Hyaluron | Botulinumtoxin

Holistischer, individualisierter Therapieansatz (HITTM) im Fokus

Individuelle ästhetische Behandlungskonzepte standen im Mittelpunkt eines Symposiums anlässlich der 52. Tagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) in Berlin. „Ein patient*innenorientierter Behandlungsansatz nach dem HITTM-(Holistic Individualized Treatment-)Prinzip bietet die Möglichkeit, persönliche Wünsche der Patient*innen vor dem Hintergrund von Anatomie, Hautqualität und -elastizität zu berücksichtigen und führt damit zu hoher Patient*innenzufriedenheit“, erklärte Dr. med. Maja Waibel, Fachärztin für Dermatologie und Allergologie aus Berlin.

Mit dem vielfältigen Produktsortiment von Galderma können natürliche und anhaltende Verbesserungen der Alterungszeichen erzielt werden, es umfasst unter anderem Hyaluronsäure-(HA-)Filler, Skinbooster auf HA-Basis, den Biostimulator Sculptra® (Poly-L-Milchsäure) sowie zwei Neuromodulatoren (Botulinumtoxin Typ A).

„Patient*innen kommen oft mit empfundenen Defiziten in die Praxis, fühlen sich nicht attraktiv oder klagen über einen traurigen Gesichtsausdruck“, verdeutlichte Waibel. „Wir sollten sie aus dieser Situation herausholen, indem wir die Beziehung zu ihnen positiv gestalten.“ Dafür eignet sich ein holistischer individualisierter Therapieansatz (HITTM), der auf AARTTM basiert. Das Akronym AARTTM steht für die wichtigsten Faktoren der Behandlungsplanung: Assessment, Anatomy, Range und Treatment. Demnach gilt es, das richtige Facial Assessment durchzuführen, anatomische Grundlagen zu berücksichtigen, passende Produkte auszuwählen und sämtliche Aspekte der Behandlung einzubeziehen. „AARTTM ist ein wissenschaftlicher Prozess, der zu einer individualisierten Behandlung in der Gesichtsästhetik führt“, erklärte die Dermatologin.

Planen und visualisieren mit der Galderma Facial Assessment Scale

Darüber hinaus sei es essenziell, die Patient*innen aktiv in die Behandlungsplanung einzubinden. „Die Anatomie und der emotionale Ausdruck werden gemeinsam analysiert und wohlwollend betrachtet“, schilderte Waibel ihre Vorgehensweise. Mithilfe der Galderma Facial Assessment Scale (FAS) (s. Abb. 1) sei es möglich, individuelle ästhetische Behandlungsergebnisse zu planen und auch zu visualisieren. [1] Damit die Bereiche mit dem größten ästhetischen Bedarf erkannt und behandelt werden können, bewerten Ärzt*innen und Patient*innen gemeinsam fünf Aspekte, die Einfluss auf die Wahrnehmung von Schönheit und Attraktivität haben können: Hautqualität, Gesichtsform [2], Gesichtsproportion und -konturen [3], Mimik und emotionaler Ausdruck. [4]

Ziel sei es, höhere Standards für die Beratung und die Behandlungserfahrung zu setzen, einen umfassenden patient*innenzentrierten Beratungsprozess zu gewährleisten und so die Patient*innenzufriedenheit bei ästhetischen Gesichtsbehandlungen zu erhöhen. „Die FAS ermöglicht die Festlegung individueller Behandlungsprioritäten und gibt Ärzt*innen und Patient*innen Sicherheit“, konkretisierte Waibel. Patient*innen hätten dadurch eine bessere Chance, Ergebnisse zu erzielen, die auch ihren Bedürfnissen entsprechen. Dass sich eine umfassende Beratung lohnen kann, belegt auch eine Umfrage mit 50 Patient*innen, die von Freedman et al. durchgeführt wurde: 72% der Patient*innen, die zuvor eine Beratung aus physiologischer und anatomischer Perspektive erhielten, planten anschließend eine Behandlung und waren zufriedener. [5]

HA-Filler: Konturierung, Volumenaufbau und Auffüllen von Falten

Die HA-Filler der Restylane®-Serie können je nach Hebekapazität zur Formung und Konturierung des Gesichts, zum Auffüllen von Linien und Falten und für den Volumenaufbau eingesetzt werden. Das festere Gel der NASHATM-(Nicht-Animalische Stabilisierte Hyaluronsäure-)Produkte mit fixem Vernetzungsgrad wie Restylane® oder Restylane® LyftTM bewirken eine höhere Hebekapazität. Die weicheren Filler der BTTM-(Balance Technology-)Reihe mit geringerer Hebekapazität integrieren sich sanft in das Gewebe – damit kann großflächig Volumen aufgebaut werden (z. B. Restylane® RefyneTM, Restylane® KysseTM; Restylane® DefyneTM, Restylane® VolymeTM).

