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„Mit der indikationsspezifischen Knieorthese schließen wir eine Versorgungslücke!“

medi GmbH & Co. KG, Bayreuth

Die Orthese Genumedi PA* beim Pes anserinus-Syndrom

2021 hat medi sein Knieorthesen-Portfolio bei spezifischen Knieschmerzen unter anderem um die neue Genumedi PA beim Pes anserinus-Syndrom erweitert. Franziska Schatz, Produktmarketing Managerin Orthopädie, und Natalie Lehner, Produktmanagerin Orthopädie, beide medi, geben vertiefende Einblicke.

2021 brachte medi die neue Knieorthese Genumedi PA auf den Markt. Die indikationsspezifische Orthese kommt bei Patienten mit dem Pes anserinus-Syndrom, einer Reizung des Sehnenansatzes am Knie, zum Einsatz.

Warum hat medi für die Indikation des Pes anserinus-Syndroms eine neue Orthese entwickelt?

Franziska Schatz:
Das Pes anserinus-Syndrom wird in der Regel mit Physiotherapie beziehungsweise Schmerzmitteln behandelt. Zur Therapie können aber auch Orthesen eingesetzt werden, um den betroffenen Sehnenansatz zu entlasten und Schmerzen zu lindern. Genau hier wollten wir ansetzen und haben deshalb eine Orthese entwickelt, die für diese Indikation besonders geeignet ist.

Wie sieht das Patientenklientel mit Pes anserinus-Syndrom aus?

Franziska Schatz:
Vor allem drei Patientengruppen sind betroffen: Frauen ab circa 40 Jahren mit Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Adipositas sowie einer eher geringen sportlichen Aktivität und einer Neigung zu Fußfehlstellungen wie X-Beinen. Doch auch zu hohe Aktivität kann das Pes anserinus-Syndrom begünstigen, betroffen sind beispielsweise Bergsteiger. Denn beim Bergabgehen wird die immer gleiche Belastung auf das Knie ausgeübt. Dadurch kann es sein, dass der Bergsteiger mit der Zeit beim Bergabgehen immer mehr in eine X-Bein-Haltung fällt – so entsteht ein erhöhter Druck auf den Sehnenansatz Pes anserinus. Bei der dritten Patientengruppe kann das Syndrom nach einer Knie-Endoprothetik auftreten, da sich das Längenverhältnis des Knochens gegenüber den Muskeln ändert und ebenfalls ein erhöhter Zug auf den Sehnenansatz entsteht. Bei allen Betroffenen kommt es zu einer Überlastung des Pes anserinus-Sehnenansatzes und somit zu Schmerzen.

Worauf legte medi bei der Produktentwicklung der Genumedi PA besonderen Wert?

Franziska Schatz:
Auf einen ganzheitlichen Behandlungsansatz der Indikation. Wir haben die Genumedi PA spezifisch auf die Indikation des Pes anserinus-Syndroms ausgerichtet. Zusammen mit Ärzten und Physiotherapeuten entwickelten wir ein spezielles Übungsprogramm, das der Knieorthese kostenlos beiliegt und eine effektive Therapie-Ergänzung darstellt – die Übungen können den Körper dabei unterstützen, dem muskulären Ungleichgewicht entgegenzuwirken. Ebenfalls Bestandteil des ganzheitlichen Paketes: ein Fitnessband, mit dem die begleitenden Übungen absolviert werden können. Ziel ist es, den Therapieerfolg bestmöglich zu unterstützen. Wir wollten auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen des Pes anserinus-Syndroms eingehen. Die Übungen bieten wir deswegen sowohl analog auf einem Poster als auch per Scan eines QR-Codes in digitalen Videos an – so kann der Patient selbst entscheiden, wie er trainieren möchte.

Auf der Leipziger Fachmesse OTWorld erläuterte Franziska Schatz, Produktmarketing Managerin Orthopädie bei medi, die Genumedi Knieorthesen.

medi hat die Genumedi PA mit neuen Features ausgestattet. Welche sind hervorzuheben?

Natalie Lehner:
Das Herzstück der Genumedi PA sind die 3D-Sehnenpelotte und das Gurtsystem, das den Pes anserinus-Sehnenansatz entlastet und somit eine Schmerzreduktion bewirkt. Manche Patienten haben zudem eine Fehlstellung der Kniescheibe aufgrund eines muskulären Ungleichgewichts. Um dieses wiederherzustellen, integrierten wir zwei weitere Pelotten – die sogenann- ten 3D-Oberschenkelpelotten. Um das Kniegelenk sicher zu führen, statteten wir die Genumedi PA mit einer zusätzlichen lateral verstärkten 3D-Patellapelotte aus. Durch dieses ausgeklügelte Pelotten-System wollten wir sicherstellen, dass neben der Entlastung des Pes anserinus der Gleitweg des Kniegelenks positiv beeinflusst wird.

medi ergänzte 2021 mit der Genumedi PA sein Knieorthesen-Portfolio um ein weiteres Produkt auf nun insgesamt vier Orthesen für spezifischen Knieschmerz. Was ist ihnen gemeinsam?

Natalie Lehner:
All unsere Orthesen zum spezifischen Knieschmerz gehen über das bloße Produkt hinaus. Da die Stärkung der betroffenen Muskeln sehr wichtig für das Therapieergebnis ist, liegt jeder Orthese kostenlos ein individuelles therapiebegleitendes Übungskonzept mit Physio-Tool bei. Betrachtet man die Produkte an sich, ist ihnen die Gestrick-Technik gemein. Diese besondere Technologie bildet die optimale Balance zwischen Weichheit und Stabilität. Zusätzlich finden Patienten bei unseren indikationsspezifischen Genumedi Knieorthesen eine optimierte Komfortzone für noch höheren Tragekomfort in der Kniekehle. Ein weiteres Feature, das allen gleich ist: Seitliche Griffnoppen, die sogenannten Grip-ons, erleichtern das Anziehen zusätzlich.

Natalie Lehner, Produktmanagerin Orthopädie bei medi, gibt im Interview Einblicke in die Produktentwicklung der indikationsspezifischen Knieorthese Genumedi PA.

Fachinformationen sind unter Telefon 0921 912-977 / E-Mail arzt@medi.de erhältlich. Surftipp: www.medi.de/ Produkte/Knieorthesen

*Zweckbestimmung: Genumedi® PA: Orthese zur Beeinflussung des Patellagleitweges.