof. Uwe Paasch, Präsident der DDL, bekräftigte die Forderung, dass künftig jeder Arzt einen Laserschutzkurs absolviert haben muss. „Dieser darf nicht länger als 5 Jahre zurück liegen. Die ist insbesondere wichtig, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten“ so Paasch. Nach bestandener Prüfung können Ärzte dann zusätzlich die Bezeichnung Laserschutzbeauftragter führen. Diese Zertifizierung weise Fachkundige für den Betrieb von Lasergeräten aus.
Um die Sicherheit bei Laserbehandlungen zu verbessern, wurde daher auch sogleich im Rahmen der Jahrestagung ein Ausbildungslehrgang zum Laserschutzbeauftragten veranstaltet. Bei den Laserschutzkursen der DDL werden die physikalischen Grundlagen von Lasern, die Laser-Sicherheit sowie die praktische Anwendung von Lasern vermittelt, die Anwendung in der Medizin finden. Der im Rahmen der DDL Jahrestagung angebotene Laserschutzkurs erfüllt alle Anforderungen der TROS. Einschließlich der Prüfung und Zertifizierung als Laserschutzbeauftragter (TROS). Dieser Kurs wird auch von der Deutschen Dermatologischen Akademie als Laserschutzkurs für das DDA-Zertifikat „Dermatologische Lasertherapie“ anerkannt.
„Jeder 7. Deutsche ist inzwischen von Hautkrebs betroffen“, sagte Dr. Gerd Kautz während eines Presse-Hintergrundgesprächs. „Deshalb ist es grob fahrlässig, wenn beispielsweise Leberflecken ohne fachspezifische Kenntnisse mit Hilfe von Lasern entfernt werden“, ergänzte der Dermatologe. „Oftmals wird damit geworben, dass IPL-Systeme einfach in der Anwendung sind. Diese gehören jedoch ausschließlich in Expertenhand“, bekräftigte Kautz.
Ein weiterer Punkt, der Anlass zu Diskussionen ergab: Die NISG – zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung – tritt endgültig am 1.1.2020 in Kraft. „Bis dahin gilt es, so etwas wie ein allgemein gültiges Gütesiegel – eine Art Führerschein für Lasertechnologien – zu etablieren“, so die einhellige Forderung der DDL.
Das zweitägige Programm beinhaltete eine Kombination aus praxisrelevanten Workshops, Live-Demonstrationen und Vorträgen wie: Laser around the world (Merete Haedersdal), Nebenwirkungen nach Laserbehandlungen (Gerd Gauglitz), Laserkonzepte bei Akne (Nicolaus Seeber), Botulinum und Mythen (Matthias Imhof), Operationstechniken zur Vermeidung und Behandlung unschöner Narben (Christian Kunte) oder Kürette. Skalpell, Erbium, CO2 im praktischen Einsatz – Was funktioniert wann mit dem bestmöglichen Ergebnis (Thomas Dirschka) um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Ergänzt wurde die Jahrestagung durch eine Industrieausstellung, auf der die neusten Produkte und Innovationen vorgestellt wurden.