Breite Produktpalette – vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Galderma verfügt unter anderem über das weltweit größte Filler-Portfolio mit belegter Wirksamkeit. [6-9] Mit den verschiedenen Produkten könnten die individuellen Bedürfnisse von Patient*innen – unter Berücksichtigung der gesamten Gesichtsanatomie – optimal adressiert werden und eine Verbesserung der Hautstruktur, des Volumens sowie des allgemeinen Erscheinungsbildes erreicht werden, betonte Waibel.

Es sei z. B. möglich, durch Kombinationsbehandlungen mit dem Biostimulator Sculptra® (Poly-L-Milchsäure, PLLA) und den HA-Fillern Restylane® LyftTM oder Restylane® DefyneTM sich gegenseitig ergänzende Effekte zu schaffen, indem die Produkte in verschiedene Hautareale und Injektionstiefen appliziert werden, so Waibel.

In einer Live-Demonstration setzte die Ärztin den NASHA-Filler Restylane® LyftTM tief auf den Wangenknochen einer Patientin und injizierte anschließend Sculptra® oberflächlich im Wangenbereich. Ziel war es, eine Anhebung und einen Volumenaufbau sowie eine Verbesserung der Hautqualität im Mittelgesicht zu erreichen. Sie empfahl, bei der oberflächlichen Sculptra®-Injektion vor dem Injektionspunkt das Gewebe zu greifen und mit Daumen und Zeigefinger eine Führungsschiene für die Kanüle zu bilden. Sculptra® müsse bei einer fächerförmigen retrograden Injektion gleichmäßig verteilt und stets subdermal und niemals intradermal injiziert werden. Patient*innen sollten in der Nachsorge die mit Sculptra® behandelten Bereiche über fünf Tage regelmäßig massieren (5 Minuten, 5x täglich).

Gemäß den Erfahrungen von Waibel eigne sich Sculptra® auch für die Kombination mit Skinboostern wie Restylane® SkinboostersTM Vital oder Vital light: „Damit sind positive Langzeiteffekte zu erreichen, auch bereits im Rahmen einer Sitzung.“ Zudem könne man den Biostimulator und die Skinbooster auch im Wechsel einsetzen. Darüber hinaus bieten Restylane® SkinboostersTM Optionen für Gesichtsbereiche mit hyperdynamischer Muskulatur, in denen der Biostimulator nicht angewendet werden sollte – wie zum Beispiel Stirn, Marionettenfalten, Mundwinkel und Kinnbereich.

„Die Ansätze HITTM und AARTTM verdeutlichen insgesamt die Vorteile einer ganzheitlichen Sicht auf die Patient*innenbedürfnisse“, so Waibel. Ein strukturiertes Assessment und ein patient*innenindividueller Behandlungsplan seien die besten Voraussetzungen für optimale Behandlungsergebnisse und eine hohe Zufriedenheit von Patientinnen und Patienten.

Literatur

  1. Jain R, Huang P, Ferraz RM. J Cosmet Dermatol 2017; 16(1): 132-143.
  2. Farkas JP et al. Plast Reconstr Surg Glob Open 2013; 1(1): e8-e15.
  3. Milutinovic J, Zelic K, Nedeljkovic N. ScientificWorldJournal 2014; 2014:428250.
  4. Hess U et al. J Exp Soc Psychol 2012; 48(6): 1377-1380.
  5. Freedman BM, Earley RV, Balakrishnan TP. J Cosmet Dermatol 2006; 5(2): 127-129.
  6. Rzany B et al. Dermatol Surg 2012; 38(7 Pt 2): 1153-1161.
  7. Narins RS, Donofrio LM. Dermatol Surg 2010; 36(Suppl 3): 1799.
  8. Talarico S et al. Dermatol Surg 2015; 41(12): 1361-1369.
  9. Ascher B et al. J Cosmet Dermatol 2011; 10(2): 94-98.