Komplexes Thema Wunde – gewinnbringendes Forum zu Wundforschung und Wundbehandlung
1. Nürnberger Wundkongress, 6.-12. Dezember 2018
Der 1. Nürnberger Wundkongress lockt mit großer Themenvielfalt, besonderen Highlights und vielen Praxistipps. Von neuen Methoden bei Verbrühungen im Kindesalter über das Szenario Massenanfall von Verletzten bei Terrorlagen bis hin zu Erster Hilfe für gestresste Pflegekräfte oder Beispielen gelebter Interdisziplinarität.
Wunden, die nicht heilen, fordern die ganze Kunst der modernen Medizin und Pflege. Weil sie meist als Komplikationen diverser Grunderkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungs-störungen auftreten, von denen vor allem ältere Betroffene oft mehrere haben, braucht es für eine optimale Versorgung ein professionelles Zusammenspiel verschiedener medizinischer Fachgebiete und Pflege-berufe, aber auch der Kostenträger sowie der gesundheitspolitischen Weichensteller. Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an chronischen Wunden. Und angesichts einer alternden Gesellschaft dürfte deren Zahl in Zukunft tendenziell zunehmen.
Immer neue Hightech-Produkte für die Wundversorgung
Wenn im Dezember Fachärzte, Hausärzte und Pflegefachkräfte zum 1. Nürnberger Wundkongress zusammenkommen, dann mit dem gemeinsamen Ziel, die Versorgung jener Patienten nachhaltig zu verbessern. So vielfältig und individuell die Ursachen offener Wunden, so wichtig die Frage nach der richtigen Therapie und Pflege. Neue wissenschaftliche Ansätze und Erkenntnisse sind hier ebenso bedeutend wie praktische Fertigkeiten für den Berufsalltag – und nicht zuletzt die Notwendigkeit, den Überblick zu behalten über immer neue Hightech-Produkte für die Wundversorgung und deren korrekte Anwendung.
Die genannten Herausforderungen können alle Beteiligten nur gemeinsam schultern , ist Tagungspräsident Prof. Dr. Bert Reichert sicher: „Des-halb wollen wir Ärzte und Pflegekräfte aus allen Bereichen zusammenbringen und ihnen ein Forum bieten, das gewinnbringend für alle ist.“ Das komplexe Thema Wunde zu erfassen, heiße eben, alle Perspektiven zu kennen, die für den einzelnen Patienten von Bedeutung sind. Das Kongressmotto “Gemeinsam unterwegs“ steht für diesen Anspruch. Auch über den Kongress hinaus: Netzwerke knüpfen, neue Wege der Kommunikation implementieren. Nach Reicherts Wunsch soll der 1. Nürnberger Wundkongress viele Grundsteine legen.
“Wechselmodell“ bei der wissenschaftlichen Programmgestaltung
Spezielle medizinische Perspektiven für eine solche Tagung indes sind viele denkbar. „Ein Thema wie die Wunde ist sicher nie erschöpfend betrachtet“, so Reichert. Deshalb soll das Nürn-berger Kongress-Konzept einem “Wechselmodell“ bei der wissenschaftlichen Programmgestaltung folgen: Liegt sie in diesem Jahr bei Reichert in den Händen eines Spezialisten für plastische Chirurgie, so steht ihm mit dem Dermatologen Prof. Dr. Erwin Schultz bereits der Regisseur für 2019 zur Seite. Danach könnte möglicherweise eine unfallchirurgische Position folgen und so weiter.
Zu den Schwerpunkten im Auftaktjahr gehören neben wichtigen Kernthemen wie dem diabetischen Fuß oder der Versorgung von Dekubitalgeschwüren etwa moderne Versorgungskonzepte für traumatische Wunden oder innovative Therapieansätze wie die Eigenfetttherapie. Seltene Wunden wie bei exfoliativen Hauterkrankungen, aber auch seltene Ursachen chronischer Wunden stehen ebenfalls auf dem Programm. Wie wichtig Interdisziplinarität in der Wundtherapie ist – und wie sie praktisch funktionieren kann –, wird am Beispiel des ersten zertifizierten Interdisziplinären Wundzentrums am Klinikum Nürnberg vorgestellt.
Rettungskräfte auf alle Szenarien vorbereiten
Zu den besonderen Highlights gehören neue Behandlungsmethoden bei Verbrennungen sowie bei Verbrühungen im Kindesalter. Den Unwägbarkeiten der modernen Zeit geschuldet, gebührt leider auch dem Szenario eines Massenanfalls von Verletzten durch terroristische Akte Aufmerksamkeit. Noch im Dezember 2016 anlässlich des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt schätzte die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie im Vergleich zu Attentaten wie in Paris (2015) oder Brüssel (2016) ein, dass Rettungskräfte und Kliniken in Deutschland auf derartige Ereignisse nicht ausreichend vorbereitet seien.
Zahlreiche Seminare und Workshops richten sich mit praktischen Ein-blicken an Fachkräfte. Hier reicht das Spektrum von Aspekten der Ausbildung im Wandel der Jahre über die Handhabung bestimmter Materialien, einen “Erste-Hilfe-Lehrgang“ in Stressbewältigung für Pflegende bis hin zu einer exemplarischen Präsentation interdisziplinärer Zusammenarbeit im “Wundnetz Thüringen“. Immer angedacht auch: Zeit und Gelegenheit für Austausch und Diskussion.
Weit über Nürnberg hinaus soll der Kongress Interessenten ansprechen. Die große Vielfalt an Themen sowie renommierte Referenten aus Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz und Großbritannien versprechen eine lohnende Reise.
Weitere Informationen: www.wuko2018.de•
Quelle: Conventus Congressmanagement