Axiale Spondylarthritis

Secukinumab zeigt Effektivität im Spektrum der Spondyloarthritiden

Im Rahmen der diesjährigen virtuellen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) wurden aktuelle Daten zum IL-17A- Inhibitor Secukinumab vorgestellt, die seine Wirksamkeit im Krankheitsspektrum der Spondyloarthritiden bestätigen. Secukinumab ist seit April 2020 bei nr-axSpA zugelassen, wenn Patienten auf eine Behandlung mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) unzureichend angesprochen haben. [1] Damit kann dieses Biologikum mittlerweile umfassend im Krankheitsbild der Spondyloarthritiden neben PsA und AS auch bei nr-axSpA, und damit im gesamten Krankheitsspektrum der axSpA, eingesetzt werden.

Basis der Zulassung bei nr-axSpA war die kürzlich veröffentlichte Studie PREVENT. In der Studie mit 555 Patienten mit aktiver nr-axSpA zeigte der IL-17A-Inhibitor eine schnelle und signifikante Verbesserung der Krankheitszeichen und Symptome sowohl bei TNFi-naiven Patienten als auch bei der gesamten Studienpopulation bis in Woche 52. Es wurden alle primären und sekundären Endpunkte erreicht. [2]

Zum Krankheitsbild der axSpA zählt neben der nr-axSpA, die als Frühform der Erkrankung gilt, auch die klassische AS. Um ein umfangreiches Verständnis über diese Erkrankung zu erlangen, werden u.a. AS-Patienten im Rahmen der deutschlandweiten nicht-interventionellen Studie AQUILA in der Routineversorgung beobachtet. Aktuelle Daten zeigen, dass Betroffene auch im Behandlungsalltag von dem IL-17A-Inhibitor profitieren können. Die Ergebnisse einer Interimsanalyse mit über 300 AS-Patienten ergeben, dass Secukinumab im Behandlungsalltag die Krankheitsaktivität, körperliche Funktionsfähigkeit sowie Lebensqualität von Betroffenen verbessern kann. [3] Es zeigte sich eine Verbesserung aller untersuchten Parameter unabhängig vom TNFi-Behandlungsstatus bis in Woche 52: Dies war sowohl bei TNFi-naiven als auch bei Patienten mit TNFi-Vorbehandlung der Fall. Der Vorteil von Secukinumab war bei TNFi-naiven Patienten jedoch noch ausgeprägter. Der BASDAI (Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index) sank von Baseline bis in Woche 52 bei TNFi-naiven Patienten von 5,3 auf 3,4. Bei Patienten, die bereits mit einem TNF-Inhibitor vorbehandelt wurden, sank der BASDAI von 5,5 auf 3,7 und bei Betroffenen mit zwei oder mehr TNFi- Vorbehandlungen von 5,7 auf 4,7. [3]

Secukinumab ist wirksam bei PsA mit axialer Manifestation

Secukinumab zeigt sich nicht nur im Bereich axSpA gut wirksam und sicher, sondern auch bei PsA mit axialer Beteiligung. Bei PsA-Patienten ist neben der Haut, peripheren Gelenken, Sehnen und Nägel auch häufig die Wirbelsäule betroffen. In der doppelblinden, randomisierten Studie MAXIMISE standen nun erst- mals die axialen Manifestationen der Erkrankung im Mittelpunkt. Nach 52 Wochen zeigten unter Secukinumab 300 mg bzw. 150 mg insgesamt 69,1% bzw. 64,5% der Patienten ein ASAS40- Ansprechen und damit eine 40%ige Verbesserung der Krankheitszeichen gemessen anhand der Kriterien der Assessment of SpondyloArthritis international Society. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet. [4]

Die Daten dieser drei Studien zeigen, dass Secukinumab im Krankheitsbild der Spondyloarthritiden schnell wirksam und sicher ist. Damit bietet der IL-17A-Inhibitor eine wirksame Therapieoption für dieses Krankheitsspektrum. 􏰀

Quelle: Novartis:

Literatur

1. Fachinformation Cosentyx®.
2. Deodhar A et al. Arthritis Rheumatol 2020. 3. Klitz U et al. Poster THU0399. EULAR 2020. 4. Baraliakos X et al. EULAR 2020, OP0053.