Erhöhte Prävalenz von Depressionen und Angststörungen bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis
Psychische Gesundheit der Patienten bei der Behandlung berücksichtigen
Psoriasis-Arthritis kann Betroffene auch mental und psychisch belasten. Ein systematischer Review und eine Meta-Analyse aus Kanada untersuchten jetzt Inzidenz und Prävalenz von Depressionen und Angststörungen bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis.
Die Wissenschaftler durchsuchten die Datenbanken Medline, Embase, Cochrane Database of Systematic Reviews, CINAHL und PsycINFO nach beobachtenden Studien zu Depressionen und Angststörungen bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis. Sie fanden 683 Studien, von denen 18 die Einschlusskriterien erfüllten.
Depressionen bei 17% der Patienten
Basierend auf 11 Studien, berechneten die Wissenschaftler eine Prävalenz von Depressionen von 17% (95% KI: 13% bis 21%). Die Meta-Analyse von 4 Studien verglich die Prävalenz bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis und Teilnehmern ohne Psoriasis-Arthritis und ermittelte eine Odds Ratio von 1,68 (95% KI: 1,37 bis 2,08).
Die Inzidenz von Depressionen bei Psoriasis-Arthritis im Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung ergab 21,27 (95% KI: 16,28 bis 26,27) pro 1.000 Personenjahre und eine Inzidenzraten-Ratio von 1,44 (95% KI: 1,2 bis 1,73).
Nur wenige Patienten werden medikamentös behandelt
Die Prävalenz von Angststörungen berechneten die Wissenschaftler anhand von 7 Studien. Sie betrug 19% (95% KI: 11% bis 29%). Die Meta-Analyse zweier Studien zeigte eine Odds Ratio von 1,49 (95% KI: 1,39 bis 1,59) für die Prävalenz von Angststörungen bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis im Vergleich zu Teilnehmern ohne Psoriasis-Arthritis. Nur ein kleiner Anteil aller Patienten, nämlich zwischen 2,4% und 13,5% nahm Medikamente zur Behandlung von Depressionen oder Angststörungen.
Fazit
Die Prävalenz von Depressionen und Angststörungen sowie die Inzidenz von Depressionen war bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis erhöht. Die psychische Gesundheit der Patienten sollte daher bei der Behandlung berücksichtigt werden.
Quelle: DeutschesGesundheitsPortal.de