HPV-induzierte Tumoren

HPV-Tumormarker: Neue Chancen für Früherkennung & Therapiekontrolle

In einer aktuell im Lancet-Verlag erschienenen Studie untersuchten Kliniker verschiedener Fachrichtungen, ob durch den Nachweis des HPV16-Tumormarkers DRH1® mithilfe eines bereits in der Früherkennung eingesetzten serologischen Bluttests der Therapieerfolg bestimmt werden kann.

Serologischer Tumormarker für HPV16-Krebs

In Deutschland steigt die Zahl HPV- bedingter Tumoren aktuell weiter an. [1] Diese treten nicht nur im Anogenital-, sondern v. a. auch im Kopf- und Halsbereich auf. [2] Für die Mehrheit aller HPV-induzierten Tumoren ist das HPV16-Virus, der aggressivste Vertreter unter den HP- Viren, verantwortlich. [3]

Früherkennung von HPV16-Krebs durch DRH1®-Nachweis

In der Früherkennung HPV16- induzierter Tumoren hat ein blut- basierter Schnelltest (Prevo-Check®) bereits vor einiger Zeit Einzug gefunden. Er weist den DRH1®- Tumormarker nach, der beim Über- gang einer HPV16-Infektion in eine Krebsvorstufe gebildet wird. Dabei wird nicht das Virus-Genom und somit keine subklinischen HPV16- Infektionen nachgewiesen, sondern vielmehr die Immunantwort, die im Falle eines Tumorwachstums auftritt. Ein positives Ergebnis liegt also nur dann vor, wenn das Virus bereits aktiv in die Zellteilung eingegriffen hat und abklärungsbedürftige Zellveränderungen bzw. Präkanzerosen vorliegen. [4-6]

DRH1® & Behandlungserfolg: Neue Daten aus Graz

In einer jüngst im Lancet-Verlag (EBioMedicine) publizierten Multi-Center-Studie evaluierten Dr. Thomas Weiland und Kollegen den Nachweis des Tumormarkers DRH1® mittels Prevo-Check® und dessen Aussagekraft hinsichtlich des Behandlungserfolgs bei HPV16-induzierten Oropharynxkarzinomen sowie bei der Diagnose von Analkarzinomen. Die Wissenschaftler untersuchten dafür insgesamt 1.500 Patientenproben und verglichen Proben aus Karzinomen des Kopfes bzw. Halses, Mundhöhlenkarzinomen und Analkarzinomen mit Proben von einer gesunden Kontrollgruppe. [7]

Analyse des Krankheitsverlaufs durch Antikörper möglich

Bis zu 95% Sensitivität und 99,5% Spezifität
Im Rahmen der Studie konnte eine hohe Sensitivität (Kopf-Hals-Tumore: 95%; Analkarzinome bei HIV- positiven Patienten: 90%) und eine hohe Spezifität des Tests (99,3/99,5% bei Frauen/Männern ab 30 Jahren) in der Früherkennung HPV16-bedingter Tumoren bestätigt werden.

Zusammenhang zwischen DRH1® und Krankheitsverlauf bestätigt

Die Forscher um Dr. Thomas Weiland konnten erstmalig auch den Zusammenhang eines spezifischen Nachweises von Epitop-spezifischen Antikörpern gegen HPV16-L1 DRH1® und dem Verlauf einer HPV16- bedingten Krebserkrankung nachweisen: Sie zeigten, dass der Anstieg der Antikörper von 2.750 auf 12.000 ng/ ml ein Rezidiv widerspiegelt und dass das L1-Kapsidprotein in HPV16-DNA- positivem Tumorgewebe exprimiert wird. [7]

Test auf DRH1®: Für Früherkennung und Verlaufskontrolle geeignet

Gemäß der Studienautoren gilt der Test somit nicht nur als eine vielversprechende Methode zur Vorsorge, sondern auch zur Messung des Therapieerfolgs bei HPV-induzierten Tumoren und künftig ggf. auch zur Kontrolle im Rahmen der onkologischen Nachsorge. [7]

Interventionelle Langzeitstudien hierzu sind laut Univ.Prof. Dr. Dietmar Thurnher, Vorstand der Hals-, Nasen-, Ohren-Universitätsklinik und Professor für Allgemeine HNO an der Medizinischen Universität Graz, bereits in Planung. [8] 􏰀

Quelle: Abviris Literatur beim Verlag

Die überzeugenden Leistungsdaten des Prevo-Check® in der Früherkennung und Therapieüberwachung HPV16-induzierter Karzinome basieren auf der Verwendung des patentierten Antikörperklons Anti-HPV16 L1 DRH1®. Dieser ist gegen ein Protein gerichtet, das von Zellen gebildet wird, bei denen HPV16 schon aktiv in die Zellteilung eingegriffen hat. 􏰀