Hautkrebs

Aktinische Keratosen: Prävention, Behandlung, Nachsorge

Ursächlich für die Entstehung aktinischer Keratosen – einer Vorstufe des Plattenepithelkarzinoms – ist die Exposition gegenüber UV-Licht. „Die Zunahme an Hautkrebserkrankungen in Deutschland um fast 10% pro Jahr steht auch im Zusammenhang mit einer durch den Klimawandel vermehrten Intensität der UV-Strahlung“, so Prof. Dr. med. Malte John (Osnabrück) bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Kongresses Spektrum Dermatologie 2022.

Ablative Lasertherapie bei AK erfordert adäquate Nachsorge

„Zur Therapie von aktinischen Keratosen kommen häufig ablative Laser – z.B. CO2- oder Er:YAG-Laser (Erbium:- Yttrium-Aluminium-Granat-Laser) zum Einsatz“, erklärte Prof. Dr. med. Jens Malte Baron (Aachen) und ergänzte: „Um die Abheilung der durch den Laser entstandenen Wunden zu optimieren und Komplikationen zu vermeiden, ist eine adäquate Nachsorge zu empfehlen.“ Zu den in der S2K-Leitlinie zur Lasertherapie empfohlenen Nachsorgeoptionen gehört die Anwendung eines Dexpanthenolhaltigen Externums. [1]

In einer klinischen Studie konnte für die Dexpanthenolhaltige Bepanthen® Wund- und Heilsalbe gezeigt werden, dass sie zu einem signifikant schnelleren Wundverschluss führt als Vaseline, insbesondere in der ersten Phase der Wundheilung (Tag 1-5). Auch auf das kosmetische Ergebnis hatte die Wund- und Heilsalbe in der post- operativen Wundversorgung einen positiven Einfluss. [2]

Um die biologischen Effekte von Lasersystemen und der topischen Nachbehandlung besser zu verstehen, wurden außerdem Untersuchungen an humanen dreidimensionalen Hautmodellen durchgeführt. Diese Studien bestätigten auf histologischer und Genexpressionsebene, dass Dexpanthenol die Abheilung nach einer Behandlung mit einem CO2- bzw. einem Er:YAG-Laser fördert. [3,4]

Aktinische Keratosen als Berufskrankheit

„Bei langjährig sonnenexponierten Außenbeschäftigten ist beruflicher Hautkrebs zur dritthäufigsten anerkannten Berufskrankheit in der Bundesrepublik geworden“, unterstrich John und ergänzte: „Damit Patienten ihre Ansprüche gegenüber der gesetzlichen Unfallversicherung (GUV) geltend machen können, ist es wichtig, dass Ärztinnen und Ärzte Fälle von aktinischen Keratosen mit beruflichem Hintergrund melden.“

„Ist die aktinische Keratose als Berufskrankheit anerkannt, stehen Dermatologen ganz andere Möglichkeiten der Therapie zulasten der GUV offen als im Bereich der Versorgung durch die Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV)“, so John weiter. Als Beispiele nannte er die eigene Gebührenordnung (UV-GOÄ), in der die Lasertherapie aktinischer Keratosen mit einer eigenen Gebührenziffer verankert ist. Für die leitliniengerechte Nachbehandlung einer Lasertherapie mit Dexpanthenolhaltigen Externa entstehen GUV-Patient*innen keine Kosten und auch die Verordnung von Lichtschutzpräparaten ist John zufolge zulasten der gesetzlichen Unfallversicherung kostenfrei möglich. 

Quelle: Online-Pressekonferenz: „Spektrum Dermatologie – Unterwegs im Klimawandel“, 28. Oktober 2022; Veranstalter: Bayer Vital GmbH

Literatur

1. S2k-LeitlinieLasertherapiederHaut,AWMF- Registernummer013-095,2022; verfügbar unter: https://register.awmf.org/assets/ guidelines/013- 095l_S2k_Lasertherapie-der- Haut_2022-03.pdf Zugriff: 15.11.2022

2. HeiseRetal.CutanOculToxicol2019;Mar21:1-16 3. HuthSetal.LaserMedSci2021;37:887-894
4. MarquardtYetal.LaserSurgMed2015; 47:257-265